Auch für den Garten

Die besten Heilpflanzen vom Balkon

Von Erkältung bis Schmerzen: Welche häufigen Beschwerden Sie mit Heilpflanzen, den sanften Arzneien von der Fensterbank, kurieren können.

Neben Thymian und Salbei zählt auch Rosmarin zu den Heilpflanzen, die Sie leicht selbst anbauen können.
Neben Thymian und Salbei zählt auch Rosmarin zu den Heilpflanzen, die Sie leicht selbst anbauen können. Foto: martiapunts / iStock
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Wer die Heilkraft frischer Kräuter für sich nutzen will, kann sie im Garten oder auf dem Balkon selbst anbauen und zu Heilmitteln verarbeiten. Wir verraten Ihnen, welche Gewächse in Ihrer grünen Apotheke nicht fehlen sollten und wie Sie sie am besten gedeihen lassen.

Pfefferminze beruhigt Magen und Darm

Diese Heilpflanze sorgt bei Krämpfen für Entspannung und beruhigt auch bei Verstopfung, Blähungen und Völlegefühl. Bei Verdauungsbeschwerden überbrühen Sie fünf Blätter frische Minze oder zwei Teelöffel getrocknetes Kraut mit 150 Millilitern Wasser. Den Tee zehn Minuten ziehen lassen und abseihen. Trinken Sie davon drei bis vier Tassen am Tag.

Pflegetipp: Pfefferminze bevorzugt den Halbschatten und nährstoffreichen, feuchten Boden. Achten Sie außerdem darauf, Staunässe zu vermeiden.

Rosmarin hilft bei niedrigem Blutdruck und Muskelkater

Als Bad bringt das Kraut einen trägen Kreislauf in Schwung und löst Verspannungen. Kochen Sie 50 Gramm Kraut mit einem Liter Wasser auf. Das Ganze dann 15 Minuten ziehen lassen, filtern und ins Badewasser geben (20 Minuten Badezeit).

Pflegetipp: Rosmarin bevorzugt trockene Sonnenplätze und mag keine Staunässe.

Goldrute stärkt die Blase

Diese Pflanze wirkt antientzündlich und krampflösend. Bei ersten Anzeichen einer Blasenentzündung einen Teelöffel getrocknetes Kraut mit 250 Millilitern kochendem Wasser übergießen, dann 10 Minuten ziehen lassen. Übrigens beugt das Gewächs auch Blasen- und Nierensteinen vor. Bei Ödemen durch eine Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörungen sollten Sie jedoch auf eine Anwendung verzichten.

Pflegetipp: Goldrute mag Sonne und gedeiht auf trockenem, nährstoffarmem Boden.

Wussten Sie eigentlich auch schon, welche Gewürze wie Medizin wirken? (Artikel geht unter dem Video weiter)

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Melisse als Heilpflanze: So stoppen Sie Herpes

Ihr zitronig duftendes Öl blockiert die Viren. Für eine Tinktur 10 Gramm frische Blätter mit 100 Millilitern Alkohol (70 Prozent) in ein Schraubglas geben. 14 Tage stehen lassen, abfiltern, dann in eine dunkle Glasflasche füllen. Mit Wattestäbchen mehrmals täglich einige Tropfen vorsichtig auf die Bläschen tupfen.

Pflegetipp: Pflanzen Sie das Kraut an einen Sonnenplatz.

Salbei gegen Bindehautentzündung und Halsweh

Für eine entzündungshemmende Augenkompresse einen Esslöffel Salbeiblätter mit 250 Millilitern Wasser aufkochen. Nach 10 Minuten abseihen, etwas abkühlen lassen. Wattepad darin tränken und für fünf Minuten auf das geschlossene Auge legen (drei- bis fünfmal täglich). Als Gurgellösung gegen Halsschmerzen: Einen Teelöffel getrockneten Salbei oder einen Esslöffel frische Blätter mit 150 Millilitern heißem Wasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen. Drei- bis fünfmal täglich lauwarm damit gurgeln.

Pflegetipp: Das Kraut wächst am besten an einem sonnigen Ort auf magerem Kalkboden. Es verträgt keine Staunässe.

Thymian-Dämpfe lösen Husten

Diese Heilpflanze wirkt antibakteriell, krampf- und schleimlösend bei einer Erkältung. Hacken Sie einfach eine Handvoll Blätter in grobe Stücke, geben Sie sie in eine Schüssel und übergießen Sie sie mit heißem (nicht kochendem!) Wasser. Anschließend etwa 10 Minuten lang die Dämpfe einatmen.

Pflegetipp: Das mediterrane Kraut hat es am liebsten sonnig und trocken.

Oregano-Tee stoppt Kopfschmerzen

Je Tasse einen Teelöffel frisches Kraut (getrocknet: einen halben Teelöffel) mit kochendem Wasser aufgießen, dann 20 Minuten ziehen lassen.

Pflegetipp: Die Pflanze benötigt einen warmen und geschützten Platz. Sie wächst am besten auf leichten, durchlässigen, nährstoffreichen Böden.

Tipps zum Trocknen und Aufbewahren von Kräutern

Fassen Sie die geernteten Pflanzen zu einem Sträußchen zusammen und hängen diesen kopfüber auf. Gut eignen sich dafür mäßig warme, luftige, dunkle Räume wie Dachboden, Vorratskammer oder Schuppen. Keine direkte Sonne! Nach 7 bis 14 Tagen die trockenen Kräuter klein reiben und locker in dunkle Gläser mit Schraubverschluss füllen.

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