Bis zu 5,86 Prozent mehr

Rentenerhöhung: So viel mehr gibt es 2023

Die regelmäßige Anpassung der Renten wird wegen höherer Einnahmen deutlich höher ausfallen als bisher angenommen. Erfahren Sie im Artikel, wie viel Erhöhung den Menschen in Deutschland zusteht.

Fünf Würfel auf einem 20-Euro-Schein, die das Wort 'Rente' ergeben.
Zum 1. Juli 2022 werden die Rentenbezüge erhöht. Foto: iStock / dstaerk
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Gute Nachrichten aus dem Berliner Bundesarbeitsministerium: Zum 1. Juli 2023 wurden die Rentenbezüge in Deutschland wieder deutlich erhöht.

'Rentenerhöhung': So steigt die Rente 2023 an

Nachdem im vergangenen Jahr stiegen die Renten im Westen und Osten so stark wie seit fast 40 Jahren nicht mehr. Doch wie sieht es dieses Jahr mit der Erhöhung aus?

Welche Erhöhung zum 1. Juli 2023 in Kraft getreten ist, lesen Sie hier:

Zuletzt stiegen die Renten zum 1. Juli 2022. Nun hat der Bundesrat der nächsten Erhöhung am 16. Juni 2023 zugestimmt.

Die Erhöhung beträgt: 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Damit gilt künftig ein einheitlicher Rentenwert in Höhe von 37,60 Euro. Diese Angleichung sollte es eigentlich erst ab Juli 2024 geben, doch dank der positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt erfolgte die Angleichung nun ein Jahr früher als geplant.

Wenn Sie die Höhe Ihre Rente einmal genauer durchrechnen wollen, nutzen Sie doch den Online-Rechner der Deutschen Rentenversicherung.

'Rentenerhöhung 2022': Bis zu 6,12 Prozent mehr in Ostdeutschland

Im vergangenen Jahr waren die Renten um 5,35 Prozent in Westdeutschland beziehungsweise um 6,12 Prozent in Ostdeutschland gestiegen.

Die turnusgemäße Rentenanpassung fiel damit höher als erwartet aus - noch im November 2021 hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Zahl von 4,4 Prozent genannt. Hintergrund sei eine positive Entwicklung der Renteneinnahmen durch die gute Lohnentwicklung in Deutschland.

Im Westen des Landes ist dies die höchste Rentenanpassung seit 1983, im Osten gab es sogar zuletzt 1993 eine noch höhere.

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61,20 Euro monatlich mehr Rente

Berechnungsbeispiel: Eine monatliche Rente von 1000 Euro (beruhend auf West-Beiträgen) erhöhte sich zum 1. Juli 2022 um 53,50 Euro monatlich, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen sogar um 61,20 Euro.

Nachholfaktor wurde berücksichtigt

Wie bereits von der Regierung angekündigt, kam der so genannte Nachholfaktor zum Einsatz: Da es 2021 wegen der Corona-Pandemie keine Rentenkürzung und stattdessen eine Nullrunde gab, soll dies mit dem Nachholfaktor ausgeglichen werden.

Dies dämpfte die Erhöhung für die rund 21 Millionen Rentner und Rentnerinnen in diesem Jahr wiederum. Anderenfalls wäre die Erhöhung sogar noch größer ausgefallen.

Anhebung des zentralen Rentenwertes

Wie das Ministerium mitteilte, ergab sich die angekündigte Erhöhung aus Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Somit ergab sich eine Anhebung des Rentenwertes von momentan 34,19 Euro auf 36,02 Euro und des Rentenwerts (Ost) von gegenwärtig 33,47 Euro auf 35,52 Euro.

Dieser Rentenwert ist elementar bei der Berechnung.

Für die Rentenberechnung maßgeblich ist die vom Statistischen Bundesamt erfasste Lohnentwicklung. Die für die Anpassung relevante Lohnsteigerung beträgt laut Ministerium 5,8 Prozent in den alten Ländern und rund 5,3 Prozent in den neuen Ländern.

Der aktuelle Rentenwert Ost wird entsprechend der gesetzlichen Angleichungsstufe auf 98,6 Prozent des aktuellen Rentenwerts West (bisher: 97,9 Prozent) steigen, teilte das Ministerium weiter mit. Mit dieser Angleichungsstufe falle die Rentenanpassung Ost höher aus als nach der tatsächlichen Lohnentwicklung Ost.

Das Rentenniveau beträgt nach der berechneten Rentenanpassung 48,14 Prozent.

„Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen - sei es durch steigende Preise oder die internationale Krisenlage – ist es wichtig, zu sehen, dass unser Rentensystem funktioniert“
Hubertus Heil

"Ich freue mich, dass wir eine deutliche Rentenanpassung ankündigen können"

"Ich freue mich, dass wir heute eine deutliche Rentenanpassung ankündigen können", sagte Arbeitsminister Heil bei der Konferenz. "Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen - sei es durch steigende Preise oder die internationale Krisenlage – ist es wichtig, zu sehen, dass unser Rentensystem funktioniert", lobte er. Die Erhöhung sei eine "gute Nachricht für die Menschen, die durch ihre Arbeit jahrelang den Laden am Laufen gehalten haben".

Rentenerhöhung tritt zum 1. Juli in Kraft

Außerdem betonte der Minister, dass die Entwicklung der Renten nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden dürfe. Die Rentenregelung 2022 trat zum 1. Juli 2022 in Kraft.

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