Genießen statt niesen

Krankheiten im Urlaub vermeiden

Mit der richtigen Planung kehren Sie mit glücklichen Erinnerungen statt mit Krankheiten aus Ihrem Urlaub zurück.

Krankheiten im Urlaub vermeiden
Damit Sie Ihren Urlaub genießen können, finden Sie hier die wichtigsten Tipps, um Krankheiten im Urlaub zu vermeiden. Foto: FredFroese/ iStock
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Es sollen die schönsten Wochen des Jahres werden – an den Urlaub möchte jeder noch lange zurückdenken. Aber jedem zehnten Deutschen werden die Ferien durch gesundheitliche Probleme vermiest: von Darm-Beschwerden bis zur Sommergrippe durch zu kalt eingestellte Klimaanlagen. Das ist zwar unangenehm, richtig gefährlich wird es aber, wenn Infektionskrankheiten (zum Beispiel Dengue) auftreten.

Sehen Sie hier, warum viele Menschen ausgerechnet im Urlaub krank werden (Text geht unter dem Video weiter):

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Video: Glutamat

Reiseapotheke: Für Krankheiten im Urlaub gewappnet

Auch im Urlaub sollten Sie die wichtigsten Mittel Ihrer Hausapotheke parat haben: ein Desinfektionsspray, Mullbinden, Kompresse, Schere sowie Arzneien gegen Durchfall, Erkältung und Bronchitis. Wer zu einer Blasenentzündung neigt, sollte auch ein Cranberry-Extrakt einpacken. Gegen Fieber und Schmerzen eignen sich auf Reisen besonders Paracetamol und Ibuprofen. Der Grund: Sie haben, anders als Acetylsalicylsäure (ASS), keinen blutverdünnenden Effekt.

Genau dieser könnte gefährlich werden, wenn Sie sich etwa mit dem Dengue-Virus infizieren. Dann kann die ASS-Einnahme zu einer lebensbedrohlichen inneren Blutung führen. In der Reiseapotheke sollte auch ein Antibiotikum sein. Denn gerade in fernen Ländern sind die Arzneien nicht immer problemlos zu bekommen.

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Achten Sie auf Mücken- und Sonnenschutz

Stechmücken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen. So hat sich die Asiatische Buschmücke, die die Erreger des Dengue-Fiebers in sich tragen kann, bereits in zum Beispiel Südfrankreich oder Kroatien angesiedelt. Nehmen Sie deshalb zur Abwehr ein Insektenspray mit. Da sich Mücken von dunklen und kräftigen Farbtönen angezogen fühlen, sollten Sie lieber helle Farben tragen. Sitzt die Kleidung zudem locker, können die Insekten schwerer hindurchstechen. Und gegen die Sonne gehört zusätzlich eine Creme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 ins Gepäck (auch im Schatten oder an wolkenreichen Tagen damit eincremen). Wichtig: Richtig geschützt sind Sie, wenn Sie zuerst die Sonnencreme auftragen und erst nach rund 30 Minuten das Insektenspray.

Essen: Meiden Sie rohe Lebensmittel im Urlaub

"Koch es, schäl es oder vergiss es" – wer sich an diesen Grundsatz hält, kann auch das landestypische Essen bedenkenlos genießen. Hintergrund: Gerade bei Wärme vermehren sich Lebensmittelkeime schnell – und können uns den Magen verderben. Wird das Essen aber durchgegart oder gekocht, tötet das die Erreger ab. Auch das Fruchtfleisch von selbst geschältem Obst ist mit Sicherheit keimfrei.

Unterkunft: Krankheitsfallen erfolgreich umgehen

Tragen Sie im Hotelzimmer stets Socken oder Pantoffeln. Denn selbst in regelmäßig gereinigten Teppichen tummeln sich Erreger, zum Beispiel für Nagelpilz. Weil sich dieser außerdem in feucht-warmen Gebieten ausbreitet, sollten Sie auch am Pool und in den Saunagängen die Badelatschen anbehalten. Am Strand hingegen ist Barfußlaufen ideal, da es die Fußmuskeln stärkt. Passen Sie aber auf, sich nicht durch Scherben oder spitze Steine zu verletzen.

Anreise: Bewegen Sie sich

Um den Blutfluss in den Beinen während der Anfahrt anzuregen, sollten Sie sich alle zwei Stunden für zehn Minuten bewegen. Falls Sie bereits Venenprobleme haben, tragen Sie im Flugzeug Kompressionsstrümpfe. Extra-Tipp: Ein Platz in der Mitte des Fliegers beugt Reiseübelkeit vor, da es dort am ruhigsten ist.

Urlaubsvorbereitung: Impfpass prüfen

Informieren Sie sich spätestens sechs Wochen vor Urlaubsbeginn beim Hausarzt über nötige Impfungen. Aber auch Impfungen kurz vor Reiseantritt senken das Erkrankungsrisiko deutlich. Wer zum Beispiel in süd- und osteuropäische Länder fährt, benötigt eine Hepatitis A-Impfung. Geht es in Risikogebiete für FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), wie Österreich, sollte eine entsprechende Immunisierung erfolgen. Prüfen Sie zudem, ob Sie vor Tetanus geschützt sind – im Falle einer Verletzung ist diese Impfung im Ausland nicht immer so einfach zu bekommen.

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Verpflegung: Abgepacktes Wasser bevorzugen

In Deutschland sind wir an die gute Qualität unseres Wassers gewöhnt – und trinken daher häufig auch im Urlaub unbedacht aus der Leitung. Doch in anderen Ländern, wie etwa in der Türkei oder Rumänien, befinden sich dort oft zahlreiche Bakterien. Die Folge können Durchfallerkrankungen oder Erbrechen sein. Der Urlaub ist dann gelaufen. Kaufen Sie besser nur in Flaschen abgepacktes Wasser, um den täglichen Bedarf an rund zwei Litern Flüssigkeit (bei Wärme oder viel Bewegung drei bis vier Liter) zu decken. Achten Sie darauf, dass die Verschlusskappe versiegelt, das Behältnis also original verpackt ist. So vermeiden Sie, dass die Flaschen mit verunreinigtem Wasser wieder aufgefüllt wurden. Auch Eiswürfel in Kaltgetränken sind sehr häufig bedenklich. Grund: Sie werden meist aus Leitungswasser hergestellt.

Quelle: Das Neue Blatt