Mehrere neue Hinweise

'Aktenzeichen XY': Durchbruch bei ungeklärten Mordfällen?

In der 578. Folge von 'Aktenzeichen XY' wurden gleich zwei ungeklärte Mordfälle vorgestellt. Sowohl zu dem Verbrechen an der ungarischen Altenpflegerin als auch zum Cold Case aus dem Jahre 1994 gab es nach der Sendung vielversprechende Hinweise.

'Aktenzeichen XY... ungelöst': Moderator Rudi Cerne steht in der Studiokulisse.
'Aktenzeichen XY... ungelöst': Moderator Rudi Cerne steht in der Studiokulisse. Foto: ZDF / Nadine Rupp
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Mord verjährt nicht. So auch nicht im Falle des damals 52 Jahre alten Artur L. Sein tragisches Schicksal wurde am Mittwoch, 11. Mai 2022, in der Sendung 'Aktenzeichen XY...ungelöst' vorgestellt - und es gab daraufhin einige vielversprechende Hinweise.

Mord an Artur L. in Niedersachen

28 Jahre ist es her, dass der Handwerker Artur L. in Erwartung eines lukrativen Auftrags zu einem Treffpunkt am Gasthaus "Heidkrug" an der B214 bei Edemissen im Landkreis Peine (Niedersachsen) fuhr - dort wurde dann mehrmals auf ihn geschossen. Zwei Tage später erlag Artur L. im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Zuvor hatte er gleich mehrere Anrufe mit einer "Frau Lomeier" geführt, die den Braunschweiger für einen größeren Handwerksjob engagieren wollte. Die Kripo Salzgitter gibt in dem Fall nicht auf und fragte die Fans von 'Aktenzeichen XY... ungelöst': Wer weiß, was sich wirklich am Abend des 4. Mai 1994 abspielte?

Wie RegionalHeute.de berichtet, sind nach der Ausstrahlung rund 30 Hinweise bei der ermittelnden Polizei eingegangen. "Die ganz heiße Spur war bisher allerdings noch nicht dabei", wird Polizeisprecher Frank Oppermann zitiert.

Dennoch: Bereits am Abend der Ausstrahlung berichtete Alfred Hettmer, ehemaliger LKA-Bayern-Kommissar, dass es zu dem Fall einen ganz bedeutenden Hinweis gegeben habe. Doch dieser müsse laut Oppermann zunächst überprüft werden.

Erfahren Sie in dem Video alles Wissenswerte rund um die Krimi-Sendung 'Aktenzeichen XY'. (Der Artikel geht unter dem Video weiter)

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Video: Glutamat

Nach 'Aktenzeichen XY': Wichtige Zeugin im Mordfall Diana Bodi meldet sich

Der erste Fall der Sendung war ein altbekannter: Der mysteriöse Mordfall an Diana Bodi, einer Altenpflegerin aus Ungarn, wurde bereits zum zweiten Mal bei 'Aktenzeichen XY...ungelöst' thematisiert.

Laut 'SWR Aktuell' gab es während und nach der Sendung insgesamt elf Hinweise, die sich auf den Fall beziehen. Dies habe Bernhard Erfort, Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz, gesagt. Besonders vielversprechend sei der Anruf einer Frau aus den Niederlanden gewesen, die glaubt, Diana Bodi am Bahnhof getroffen und ihr anschließend ihr Handy zum Telefonieren geliehen zu haben.

Die 48-Jährige war Ende November 2020 nach Deutschland gereist, um hier als private Altenpflegerin zu arbeiten. Ihre Leiche war am 14. Dezember 2020 in einer kleinen Seitenstraße in der Kaiserslauterer Innenstadt gefunden worden. Einen Tag zuvor war Diana Bodi am Bahnhof Kaiserslautern ausgestiegen - vermutlich, weil sie dachte, bereits am Ziel in Trier zu sein. Ihr Zug hatte an dem Tag eine große Verspätung. Die Polizei geht davon aus, dass sie dort ohne Geld und funktionierendem Handy nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchte.

Im Fernsehen zeigte die Polizei das Überwachungsvideo einer Kamera in einem Parkhaus: Ein Mann transportiert die Leiche mit einem Einkaufswagen.

Alle Infos zu dem Fall finden Sie auch auf der Internetseite vom ZDF

Das Video, in dem der Fall vom ZDF nachgestellt wurde, können Sie sich hier ansehen:

Weitere Hinweise

Auch zu weiteren in der Sendung vorgestellten Themen gab es neue Hinweise. Nach einer Messerattacke auf einen 35-jährigen Mann am 10. Januar vergangenen Jahres in Senne fahndet die Polizei mit einem Phantombild nach dem mutmaßlichen Täter, der etwa 17 Jahre alt sei soll und lange, schwarze Haare hat.

Weltweit suchen Staatsanwaltschaft Bielefeld und das Landeskriminalamt nach einer mutmaßlichen Millionen-Betrügerin: Dr. Ruja Ignatova wird Betrug bei Kryptowährungen und Geldwäsche vorgeworfen. Bisher liegt der Betrugsschaden bei gut 88 Millionen Euro. Das Bundeskriminalamt hat ein Fahndungsfoto der Verdächtigen veröffentlicht.

Schon in der 'Aktenzeichen XY' zeigte sich die Polizei bei der Abfrage am Ende der Sendung optimistisch: "Ein paar Anrufe mit möglichen Aufenthaltsorten liegen vor und werden von der Kripo überprüft“, sagte ein Ermittler des LKA Nordrhein-Westfalen in der Show.

Alfred Hettmer: Insgesamt gab es etwa 250 Hinweise

Wie auf der Facebook-Seite von 'Aktenzeichen XY' am darauffolgenden Tag verkündet wurde, gab es insgesamt rund 250 Hinweise. 5 Millionen Personen sahen die 578. Folge der True Crime-Serie im ZDF.

TV-Tipp: Die aktuelle Folge von 'Aktenzeichen XY' können Sie sich auch in der ZDF-Mediathek ansehen.

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