Exklusiv-Interview

Warum Francis Fulton-Smith sein Leben umkrempelt

Im exklusiven Interview mit "Das neue Blatt" sprach Francis Fulton-Smith über Träume, Herausforderungen und romantische Pläne.

Schauspieler Francis Fulton-Smith 2019 in Hamburg.
Schauspieler Francis Fulton-Smith sprach offen über Träume, Herausforderungen und romantische Pläne. Foto: imago images / Future Image
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Er war sofort Feuer und Flamme, wollte unbedingt dabei sein. Dieser rebellische Wirt Ignatz Hoflinger – der hatte es Francis Fulton-Smith angetan. Worüber wir reden? "Oktoberfest 1900" – der große ARD-Mehrteiler, der am 15. September startet.

Unter dem Video geht der Artikel weiter.

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Video: Glutamat

Francis Fulton-Smith ist großer Oktoberfest-Fan

Warum sollte die Leserin sich die Serie ansehen?

"Oktoberfest 1900" bietet alles, was beste Unterhaltung ausmacht. Von Liebe und Intrigen bis hin zum Mord ist alles mit dabei. Ein TV-Spektakel, das man sehen muss!

In diesem Jahr fällt das Oktoberfest in München wegen Corona aus. Wie leben Sie als "bayerischer Engländer" mit dieser Entscheidung?

Für mich gehört die Oktoberfest-Zeit zu den Highlights des Jahres. Die Wiesn ist nicht umsonst das größte Volksfest weltweit! Natürlich ist es besonders für die Wiesn-Wirte, Schausteller und Standl-Besitzer wirtschaftlich eine absolute Katastrophe, aber es war die einzig richtige Entscheidung. Wenn wir Covid-19 ernst nehmen, gibt es keine Alternative zu harten Maßnahmen. Das Wichtigste muss sein, einen zweiten, flächendeckenden Lockdown zu verhindern!

Auch als Buchautor will sich Francis Fulton-Smith auch eine Namen machen:

Wir Norddeutsche stehen fassungslos in den Bierzelten. Was lieben Sie an dem Fest?

Das fröhliche und vor allem friedliche Miteinander, das Zusammentreffen von so vielen Kulturen. Migration, Gender, Diversity werden dort täglich vollkommen problemlos praktiziert. Das Wiedersehen mit alten Freunden und das Kennenlernen von neuen – es ist einfach ein alles einnehmendes Gesamtpaket. Ein unbeschreibliches Erlebnis, das es so nur in München gibt.

Ihre Rolle, der Bierbrauer Ignatz, brennt für sein Bier, verschließt sich aber Veränderungen. Eine Gemeinsamkeit zwischen der Rolle und Ihnen?

Veränderung gehört zu meinem Beruf – wie Wasser zum Leben. Wer sich Veränderung verschließt, bleibt stehen und wird auf Dauer nicht überleben. Das gilt in der Natur ebenso wie in der Wirtschaft. Ich habe mich persönlich immer breiter aufgestellt. Neben meinem Kerngeschäft als Schauspieler bin ich inzwischen auch als Produzent, Maler und Autor erfolgreich. Und ich engagiere mich im deutschen Beirat der Umweltorganisation von Monacos Fürst Albert II. Ich setze mich für unterschiedlichste Unternehmen und Technologien ein, die an Lösungen arbeiten, unsere Lebensqualität zu verbessern und unseren Planeten nachhaltig aufzuräumen.

Zu seiner Claudia sagt der Schauspieler immer wieder ja

Man hat das Gefühl, Sie krempeln Ihr ganzes Leben um.

Ja, das stimmt. Ich habe durch meine Freundin Claudia erkannt, wie viel unterschiedliches Potential in mir schlummert und eigentlich nur darauf wartet, losgelassen zu werden. Claudia und meine Familie unterstützen mich fantastisch auf meinem neuen Weg und spornen mich an. Ich habe meine Malerei entdeckt, arbeite an diversen Büchern und entwickle mit meiner Produktionsfirma neue TV-Formate. Außerdem habe ich meine Agentur gewechselt und mit dem Bergwandern begonnen. Und ich bin dreimal in der Woche mit meinem Kickbox-Trainer Mladen im Ring. Ich habe es geschafft, die Corona-Krise als Chance zu nutzen, mich neu zu erfinden.

Wie stehen Sie zur Ehe?

Ich war immer ein großer Freund dieses Gedankens. Wer sich traut, bekennt sich! Es gibt aber viele Formen des Zusammenlebens, die erfüllend sind. Wichtig sind Liebe, Vertrauen und Respekt, dann gibt es keine Grenzen!

Sagen Sie zu Claudia noch einmal JA?

Wir sagen jeden Tag JA zueinander (lacht).

Auf was haben Sie zuletzt mit Bier angestoßen?

Auf dass es uns nie schlechter gehen möge als heute!