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Guten Käse erkennen: Darauf sollten Sie achten

Wie kann ich guten Käse erkennen? Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Käse-Kauf unbedingt achten sollten.

Für guten Käsen gibt es verschiedene Qualitätsmerkmale
Guter Käse ist mit allen Sinnen am besten zu erkennen. Foto: Magone / iStock
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Als Scheibe auf dem Brot, als Würfel zum Wein oder gerieben auf den Nudeln: Durchschnittlich 24 Kilo Käse isst jeder Deutsche pro Jahr. Was aber alles in dem Molkereiprodukt steckt, ist den wenigsten bewusst. Wir klären Sie darüber auf, wie Sie qualitativ hochwertigen Käse erkennen.

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Vier Kriterien helfen bei der Käse-Bewertung

Um die Käse-Qualität einordnen zu können, ist es von Vorteil, das Aussehen, den Geruch, den Geschmack und die Konsistenz des Käses zu beurteilen. Achten Sie beim Kauf an der Käsetheke also auf die genannten Merkmale und fragen Sie gezielt nach einem Probierstück. Nur so können Sie sichergehen, dass der Käse nicht nur qualitativ hochwertig ist, sondern auch Ihrem Geschmack entspricht. Außerdem empfiehlt es sich, Käse am Stück zu kaufen, denn so bleibt der Geschmack länger erhalten.

Was können Sie bei abgepacktem Käse tun?

Bei abgepacktem Käse ist es nahezu unmöglich den Geruch oder gar den Geschmack zu beurteilen, bevor er bezahlt ist und auf dem heimischen Tisch liegt. Das Etikett verrät allerdings auch eine Menge über die Qualität, wenn man es zu lesen versteht. So ist eine Naturrinde einer synthetischen Rinde vorzuziehen, weil Käse während des Reifeprozesses atmen können muss. (Hart)-Käse aus Rohmilch ist aromatischer als Käse aus pasteurisierter Milch. Außerdem sollte der Käse in der Verpackung nicht ‚schwitzen‘. Bei Sorten wie Emmentaler sprechen gleichmäßig verteilte Löcher von gleicher Größe und Form für einen optimalen Reifeprozess.
Achten Sie auch auf die angegebene Reifezeit. Camembert und Blauschimmelkäse sollten drei bis sechs Monate gereift sein. Parmesan ist erst nach neun Monaten fertig gereift.

Erfahren Sie im Video mehr zur Herkunft Ihrer Eier: (Artikel geht unter dem Video weiter)

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Käse mit AOP-Siegel steht für Qualität

Auch für guten Käse gibt es ein Siegel. Das AOP-Siegel steht für 'Appelation d’Origine Protégée' und wird von der EU verliehen, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind. So muss zum Beispiel der geographische Ursprung genau festgelegt sein und eine optimale Reifezeit eingehalten werden. Das AOP-Siegel ist der Nachfolger des französischen AOC- Siegels und spricht meist für traditionell und handwerklich hergestellten Qualitätskäse.

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Die Farbe ist nicht entscheidend

Lassen Sie sich nicht von der Optik täuschen! Bei einem Blick auf die Zutatenliste findet sich zum Beispiel häufig Betacarotin oder Annatto (E 160). Beide Stoffe sorgen für die gelbe Farbe, die suggeriert, dass der Käse lange gereift ist. Darüber gibt allerdings nicht die Farbe, sondern vielmehr die Konsistenz Auskunft. Die Rinde sollte bei Hartkäse fest und faltenfrei sein, guter Weichkäse gibt bei Fingerdruck nach.

Auf Zusatzstoffe achten

Damit Gouda, Tilsiter und Co. ihre Form behalten und als Scheiben oder Streukäse nicht zusammenkleben, setzt die Industrie Trennmittel ein. Achten Sie in der Zutatenliste darauf, dass eine natürliche Variante wie Kartoffelstärke enthalten ist. Puren Käsegenuss gibt es nur bei Stücken, die man selbst reibt oder schneidet.

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