Martin Gruber: Was er zu einem Comeback bei Sturm der Liebe sagt

Martin Gruber mimte einst Felix Saalfeld bei 'Sturm der Liebe'. Uns verriet er, ob er sich ein Comeback am Fürstenhof vorstellen kann.

Martin Gruber: Was er zu einem Comeback bei Sturm der Liebe sagt
Martin Gruber spielt in 'Rosamunde Pilcher: Das Gespenst von Cassley' einen Bodyguard. Foto: Jan Hetfleisch/Getty Images
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In die Arme von Martin Gruber träumten sich damals viele Fans von 'Sturm der Liebe'. Die Liebesgeschichte von Emma und Felix verfolgten damals zahlreiche Anhänger. Danach folgten für Martin Gruber u.a. fünf Jahre als Bergretter. In der neusten Rosamunde-Pilcher-Verfilmung 'Das Gespenst von Cassley' spielt er einen Bodyguard. Wir haben mit dem Schauspieler über seine Arbeit, sein Familienleben und seine Zeit bei 'Sturm der Liebe' gesprochen.

Hier geht’s zu Teil 1 des Interviews.

Herr Gruber, Sie haben schon einmal bei 'Sturm der Liebe' die männliche Hauptrolle gespielt. Verfolgt man als Darsteller die Serie nach seinem Ausstieg noch?

Beim 'Sturm' ist es ja enorm. Egal, wann man den Fernseher anmacht, es kommt einem immer der Fürstenhof entgegen. Die Fangemeinde ist so groß, dass ich auch bis heute noch nette Begegnungen mit Menschen habe, die damals die Geschichte um meine Rolle verfolgt haben und es auch noch heute schauen. Ich selbst verfolge es aktiv aber nicht mehr.

Können Sie sich ein Comeback vorstellen?

Ich glaube, da passe ich nicht mehr rein (lacht). Es sind mittlerweile so viele junge Leute geworden und ich bin schon aus dieser Altersklasse herausgewachsen. Da muss ich erst noch zehn, zwanzig Jahre warten und dann komme ich wieder dahin, wo jetzt der alte Saalfeld steht. Aber das dauert noch (lacht).

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Gibt es eine Traumrolle, die Sie unbedingt mal spielen möchten?

Ich hatte bis jetzt immer Traumrollen. Ob bei den 'Bergrettern' oder jetzt aktuell der Rosamunde-Pilcher-Film - das sind fantastische Rollen gewesen. Ich versuche mir aus vielen Rollen, die auf dem Papier vielleicht nicht so nett aussehen, immer Traumrollen zu machen. Wichtig ist für mich, dass eine Rolle Substanz, Menschlichkeit und Authentizität besitzt. Wenn das der Fall ist, dann kann man immer ganz viel draus machen.

Stellen wir uns vor, Sie kommen nach der Drehzeit nach Hause. Welche Rituale üben Sie dann aus?

Hände waschen, Kinder küssen, Hund streicheln, Frau küssen – nicht zwingen alles in dieser Reihenfolge (lacht). Dann setzen wir uns an den Tisch, essen zu Abend und erzählen uns Geschichten.

Ihnen ist die gemeinsame Zeit mit der Familie also sehr wichtig?

Na klar, Familie ist doch das A und O im Leben.

Sie haben eine eigene Stiftung, die benachteiligten Kindern hilft. Eine Arbeit, die Sie sicherlich auch emotional berührt. Woher kommt der Ansporn, anderen zu helfen?

Ich bin in einer relativ einfachen Umgebung in München großgeworden, ohne Luxus, ohne viel Tamtam. Ich konnte am eigenen Leib miterleben, wie wichtig es ist, eine Familie zu haben, die einen hält und eine Umgebung, die einen schützt. Direkt hier vor Ort gibt es ganz viele verlorene Kinderseelen, da muss man nicht lange reisen. Es gibt so viele Kinderschicksale, die es zwingend notwendig haben, unterstützt zu werden. Es gibt vielerlei Arten der Unterstützung. Mit Geld kann man natürlich etwas bewirken, aber ich glaube, wenn man selbst anpackt, dann kann ich mehr bewegen. Dazu braucht man aber natürlich Geld und deshalb gibt es die Stiftung.

Können Sie Beispiele nennen?

Wir ermöglichen derzeit zum Beispiel drei bis vier Kindern eine Reittherapie, damit sie die Möglichkeit haben, über gewisse Dinge hinwegzukommen. Bei anderen Veranstaltungen machen wir mit den Kids Ausflüge und fahren zum Beispiel klettern oder in die Berge.

Aktuell haben wir in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium Bayern das Projekt Werteraum. Dort vermitteln wir Schulkindern mit Migrationshintergrund, die eine Bleibeberechtigung haben, die Werte, die wir an unserem Land schätzen und die den Kindern helfen sollen, sich hier besser zurechtzufinden. Wir wollen ihnen nicht nur eine örtliche Heimat geben, sondern auch eine emotionale Heimat. Wenn alles gut läuft, soll es Deutschlandweit laufen und dann in einer Klassengemeinschaft durchgeführt werden. Denn für die Integration ist natürlich der gesamte Klassenverband wichtig. Das Projekt setzt bei Sechs-bis Zehnjährigen an, weil wir gemerkt haben, dass das Thema spielerisch am besten umgesetzt wird. Durch dieses Projekt können wir Brücken schlagen bis in die Familien – das zeigen bereits die ersten Auswertungen.

An welches Schicksal, das sie positiv beeinflussen konnten, erinnern Sie sich noch heute?

Es gab einen kleinen Bergretter-Fan, der vor Jahren an Leukämie erkrankt ist. Den durfte ich eine Weile begleiten. Schon seit längerem ist er in einer Phase der Genesung. Wenn man dann merkt, dass man wenigstens einen klitzekleinen Beitrag geleistet hat, dann weiß man, dass man in die richtige Richtung geht.

Martin Gruber ist am 22. Oktober 2017 um 20:15 Uhr in der Rosamunde-Pilcher-Verfilmung 'Das Gespenst von Cassley' im ZDF zu sehen.

Video: 5 Fakten über Rosamunde Pilcher

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