In der zweiten Lebenshälfte

Endlich wieder verliebt! So bleibt die Liebe

Endlich wieder verliebt, aber kann das auch gut gehen? Psychologin Andrea Bräu verrät, wie Sie das neue Glück festhalten.

Endlich wieder verliebt! So bleibt die Liebe
Bis ins hohe Alter glücklich werden, kann auch mit einem Partner klappen, den man in der zweiten Lebenshälfte kennenlernt. Foto: MariaDubova / iStock
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Sich in der zweiten Hälfte des Lebens Hals über Kopf zu verlieben ist wunderbar. Doch sich in einer neuen Beziehung richtig fallen zu lassen schafft nicht jeder. Nicht nur man selbst, auch der neue Mann hat schließlich ein Leben vor Ihnen gehabt, inklusive Ex-Frau und Kindern. Und damit muss man umgehen können.

Klar, all die Erfahrungen, die Sie bislang gemacht haben, tragen entscheidend dazu bei, mit wie viel Offenheit Sie sich auf eine neue Liebe einlassen – oder eben nicht. Doch Vergangenheit hin oder her: Was zählt wirklich, um das Fundament für eine gemeinsame Zukunft zu legen?

Welche Hürden müssen Paare 50 Plus überwinden?

Das Aufeinandereinlassen-Können, aufgrund der Geschichte, die Sie haben. Wenn eine Vorbeziehung da war – und die gab es in den meisten Fällen – gibt es Wunden. Zu Beginn einer neuen Beziehung ist es wichtig, dass die Wunden vernarbt sind und nicht mehr bluten.

Die Sprache der Liebe: Der Schlüssel zum gemeinsamen Glück?

Was sollte man über den neuen Partner wissen?

Die Frage ist, was Sie wirklich wissen wollen. Bringt es Ihnen etwas, zu wissen, dass er schon zwölf Frauen vor Ihnen hatte? Sie sollten sich im Klaren sein: Die Antworten haben Konsequenzen. Sie machen etwas mit Ihnen. Und wer fragt, muss auch die Antwort ertragen.

Inwiefern ist es wichtig, sich über die Vergangenheit auszutauschen?

Es schweißt zusammen, wenn man in der Lage ist, dem Partner seinen verletzbaren Kern zu zeigen. Das können bloß die wenigsten Menschen. Die meisten legen sich ein dickes Fell zu und lassen die Gefühle nicht raus. Das ist das Fatale.

So hält die Liebe, auch wenn es einmal kriselt:

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Wie tief darf man in der Vergangenheit des Partners bohren?

Macht der Partner an bestimmten Stellen dicht, müssen Sie das akzeptieren. Die Frage ist nur, ob Sie mit einem Menschen leben können, der über nichts reden will. Es gibt aber kein Pauschalrezept. Ist der neue Partner zum Beispiel Witwer, kann es sein, dass er nicht über den Tod sprechen will. Genauso kann es sein, dass er sich diesen Punkt seines Lebens von der Seele reden möchte. Daran merken Sie schnell, woran Sie sind und ob er unverarbeitete Altlasten mit sich herumträgt.

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Gibt es bestimmte Dinge, die einfach passen müssen?

Gemeinsame Interessen sind sehr wichtig. Sie stärken jede Beziehung und schweißen zusammen. Zudem ist es bei einer neuen Partnerschaft über 50 sehr wichtig, dass Sie das Leben und den Job des anderen akzeptieren. Und dass Sie sich im Zweifel mit einer neuen Familie arrangieren können. Beide Partner kommen schließlich in etwas Fertiges hinein. Das ist eine Herausforderung.

Was ist die Voraussetzung fürs gemeinsame Glück über 50?

Dass Sie mit sich im Einklang sind und keine zu hohen Ansprüche haben. Denn: Sie können nur das vom Partner erwarten, was Sie selbst anzubieten haben.

Der Schlüssel zum Glück

  • Realistisch bleiben: Mit 50 Plus haben beide Partner eine Vergangenheit. Das sollten Sie akzeptieren.
  • Offen sein: Die Vase der Ex steht noch immer im Wohnzimmer? Dann können Sie das ruhig ansprechen.
  • Kompromissbereit sein: Auch mal einen Schritt aufeinander zugehen. Wirkt Wunder!
  • Neues schaffen: Neue gemeinsame Erinnerungen stärken die Liebe. Sie bringen neue Impulse und verbinden.

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