Folge 581

'Aktenzeichen XY': Neue Spur zum Giftspritzenmörder

Am 24. August 2022 lief die 581. Folge von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' mit Rudi Cerne. Vorgestellt wurde unter anderem die Giftattacke auf Christoph Bulwin aus Celle. Nun gibt es zum Teil vielversprechende Hinweise.

Moderator Rudi Cerne lächelt in die Kamera.
Am 24. August 2022 lief die 581. Folge von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' und stellte unter anderem den Fall eines Familienvaters vor, der im Vorbeigehen von einem Passanten mit einer Spritze gestochen wurde. An den Folgen starb er. Nach der Ausstrahlung gab es vielversprechende Hinweise. Foto: ZDF / Nadine Rupp
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In der 581. Folge von 'Aktenzeichen XY... ungelöst' wurde unter anderem eine feige Attacke auf einen friedlichen Familienvater vorgestellt: Christoph Bulwin bekam vor zehn Jahren von einem Fußgänger auf dem Weg von seiner Arbeitsstätte zum Auto ein Gemisch aus Quecksilber und Metall in die linke Gesäßhälfte injiziert. Der Täter hatte die Spritze im Ende eines langen schwarzen Regenschirms versteckt. Da die Ärzte erst spät herausfanden, um welches Gift es sich handelte, wurde Bulwin erst zum Pflegefall und starb im Mai 2012 später an einem epileptischen Anfall. Bis heute ist nicht bekannt, wer den 40-Jährigen in Hannover vergiftet hat. Der deutschlandweit einzigartige Kriminalfall wurde von Rudi Cerne in 'Aktenzeichen XY' vorgestellt - nun hat die Polizei neue, teils vielversprechende Hinweise bekommen.

'Aktenzeichen XY'-Abfrage: Große Anteilnahme mit Familie von Christoph Bulwin

Zum Ende der Sendung gab es wie immer die 'Aktenzeichen XY'-Abfrage mit Alfred Hettmer. Schon da hieß es, dass sich die Anrufer und Anruferinnen überwiegend zum zweiten in der Sendung vorgestellten Fall - also dem der Giftattacke - geäußert hätten. "Die Resonanz ist sehr, sehr groß", sagte Hettmer. Es gab seitens der Zuschauer viele Tipps und Ratschläge, außerdem wurde Bedauern ausgedrückt. Viele Hinweise müssten erst auf ihre Qualität hin überprüft werden.

"Allerdings gibt es zwei sehr, sehr vielversprechende Hinweise aufgrund der Täterbeschreibung", sagte Hettmer weiter. Es habe sogar sehr konkrete Angaben gegeben, darunter Name und Adresse. "Genau diesen Hinweisen wird die Kripo Hannover jetzt vorrangig nachgehen."

Die ermittelnde Polizei teilte zwei Tage nach Ausstrahlung der Sendung auf Nachfrage von 'Focus Online' mit, dass es Hinweise im unteren zweistelligen Bereich gegeben habe. Die Beamten hoffen weiterhin auf neue Hinweise, die bei der Aufklärung des Verrechnens helfen können.

Wer kann Angaben zum Mord an Christoph Bulwin machen?

Konkret stellt die Polizei folgende Fragen:

  • Wer hat am 15. Juli 2011 etwas Verdächtiges beobachtet, das Aufschluss über das Verbrechen geben könnte? Wer hat von einem ähnlichen Fall gehört?

  • Wer weiß von einem Mann, der sich in der Zeit vor dem Anschlag öfters in der Nähe von Bulwins Arbeitsstelle, der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie zu seinem Auto im Bereich der Fischerstraße, Ecke Moorwegsgasse in der Unterführung Bremer Damm, aufhielt?

  • Der Verdächtige soll 40 bis 50 Jahre alt und 1,75 bis 1,85 Meter groß und schlank sein. Er soll dunkelblonde oder hellbraune Haar haben, seine Haut soll pockennarbig und trocken sein. Am Tattag hatte er auf der rechten Wange ein braunes Pflaster und trug eine glänzende, schwarze Jacke und hellblaue Jeans. Dazu trug er eine Sonnenbrille und ein dunkles Basecap mit hellem Schriftzug.

