Immer in seiner Nähe

Guido Maria Kretschmer über die letzte Ruhestätte seiner Tiere

Weil Designer Guido Maria Kretschmer (55) seine Haustiere so liebt, möchte er sie auch nach deren Tod um sich haben.

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In den vergangenen Monaten haben Guido Maria Kretschmer und sein Mann Frank Mutters privat einen großen Neuanfang gewagt, denn die beiden haben ihren Lebensmittelpunkt von Berlin nach Hamburg (und Sylt) verlegt und auch auf Mallorca ihre Zelte abgebrochen. Im Zuge dessen musste eine wichtige Entscheidung getroffen werden: Was passiert mit der Asche ihrer verstorbenen Hunde und Katzen, die sie all die Jahre zu Hause im Garten begraben hatten?

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Die Bestattung seiner geliebten besten Freundin inspirierte ihn

Der beliebte Designer und 'Shopping Queen'-Star Kretschmer hatte bereits 2019 gegenüber 'Gala' von diesem Dilemma erzählt: "Zuerst wollten wir sie ausgraben und mitnehmen. Aber das geht nicht." In der NDR Talk Show verriet er nun, dass seine leider bereits verstorbene beste Freundin Anne in dieser Frage einen entscheidenden Einfluss auf ihn hatte. Die Niederländerin hatte schon vor ihrem Tod alles für ihre Beisetzung vorbereitet und sich eine spezielle Baumbestattung gewünscht: ein von ihr ausgesuchter Baum wurde an einem frei gewählten Ort in die mit ihrer Asche versetzten Erde gepflanzt (in Deutschland ist das so nicht erlaubt). "Das war eine schöne Art, Adieu zu sagen", erinnert sich Kretschmer.

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Guido Maria Kretschmer nahm löffelweise Erde mit nach Hamburg

Da er selbst Pflanzen über alles liebe und er den Gedanken, aus Asche Bäume zu ziehen, "rührend" fand, ließ er sich davon inspirieren. Von jedem Grab aus all ihren Gärten haben er und sein Mann Frank dann Löffel voll Erde mitgenommen, wie er erzählt - und diese auf ihrem Hamburger Grundstück verstreut. "Das war ein friedlicher Akt, weil ich jetzt denke: Sie sind irgendwie bei mir", so Kretschmer. Das sei allerdings nicht bei jedem auf Verständnis gestoßen, denn eine Freundin habe das sogar "lächerlich" gefunden. Der 55-Jährige, der zugibt, dass das vielleicht "ein bisschen kindlich" gewesen sei, verteidigt diese Aktion allerdings sehr entschieden: "Nein, nein - das ist Liebe. Das hält ja auch länger als nur die Lebenszeit."

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Kretschmer trauert um seine Vierbeiner genauso wie um seine Oma

Gleichzeitig verdeutlichte er in der NDR Talk Show, dass ihn der Tod eines Tieres ebenso schmerzt wie der von geliebten Menschen. "Wenn ich an meine Oma denke, könnten mir die Tränen kommen. Genauso, wenn ich an meine blinde Afghanen-Hündin denke", so Kretschmer. Es sei für ihn unvorstellbar, die Vierbeiner nach all den gemeinsam verbrachten Jahren einfach irgendwo liegenzulassen. Seine Sehnsucht nach Heimat hänge vielleicht mit seinen schlesischen Wurzeln zusammen, wie er erklärt - und sich irgendwo zu Hause zu fühlen verbinde man oft auch mit Erde.