Corona-Prognose: Droht uns bald die vierte Welle?
Die dritte, bisher größte Corona-Welle flaut ab, die Inzidenzzahlen sinken bundesweit und jeden Tag werden Tausende geimpft. Und dennoch warnen Infektiologen vor einer vierten Welle.
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In den vergangenen Tagen konnte man die erfreuliche Nachricht jeden Tag in den Medien vernehmen: Die Zahl der Menschen, die sich mit dem gefährlichen Coronavirus anstecken, sinkt, weniger Menschen sterben. Hinzu kommen etliche Lockerungen: In Hamburg etwa öffnet am Pfingstwochenende erstmals seit November wieder die Außengastronomie, außerdem gilt die bundesweite Ausgangssperre oder die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene schon seit Anfang Mai nicht mehr.
Erfahren Sie in diesem Video, wie Sie sich sinnvoll vor dem Coronavirus schützen (Der Artikel geht unter dem Video weiter):
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Karl Lauterbach mahnt: "Jetzt nicht unvorsichtig werden"
Dennoch warnte etwa SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach im Interview mit der 'Rheinischen Post', dass die Bürger und Bürgerinnen sich nicht zu früh zurücklehnen dürften: "Einem entspannten Sommer mit deutlichen Lockerungen steht nichts mehr entgegen, wenn wir jetzt nicht unvorsichtig werden."
Wie eine vierte COVID-19-Welle vermieden werden könnte
Um jedoch eine vierte Welle im Herbst zu verhindern, müssten insbesondere für Reiserückkehrer Vorkehrungen getroffen werden. Lauterbach spricht sich für strenge Tests an Flughäfen sowie für Quarantänepflichten für Reisende aus Mutationsgebieten aus. Gleichzeitig appelliert er daran, Warn-Apps verstärkt zu nutzen, sobald die Gastronomie wieder vollständig öffnet. Mit Hilfe der Corona- oder Luca-App können Infektionsketten schnell und zuverlässig nachverfolgt werden.
Corona-Impfungen bleiben weiterhin wichtig
Die warnenden Stimmen häufen sich: Susanne Herold, Leiterin der Infektiologie am Uniklinikum Gießen/Marburg (UKGM), hatte bereits zu Beginn der dritten Corona-Welle vor einer vierten Welle gewarnt. "Wir stehen am Beginn der dritten Welle, die sich auch mit restriktiven Lockdown-Maßnahmen nur schwer beherrschen lassen wird. Dagegen müssen wir an-impfen und das Ziel einer weitgehenden Herdenimmunität im Frühherbst erreichen", sagte sie. Sie schätzt, dass mindestens ein Drittel der Bevölkerung geimpft sein müssen, um die Pandemie wirklich zu stoppen.
Bereits in einem früheren Interview mit der 'Gießener Allgemeine' hatte Herold gefordert, auch junge und gesunde Menschen, die sehr aktiv sind - etwa in die Schule und zur Arbeit gehen, zu impfen, da sie zur Ausbreitung des Virus beitragen.
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