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, gibt es eine Belohnung von 5000 Euro. Die Kripo Hannover ist unter der Telefonnummer 0511 / 10 90 erreichbar.

Insgesamt wurden in der Sendung vom 25. August 2022 sieben Fälle vorgestellt. Zu einigen von ihnen gab es ebenfalls vielversprechende Hinweise.

Durch 'Aktenzeichen XY' konnten viele Verbrechen aufgeklärt werden. Fünf der spektakulärsten haben wir Ihnen im Video zusammengestellt. (Der Artikel geht unten weiter)

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Video: Glutamat

Überfall in Hüven in Niedersachsen: Interessante Hinweise nach 'Aktenzeichen XY'

In Hüven in Niedersachsen kam es im November 2021 zu einem brutalen Überfall auf ein Ehepaar. Dabei wurden die Opfer derart schwer verletzt, dass der Mann den Vorfall nur knapp überlebte.

Wie Hauptkommissarin Andrea Reckebrandt in der Sendung erklärte, könne der Überfall Teil einer Verbrechenserie sein. Nach Ausstrahlung des Films gab es Hinweise im zweistelligem Bereich. Die Aussagen müssen nun überprüft werden.

Die Polizei fahndet in dem Fall nach zwei unbekannten Tätern. Für zielführende Hinweise hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

In dem Video wurde der Fall für 'Aktenzeichen XY' nachgestellt und in der Sendung vorgestellt:

Vermisstenfall Nancy Köhn

In der Sendung wurde zudem der Vermisstenfall Nancy Köhn vorgestellt. Von der Frau aus dem Landkreis Cuxhaven fehlt seit 2009 jede Spur. Mittlerweile gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus.

Kriminalhauptkommissar Rainer Brenner und der Bruder der zum Zeitpunkt ihres Verschwindens 25-Jährigen waren zu Gast im Studio. "Nancys Verschwinden ist bei uns schon ein sehr präsentes Thema", sagte ihr Bruder, der auch nach neun Jahren die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben will.

Wie das 'Hamburger Abendblatt' berichtet, gab es nach Ausstrahlung der Sendung rund ein Dutzend neue Hinweise zu dem Cold Case. Die heiße Spur sei jedoch noch nicht darunter gewesen. Nun werden die Hinweise geprüft.

Die junge Frau war im Februar 2009 verschwunden. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten wohnte Nancy Köhn in einem Haus in Hechthausen im Landkreis Cuxhaven. Zuletzt hatte es zwischen den beiden öfter Streit gegeben - vor allem, da Köhn ihren Job verloren hatte und es zu finanziellen Schwierigkeiten kam. Köhns Auto wurde später an der S-Bahn Station Mittlerer Landweg in Hamburg gefunden. In der Sendung wurde auch gesagt, dass sich die Person, die den verlassenen blauen Ford Mondeo aufgebrochen hat, ohne Bedenken bei der Polizei melden kann.

25 Hinweise zu verbrannter Frauenleiche

Rund 25 Hinweise erreichten die Polizei zum Fall einer verbrannten Frauenleiche im Landkreis Mainz-Bingen. Der verbrannte Leichnam war am 15. Juni 2022 unter einer Autobahnbrücke in Münster-Sarmsheim gefunden worden. Im Fernsehen wurden zwei Bilder gezeigt, wie die Frau wahrscheinlich aussah. Die Frau sei zirka 1,55 bis 1,75 Meter groß und zwischen 25 und 40 Jahre alt gewesen sein.

Insgesamt 430 Hinweise zu sieben vorgestellten Themen

Wie die Macher von 'Aktenzeichen XY' auf ihrer Facebook-Seite verkündeten, habe es zu den insgesamt sieben vorgestellten Kriminalfällen rund 430 Hinweise gegeben.

Es bleibt zu hoffen, dass viele der Hinweise zu einem Durchbruch führen und die vorgestellten Verbrechen bald restlos aufgeklärt werden!

TV-Tipp: Verpassen Sie keine Folge von 'Aktenzeichen XY': Alle neuen Sendetermine finden Sie hier.

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