Die Protokollantin

Iris Berben: "Mutter ist man das ganze Leben lang"

Im Interview spricht die Schauspielerin Iris Berben über die enge Bindung zu ihrem Sohn Oliver.

Iris Berben in 'Die Protokollantin'
In der ZDF-Filmreihe 'Die Protokollantin' verkörpert Iris Berben die Protokollantin Freyer Becker. Foto: ZDF / Mathias Bothor
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Seit 50 Jahren steht Iris Berben vor der Kamera. Jetzt spielt die 68-Jährige im Fünfteiler 'Die Protokollantin' (s. TV-Tipp) ihre wohl schwerste Rolle – Freya Becker, eine Mutter, die das Verschwinden ihrer Tochter nicht verwinden kann und das Recht selbst in die Hand nimmt.

Auf einen Blick: 'Die Protokollantin' ist eine gebrochene Frau …

Iris Berben: Ja, ein Kind zu verlieren, das ist der schlimmste Albtraum einer Mutter.

Kennen Sie diese Ängste?

Ich kenne die Ängste einer Mutter. Auch den Reflex, wenn man von einem Verbrechen hört, das dann sofort auf seine eigene kleine Familie zu beziehen. Die Ängste einer Mutter hören nie auf, auch wenn das Kind erwachsen ist

Mutter als Lebensaufgabe?

Ja, eine sehr schöne und sehr intensive. Egal, wie abgenabelt man voneinander ist. Im besten Fall bleibt ja eine ganz intensive Bindung zwischen Mutter und Kind.

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Wie erklären Sie die besondere Bindung zwischen Mutter und Kind?

Ich denke, die Vaterliebe muss nicht einen Deut weniger sein. Aber es spielt noch etwas anderes mit, wenn Leben in deinem eigenen Körper gewachsen ist.

Sie sind Familienmensch, feiern gern zusammen …

Ich mag das, ich habe ja nur so eine Winz-Familie. Familie wird immer wichtiger, je älter man wird. Sie ist der Stützpfeiler meines Lebens.

Waren Sie streng in der Erziehung?

Ich habe es probiert. Damals versuchte man als Alleinerziehende ja, alles richtig zu machen. Alleinerziehend war ja ein Stigma.

Kennen Sie schon diese fünf Fakten über die wunderbare Schauspielerin? (Das Interview geht unter dem Video weiter)

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Gab es Lob für Sie von Ihrem Sohn, der den Film mitproduziert hat?

So viel Zucker krieg ich nicht. Er ist da eher zurückhaltend.

Ihr Sohn ist im Gegensatz zu Ihnen also zurückhaltend?

Nein, Oliver kann Menschen motivieren. Er ist ein überschäumender Typ, das hat er von mir. Nur bei seiner Mutter ist er ein bisschen zurückhaltender.

Zurück zum Film: Wie haben Sie sich vorbereitet?

Echte Fälle gelesen, wo Kinder verschwunden sind oder getötet wurden. Ich habe mit einer Polizei-Protokollantin gesprochen. Die hört jeden Tag schlimmste Verbrechen und die Ausflüchte der Täter.

Verstehen Sie Freya?

Ich bin ein Gegner von Selbstjustiz. Wir haben ein gesundes Rechtssystem. Und trotzdem sind wir wohl alle schon in Situationen gekommen, in denen man sich in seinem Rechtsempfinden einfach allein gelassen fühlt.

'Die Protokollantin' ist eine fünfteilige ZDF-Filmreihe, die ab dem 20. Oktober 2018 immer samstags um 21:45 Uhr im ZDF läuft.

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