Sehnsucht nach Nähe

Zuneigung zeigen: Was tun, wenn mein Mann mich kaum noch berührt?

Wenn der Partner seine Zuneigung kaum noch zeigt und einen immer seltener in den Arm nimmt, ist die Enttäuschung groß. Warum Berührungen oft weniger werden - und sie gerade deshalb so kostbar sind.

Mit den Jahren werden die Zeichen der Zuneigung meist weniger.
Die Art der Zuneigung verändert sich meist im Laufe einer Beziehung - doch weniger Nähe bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Gefühle weg sind. Foto: Squaredpixels / iStock

Händchenhalten im Park, eng umschlungen im Kino und gemütlich kuschelnd zu zweit auf dem Sofa: In der ersten Phase der Verliebtheit fällt es Paaren oft schwer, die Hände voneinander zu lassen. Doch diese Art der Zuneigung kann über die Jahre weniger werden. Wer schon einige Zeit zusammen ist, der wird nicht mehr bei jeder Gelegenheit die Hand des Partners ergreifen, und bei Menschen, die schon lange miteinander verheiratet sind, nehmen auch die Zärtlichkeiten zu Hause immer mehr ab. Gerade Frauen bemängeln in langen Beziehungen häufig, dass ihr Mann sie fast gar nicht mehr umarmt, und sehnen sich wieder nach mehr Zweisamkeit.

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Bedeutet weniger Nähe auch mangelnde Liebe?

Dass wir nicht ewig wie turtelnde Teenager miteinander umgehen, ist aber ganz normal und kein Grund zur Panik. Nur, weil der Partner nicht mehr ganz so anschmiegsam ist wie früher, heißt das noch lange nicht, dass keine Liebe mehr im Spiel ist. Wie mit vielen Dingen in der Liebe ist der Alltag hier der Übeltäter. Man hat sich aneinander gewöhnt und fühlt nicht mehr den Drang, seine Zuneigung bei jeder Gelegenheit unter Beweis zu stellen. Natürlich stellt sich diese Art der Bequemlichkeit nicht immer bei beiden Partnern ein – und so kommt es schnell zu Missverständnissen. Einer fühlt sich vernachlässigt und ungeliebt, der andere versteht nicht, was er falsch gemacht hat.

Körper und Seele brauchen Zuneigung

Doch warum ist uns die Berührung von unseren Liebsten so wichtig? Reicht es nicht zu wissen, was sie für uns empfinden? Die Antwort ist ganz einfach: weil unser Körper Berührungen braucht. Eine Umarmung oder das Halten der Hand sind so viel mehr als kleine Gesten. Sie sind Balsam für Körper und Seele. Es ist mittlerweile sogar erwiesen, dass Berührung allein körperliche Schmerzen reduzieren kann. So hatten Zahnarztpatienten, die während der Behandlung die Hand einer Bezugsperson hielten, eine viel höhere Schmerzgrenze. Das Faszinierende: Je näher sich die Personen standen, desto mehr wurde der Schmerz gelindert. Auch Stress und Trauer können durch die Berührung unserer Partner gemindert werden. Es ist also nicht nur die Sehnsucht, die uns Nähe suchen lässt.

Wie man Zuneigung zurück in den Alltag bringt

Aber was können wir tun, wenn die Zärtlichkeiten nachgelassen haben? Das Wichtigste: Reden Sie darüber. Meistens ist es den Partnern nicht bewusst, dass Umarmungen und Co. Mangelware geworden sind. Deshalb sind Anschuldigungen fehl am Platz. Erzählen Sie einfach, was Sie vermissen, und fragen Sie Ihren Liebsten, ob es ihm nicht auch so geht. Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen. Wem es schwerfällt, über seine Gefühle zu sprechen, der kann auch einfach den ersten Schritt machen. Wer sagt denn, dass die Zärtlichkeiten nicht von beiden Seiten ausgehen können? Nehmen Sie Ihren Partner einfach in den Arm, wenn Sie Nähe brauchen. Die Chancen stehen gut, dass Berührungen wieder mehr Platz im Alltag finden. Man kann nämlich auch positive Gewohnheiten schaffen. Und diese machen das Zusammenleben auf jeden Fall schöner.

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