Der Mondzyklus

Die Mondphasen im Überblick: Von Vollmond bis Sichelmond

Wie kommen Mondphasen zustande und welche gibt es? In diesem Mondkalender-Überblick erfahren Sie alle wichtigen Details über den Mond und seine Phasen.

Die Mondphasen im Überblick: Von Vollmond bis Sichelmond
Die unterschiedlichen Mondphasen im Überblick. Foto: iStock/ doit & Medesulda
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Der Grund dafür, dass der Mond für uns immer unterschiedlich aussieht, ist unser Blickwinkel von der Erde aus. Beim Vollmond sehen wir die von der Sonne angestrahlte Mondhälfte, bei Neumond befinden wir uns auf der Seite, die nicht beleuchtet wird und beim für uns sichtbaren Sichel-, Halb- oder Dreiviertelmond begutachten wir den Mond sozusagen von der Seite. 

Der Mond befindet sich in Bezug auf die Erde und Sonne immer in Bewegung und so kommt er zu seinen diversen Positionen zu unterschiedlichen Zeiten und damit zu den verschiedenen Mondphasen.

Die verschiedenen Mondphasen bilden den Mondzyklus

Die Zeitspanne von einem Neumond bis zum nächsten wird als Mondzyklus oder Lunation bezeichnet. Folgende Mondphasen gibt es:

  1. Neumond

  2. Zunehmender Sichelmond

  3. Zunehmender Halbmond (Erstes Viertel)

  4. Zunehmender Dreiviertelmond

  5. Vollmond

  6. Abnehmender Dreiviertelmond

  7. Abnehmender Halbmond (Letztes Viertel)

  8. Abnehmender Sichelmond

Die 1. Mondphase: Neumond

In der ersten Phase des Mondzyklus befindet sich der Mond zwischen Sonne und Erde. Da die Sonne nur die von der Erde abgewandte Mondhälfte anstrahlt, können wir den sogenannten Neumond in der Regel nicht sehen. Der Neumond ist im Prinzip also das 'Gegenteil' vom Vollmond.

In ganz seltenen Fällen kommt es beim Neumond zu einer Sonnenfinsternis. Das passiert aber nur, wenn Sonne, Mond und Erde auf genau einer Linie liegen. Befindet man sich dann im Kernschatten des Mondes, spricht man von einer totalen Sonnenfinsternis. Eine partielle Sonnenfinsternis erlebt man, wenn der Mond zu dieser Zeit nur einen Teil der Sonne verdeckt. 

Unter dem Video geht es weiter:

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Die 2. Mondphase: Zunehmender Sichelmond

Ein paar Tage, nachdem uns der Neumond erscheint, können wir einen sichelförmigen Mond sehen. Dieser zunehmende Mond wird auch als Neulicht bezeichnet.

Das Neulicht kündigt in manchen Kalendersystemen, zum Beispiel im jüdischen und islamischen Kalender, den Beginn eines neuen Monats an.

Zu Beginn dieser Phase können wir bei klarem Wetter den dunklen Teil des Mondes als blasse Kugel mit bloßem Auge auch am Tag im Himmel erkennen. Das liegt daran, dass das Sonnenlicht in dieser Zeit von der Erde auf den Mond und wieder zurück zur Erde reflektiert. 

Die 3. Mondphase: Zunehmender Halbmond (Erstes Viertel)

Beim zunehmenden Halbmond wird genau eine Hälfte der uns gewandten Mondseite beleuchtet. Je nachdem, wo wir uns auf der Erde befinden, sehen wir ein anderes Bild.

Auf der Südhalbkugel zeigt sich uns in dieser Phase die linke Seite des zunehmenden Mondes, auf der Nordhalbkugel ist es die rechte. In Äquator-Nähe kann man beim Aufgang des Mondes die obere Hälfte und beim Untergang die untere Hälfte beobachten. 

Die 4. Mondphase: Zunehmender Dreiviertelmond

In der vierten Mondphase können wir täglich beobachten, wie der beleuchtete Anteil der sichtbaren Mondseite wächst. Zu Beginn liegt dieser Anteil bei etwa 50,1% und zum Schluss der Phase bei 99,9%. Der Übergang vom zunehmenden Mond in dieser Phase zum Vollmond ist für das bloße Auge kaum sichtbar.

Die 5. Mondphase: Vollmond

Beim Vollmond positionieren sich Sonne, Mond und Erde wieder auf einer Linie. Jetzt befinden sich Sonne und Mond jedoch auf der entgegengesetzten Seite der Erde. Den Mond kann man die ganze Nacht lang hellerleuchtet am Himmel sehen. 

Zu einer Mondfinsternis kommt es, wenn die uns zugewandte Mondseite gar nicht von der Sonne beleuchtet wird. Das liegt dann daran, dass die Erde sich genau zwischen der Sonne und dem Mond befindet und der Erdschatten den Mond bedeckt.

Die 6. Mondphase: Abnehmender Dreiviertelmond

Einige Zeit, nachdem wir den Vollmond beobachten können, startet die 6. Mondphase und wir sehen wieder einen abnehmenden Mond. Auch hier können wir den bereits weniger beleuchteten Dreiviertelmond anfänglich gar nicht von der vorherigen Phase unterscheiden. Erst nach etwa zwei Tagen, nimmt der Belichtungsgrad so ab, dass wir den Unterschied mit dem bloßen Auge erkennen. 

Die 7. Mondphase: Abnehmender Halbmond (Letztes Viertel)

Der abnehmende Halbmond ist prinzipiell der Zwilling des ersten Viertels - also des zunehmenden Halbmondes. Wir sehen wieder genau die Hälfte der sichtbaren Mondseite. In dieser Phase wird allerdings die andere Seite angestrahlt als zuvor, da der Mond sich auf der anderen Seite der Erde befindet.

Die 8. Mondphase: Abnehmender Sichelmond

Die letzte Mondphase des Zyklus zeigt den abnehmenden Mond in einer Sichelform. Dieser kann am besten kurz vorm Sonnenuntergang beobachtet werden. Während dieser Phase kann es auch wieder vorkommen, dass wir einen 'Erdschein' in Form einer blassen Kugel am Himmel zu Gesicht bekommen.