Er wendet sich an die Fans

Ingo Reidls Krebs-Kampf: So geht es dem Pur-Keyboarder jetzt

Nach langer Zeit hat sich Ingo Reidl (59), der Gründungsmitglied, Komponist und Keyboarder der Popband Pur ist, wieder zu seiner Krebserkrankung geäußert.

Pur-Keyboarder Ingo Reidl kann leider schon seit Jahren nicht mehr gemeinsam mit der Band auftreten.
Pur-Keyboarder Ingo Reidl kann schon seit Jahren nicht mehr mit der Band auftreten. Hier spielt er während eines Konzerts der 'Achtung'-Tour im Jahr 2016. Foto: imago images / Revierfoto
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Er ist ein echtes Pur-Urgestein: Zusammen mit dem ehemaligen Mitglied Roland Bless und ein paar Freunden gründete Ingo Reidl 1975 die Band (damals noch unter dem Namen Crusade, ab 1980 hieß sie fünf Jahre lang Opus) und bis heute ist Reidl eigentlich noch immer Bestandteil der Gruppe - doch seine Gesundheit zwang ihn vor einiger Zeit zu einer Pause, die nach wie vor andauert.

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Wie der Keyboarder und Komponist erstmals im Jahr 2018 gegenüber dem Magazin 'Stern' erklärt hatte, war 2016 ein bösartiger Tumor im Rücken entdeckt worden - ausgerechnet an seinem 55. Geburtstag wurde ihm diese Diagnose gestellt. Zuvor hieß es offiziell, dass Reidl wegen Rückenproblemen länger ausfallen und bei Auftritten pausieren müsse. Seit der Bekanntmachung seiner schweren Krebserkrankung wurde es dann ruhig um den Musiker.

"Scheißlage": So hat Ingo Reidl die vergangenen Jahre erlebt

Zu seinem Geburtstag am 10. Juni - einem Datum, das er seit dem plötzlichen Krebsbefund vor genau vier Jahren wohl nie wieder unbeschwert genießen können wird - meldete er sich nun nach langer Zeit endlich wieder öffentlich zurück. Mit einem rührenden Video wandte er sich auf dem offiziellen Instagram-Profil von Pur sowie bei Facebook an die Fans.

"Ich hoffe, ihr kennt mich noch - ich war jetzt ja doch 'ne Zeit lang weg vom Fenster", scherzt der am Klavier sitzende Ingo Reidl darin. Er fasst außerdem noch einmal zusammen, in welche "Scheißlage" ihn die "miserable Diagnose" gebracht hat, als der große Tumor an seiner Wirbelsäule festgestellt wurde. Er habe nachfolgend diverse Operationen hinter sich bringen müssen, weil die ihm die zur Fixierung eingesetzten Stäbe gebrochen waren und dann habe er sich auch noch einen "berühmt-berüchtigten Krankenhausinfekt" zugezogen. Weitere Komplikationen erschwerten seine Lage.

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Alles in allem habe er ein Wechselbad der Gefühle erlebt, das er so niemandem gönnen würde, sagt er heute.

Pur-Urgestein geht es wieder besser: Reidl komponiert weiter!

Gleichzeitig hat Ingo Reidl aber offenbar auch seinen Frieden mit der Krebserkrankung gemacht und sieht sogar etwas Positives darin. Er habe dadurch viel Zeit zum Nachdenken gehabt und es sei ihm bewusst geworden, was sein Leben wirklich ausmache. Ein großer Teil davon sei das Musikmachen: "Deshalb bin ich Gott wirklich dankbar, dass ich das wieder tun kann - dass es mir richtig Spaß macht und vor allem auch richtig guttut." Wie man sehen könne, liege er ja auch nicht mehr, sondern könne am Klavier sitzen und er erzählt den Fans erfreut davon, dass er weiter fleißig neue Lieder schreibe. Anschließend spielt er sogar etwas auf dem Piano und sorgt damit für große Erleichterung bei den Pur-Anhängern, die ihm in den Kommentaren unter dem Video ihre besten Genesungswünsche senden.

Auf diesem älteren Bild ist Ingo Reidl noch im Kreis seiner Pur-Kumpels zu sehen - wann wird er wieder dazustoßen?

Wirklich schön zu sehen, dass es Ingo Reidl anscheinend endlich besser geht! Zuletzt gaben Äußerungen seines Band-Kollegen und Freundes Hartmut Engler (58) nämlich großen Anlass zur Sorge. Auf die Frage, wie es Ingo gehe, sagte der Pur-Frontmann im Mai 2019 gegenüber dem 'Westfalen-Blatt': "Leider nicht so gut." Er habe sich allerdings dazu entschieden, nicht weiter für seinen Freund sprechen zu wollen: "Es gibt einfach zu viele Auf und Abs und das Ganze ist ein heikles Thema." Ingo, den er seit seiner Jugend kennt, war zu dem Zeitpunkt schon drei Jahre lang "nicht mehr regelmäßig bei den Konzerten dabei" gewesen. "Das bewegt uns natürlich enorm, aber wir haben damit zu leben gelernt."

Bleibt zu hoffen, dass Ingo Reidl eines Tages zu Pur zurückkehren und mit seinen Kollegen wieder auf der Bühne stehen wird.