Vorsorgen

So entlastet eine Bestattungsvorsorge die Hinterbliebenen

Eine Beerdigung fordert Kraft, Organisation und Geld von den Hinterbliebenen. Die Bestattungsvorsorge kann entlasten.

Bestattung im Kreise der Angehörigen.
Mit einer Bestattungsvorsorge kann den Angehörigen viel abgenommen werden. Foto: Anze Furlan / psgtproductions
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Sich über den eigene Tod Gedanken zu machen, fällt schwer. Trotzdem sollte man im Hinterkopf behalten, dass ein Todesfall die Hinterbliebenen sehr schmerzt und die Organisation einer Beerdigung eine zusätzliche emotionale Belastung darstellt. Und auch finanziell können die Kosten einer Bestattung die Angehörigen schnell überfordern .

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Eine Bestattungsvorsorge erweist sich in vielen Punkten als sehr sinnvoll. Wir erläutern, worauf sie achten sollten.

Welche Vorteile eine Bestattungsvorsorge hat

Von der Entlastung der Hinterbliebenen einmal abgesehen können die eigenen Wünsche mit einer Bestattungsvorsorge, die gleichzeitig eine Bestattungsverfügung beinhaltet, berücksichtigt werden. Denn jeder hat andere Vorstellungen von dem Ablauf einer Beerdigung.

Es kann zu Lebzeiten bestimmt werden, ob eine Erdbestattung oder, eine Urnenbestattung, eine Seebestattung oder eine andere Art der Beisetzung stattfinden soll, sogar der Sarg oder eben die Urne kann vorab bereits ausgewählt werden. Ebenso kann der Bestatter selbst ausgesucht werden, es kann vorab entschieden werden, ob ein Pfarrer oder ein Trauerredner zum Abschied sprechen soll und welche Musik möglicherweise gespielt werden soll. Sogar in welcher Kleidung Sie beerdigt werden wollen, können Sie vorab festlegen.

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Im Grunde kann der komplette Ablauf der eigenen Beerdigung mit einer Bestattungsvorsorge bereits im Vorfeld geplant werden. Mit einer Bestattungsverfügung stellen Sie nicht nur selbst sicher, dass Ihre Wünsche erfüllt werden, auch den Hinterbliebenen werden Entscheidungen abgenommen die sie in ihrer Trauer überfordern könnten.

Was kostet eine Beerdigung?

Die Bestattungskosten müssen selbst gezahlt oder von den Angehörigen getragen werden. Wurde von dem Verstorbenen nicht vorgesorgt, können die Verwandten von einer hohen Rechnung überrascht werden. Je nach Art der Bestattung und dem Umfang der Trauerfeier können schnell 5 000 Euro bis 10 000 Euro Bestattungskosten aufkommen. Sind etwaige Rücklagen des verstorbenen Verwandten möglicherweise bereits in die Versorgung durch Pflegedienste oder die Unterbringung in einem Pflegeheim geflossen, müssen die Erben die Bestattungskosten tragen.

Eine große finanzielle Belastung, die Hinterbliebene oft in ein Dilemma stürzt. Sollen sie einen Kredit aufnehmen oder an der Beerdigung eines geliebten Familienmitglieds sparen? Wer mit einem Bestattungsvorsorgetreuhandvertrag oder einer Sterbegeldversicherung vorgesorgt hat, kann seinen Liebsten in die finanzielle Sorge nehmen.

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Bestattungsvorsorgetreuhandvertrag oder Sterbegeldversicherung?

Für die Bestattungsvorsorge gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. entweder es wird auf einen Schlag eine bestimmte Summe festgelegt und ein sogenannter Bestattungsvorsorgetreuhandvertrag abgeschlossen oder die gewünschte Summe wird im Rahmen einer Sterbegeldversicherung in mehreren Raten angespart.

Jeder sollte selbst entscheiden, welches Modell besser zu der aktuellen Lebenssituation passt.

Wünsche zur eigenen Beerdigung sollte nicht im Testament vermerkt werden

Die Wünsche zur Bestattung und die finanzielle Absicherung durch eine Bestattungsvorsorge sollte bereits zu Lebzeiten mit den engsten Vertrauten besprochen werden und für diese zugänglich verwahrt werden.

Ein Vermerk im Testament hilft meistens nicht weiter, da die Eröffnung des Testaments durch einen Notar erfolgt und oft erst Wochen nach der Beerdigung stattfindet.