Rentenplus: So viel Erhöhung gibt es ab 1. Juli wirklich
Die regelmäßige Anpassung der Renten wird wegen höherer Einnahmen deutlich höher ausfallen als bisher angenommen. Erfahren Sie im Artikel, wie viel Erhöhung den Menschen in Deutschland zusteht.
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Gute Nachrichten aus dem Berliner Bundesarbeitsministerium: Zum 1. Juli 2022 sollen die Rentenbezüge in Deutschland deutlich erhöht werden.
Bis zu 6,12 Prozent mehr in Ostdeutschland
Um 5,35 Prozent in Westdeutschland beziehungsweise um 6,12 Prozent in Ostdeutschland sollen die Renten demnach steigen. Dies wurde am Dienstag, 22. März 2022, bekanntgegeben.
Die turnusgemäße Rentenanpassung fällt damit höher als erwartet aus - noch im November hatte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) eine Zahl von 4,4 Prozent genannt. Hintergrund sei eine positive Entwicklung der Renteneinnahmen durch die gute Lohnentwicklung in Deutschland.
Im Westen des Landes ist dies die höchste Rentenanpassung seit 1983, im Osten gab es sogar zuletzt 1993 eine noch höhere.
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61,20 Euro monatlich mehr Rente
Berechnungsbeispiel: Eine monatliche Rente von 1000 Euro (beruhend auf West-Beiträgen) würde sich erhöht sich der Prognose zufolge zum 1.Juli um 53,50 Euro monatlich erhöhen, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen sogar um 61,20 Euro.
Nachholfaktor wurde berücksichtigt
Wie bereits von der Regierung angekündigt, kam der so genannte Nachholfaktor zum Einsatz: Da es 2021 wegen der Corona-Pandemie keine Rentenkürzung und stattdessen eine Nullrunde gab, soll dies mit dem Nachholfaktor ausgeglichen werden. Dies dämpft die Erhöhung für die rund 21 Millionen Rentner und Rentnerinnen in diesem Jahr wiederum. Anderenfalls wäre die Erhöhung sogar noch größer ausgefallen.
Anhebung des zentralen Rentenwertes
Wie das Ministerium mitteilte, ergibt sich die angekündigte Erhöhung aus Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Somit ergebe sich eine Anhebung des Rentenwertes von momentan 34,19 Euro auf 36,02 Euro und des Rentenwerts (Ost) von gegenwärtig 33,47 Euro auf 35,52 Euro.
Dieser Rentenwert ist elementar bei der Berechnung.
Für die Rentenberechnung maßgeblich ist die vom Statistischen Bundesamt erfasste Lohnentwicklung. Die für die Anpassung relevante Lohnsteigerung beträgt laut Ministerium 5,8 Prozent in den alten Ländern und rund 5,3 Prozent in den neuen Ländern.
Der aktuelle Rentenwert Ost wird entsprechend der gesetzlichen Angleichungsstufe auf 98,6 Prozent des aktuellen Rentenwerts West (bisher: 97,9 Prozent) steigen, teilte das Ministerium weiter mit. Mit dieser Angleichungsstufe falle die Rentenanpassung Ost höher aus als nach der tatsächlichen Lohnentwicklung Ost.
Das Rentenniveau beträgt nach der berechneten Rentenanpassung 48,14 Prozent.
"Ich freue mich, dass wir eine deutliche Rentenanpassung ankündigen können"
"Ich freue mich, dass wir heute eine deutliche Rentenanpassung ankündigen können", sagte Arbeitsminister Heil bei der Konferenz. "Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen - sei es durch steigende Preise oder die internationale Krisenlage – ist es wichtig, zu sehen, dass unser Rentensystem funktioniert", lobte er. Die Erhöhung sei eine "gute Nachricht für die Menschen, die durch ihre Arbeit jahrelang den Laden am Laufen gehalten haben".
Rentenerhöhung tritt zum 1. Juli in Kraft
Außerdem betonte der Minister, dass die Entwicklung der Renten nicht von der Lohnentwicklung abgekoppelt werden dürfe. Final muss die nun angekündigte Rentenerhöhung muss noch vom Bundeskabinett und vom Bundesrat beschlossen werden. Inkrafttreten wird sie dann am 1. Juli 2022.
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