Kostet der Besuch auf dem Friedhof Ohlsdorf bald Geld?
Kostet der Besuch am Grab bald Gebühren? Zumindest am Friedhof Ohlsdorf in Hamburg müssen sich Besucher mit dem Auto womöglich darauf einrichten. Dort könnten bald für einen dreißig minütigen Besuch am Grab drei Euro fällig werden. Der Grund: Der störende Durchfahrer-Verkehr.
Wie unter anderem das Hamburger Abendblatt berichtet, soll das Unternehmen Hamburger Friedhöfe eine Bezahlschranke, wie man sie aus Parkhäusern oder anderen kostenpflichtigen Parkplätzen kennt, prüfen. Wenn so eine Bezahlschranke für Autofahrer aufgestellt werde, seien Gebühren zwischen 50 Cent und drei Euro denkbar. Je länger man auf dem Friedhof verweile, desto günstiger soll die Gebühr sein.
5.000 Autos pro Tag auf Ohlsdorfer Friedhof
"Der Sinn und Zweck hinter der Idee zu den Bezahl-Schranken ist es, den erheblichen Durchgangsverkehr einzuschränken", erklärt Pressesprecher der Hamburger Friedhöfe, Lutz Rehkopf, gegenüber der Bild-Zeitung. "Das haben sich viele Hamburger im Zuge der öffentlichen Beteiligung zu ,Ohlsdorf 2050' gewünscht.“ Ohlsdorf 2050 ist ein Projekt, das sich durch Beteiligung der Hamburger Bevölkerung Gedanken um die Zukunft der großen Grünfläche macht. Laut Hamburger MOPO fahren etwa 5.000 Autos täglich über den Friedhof, nur ein Drittel ist wirklich Besucher.
Der Friedhof Ohlsdorf ist der größte Parkfriedhof der Welt und hat vier Ein-bzw. Ausfahrten für Autos. Besucher des Friedhofes können diese nutzen, um mit ihrem PKW in der Nähe des Grabes zu parken. Doch der Durchgangsverkehr ist nur den HVV-Buslinien gestattet, alle anderen Wagen begehen mit der schnellen Abkürzung eine Ordnungswidrigkeit. Ob die Bezahlschranke wirklich kommt und tatsächlich Besucher am Grab bald zur Kasse gebeten werden, ist allerdings noch nicht entschieden. So sollen auch andere Möglichkeiten geprüft werden.
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