Ein Brief der Bewunderung

Iris Berben: "Andere machen sich mehr Gedanken über mein Alter als ich"

Iris Berben feiert am 12. August ihren 67. Geburtstag - und könnte sich nicht weniger um die Zahl scheren. Eine Hommage an die Powerfrau, die für Selbstliebe, Eleganz und Herzensgüte steht:

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Liebe lris Berben,

warum wollen wir alle ein bisschen so sein wie Sie?

Wie oft gibt es Situationen, in denen wir uns ein wenig verzagt fragen: Soll ich das wirklich tun? Was werden die anderen dazu sagen? Ihnen war es anscheinend immer egal, was ein anderer von Ihnen dachte. Sie haben einfach Ihr Ding gemacht. Getan und gelassen, was Sie wollten – ohne sich zu verbiegen.

"Ich bin jemand, der sehr intensiv lebt"

Und ich weiß, dass Sie durch Ihre Authentizität für viele ein großes Vorbild sind. "Ich bin jemand, der sehr intensiv lebt", haben Sie einmal gesagt. Intensiv leben, wer will das nicht? Natürlich kann man dabei auch mal anecken oder die falschen Entscheidungen treffen. Aber immer noch besser, als auf dem Sterbebett zu bereuen, etwas ausgelassen zu haben. Finden Sie nicht?

Ich denke schon. Sie haben es ordentlich krachen lassen – und Sie stehen dazu. In Ihren wilden Zeiten haben Sie Drogen konsumiert. In der Schule mussten Sie eine Ehrenrunde drehen, flogen dreimal vom Internat und haben die Schule schließlich abgebrochen. Außerdem heißt es, Sie hätten bei der 68er-Revolution mitgemischt. Und ob es Ihre Fans nun billigten oder nicht, dass Sie zuletzt mit 52 Jahren für das Hochglanzmagazin "Penthouse" die Hüllen fallen ließen – das war Ihnen so was von egal! Sie wollten es, also haben Sie es gemacht.

Perfektionswahn? Unter jeder Falte leiden? Ohne Sie!

Heute sind Sie 67 – und was sich auch nicht geändert hat: dass Sie ein echter Hingucker sind, liebe Iris Berben! Dabei scheint das Äußere, für manche andere ein zentraler Punkt des Wohlbefindens, für Sie nebensächlich. Sport treiben? Nö, keine Lust. Perfektionswahn? Unter jeder Falte leiden? Ohne mich! Natürlich lassen Sie sich nicht gehen, das könnten Sie sich in Ihrem Beruf gar nicht leisten. Und das widerspräche auch Ihrem Anspruch an sich selbst. Sie achten auf sich, machen aber nicht auf jung. "Andere machen sich effektiv mehr Gedanken über mein Alter als ich", finden Sie. Vielleicht ist genau das Ihr Geheimnis? Sie haben die Ausstrahlung einer Frau, die mit sich selbst im Reinen ist. Irgendwie wirken Sie immer noch wie die junge Frau von einst, die voller Energie, Neugierde und Lebenslust steckt. Daran hat auch die Tatsache nichts geändert, dass Ihr Sohn Oliver, ein renommierter Produzent, Sie zur zweifachen Oma gemacht hat.

"Der Tod macht mir Angst. Grässliche Angst. "

Dass Sie in Ihrem Kind und den Kindeskindern weiterleben werden, ist Ihnen wichtiger als all die Filme, die Sie gedreht haben. Genau für diese Bodenständigkeit schätzen wir Sie, liebe Iris Berben! Und auch für Ihr offenes Geständnis: "Der Tod macht mir Angst. Grässliche Angst. Ich bin heute da, wo ich immer hinwollte. Und ausgerechnet jetzt sitzt mir die Zeit im Nacken. Warum können wir nicht unsterblich sein?"

Ein Zitat, das zum einen von Ihrem unbändigen Lebenshunger zeugt, von dem Wunsch, dass es immer so weitergehen möge. Aber auch davon, dass Sie sich Ihre Ziele erfüllen konnten.

Unermüdlich treten Sie gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrecht des Staates Israel in sicheren Grenzen ein, sind dafür mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet worden. Sich politisch zu engagieren, das fordern Sie auch von anderen in der Filmbranche. Eine Haltung zu populistischen Parteien und Politikern wie US-Präsident Donald Trump zu haben und diese auch offensiv zu vertreten – sei es in öffentlichen Reden oder in Drehbüchern: "Wir können Themen auf ein Podest heben. Wir sind ja nicht nur Schauspieler, wir sind auch Bürger dieses Landes."

Nach wie vor sind Sie gut im Geschäft, drehen TV- und Kinofilme, die Jung und Alt ansprechen. Mal sind Sie als Connis coole Oma in 'Conni & Co' zu sehen, mal geben Sie in 'High Society' (Kinostart: 28. September) das Oberhaupt einer superreichen Industriellenfamilie. Sie entscheiden aus dem Bauch heraus, welche Rollen Sie annehmen und welche nicht.

"Liebe hat was mit Arbeit zu tun"

Verbiegen wollen Sie sich auch in einer Partnerschaft nicht. In einem Interview mit dem Express sagten Sie: "Was aufhört, ist vielleicht dieses Gefühl, das wir alle lieben – das Verliebtsein. Ich glaube, Liebe hat was mit Arbeit zu tun, die man zu leisten hat, denn Liebe zeigt sich erst dann, wenn der Alltag da ist. Wenn dann diese Liebe auch verbraucht ist und durch Routine ersetzt wird, wäre das für mich ein Grund zu gehen." Anders als die meisten anderen Prominenten halten Sie sich mit intimen Einblicken bedeckt. Weshalb man sich umso besser in Ihren Rollen mit Ihnen identifizieren kann. Dass Sie ein Hauch Geheimnis umweht, trägt vielleicht zu Ihrer Anziehungskraft bei. In Ihren eigenen Worten klingt das so: "Inzwischen weiß ich, dass ich mehr als Kurven zu bieten habe. Erotik setzt sich zusammen aus Charisma, Stärke, Erfahrung und Verweigerung." Und: "Intelligenz macht Frauen sexy." Stimmt, da haben Sie recht! Und wissen Sie, was mich auch an Ihnen fasziniert? Es scheint, als sei Ihre beste Zeit immer gerade JETZT. Daran können wir uns alle ein Vorbild nehmen! Denn auch wenn wir natürlich alle älter werden: Es gibt noch so viel zu erleben …

Sehen Sie im Video: 5 Fakten über Iris Berben:

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