Bewegung als Heilmittel

Wie Sie Diabetes mit Sport vorbeugen können

Forscher fanden heraus: Der beste Schutz vor nicht genetisch bedingter Diabetes ist Bewegung. Wir zeigen, was Sie tun können um vorzubeugen.

Wie Sie Diabetes mit Sport vorbeugen können
Nicht nur der Verzicht auf zuckerhaltige Speisen und Getränke beugt Diabetes vor. Auch Sport hilft dabei. Foto: weiXx / iStock
Auf Pinterest merken

Experten finden zu diesem Thema deutliche Worte: Noch immer wissen viele Menschen nicht, wie gefährlich Diabetes ist. Der sogenannte erworbene Typ 2 (Erwachsenendiabetes) kommt heimtückisch daher. Weil er nicht wehtut, kann er jahrelang unentdeckt bleiben. In dieser Zeit verengt er die Adern. Mögliche Folgen: unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren- und Nervenschäden. In Deutschland sind rund sechs Millionen Menschen betroffen.

Bewegung ist die beste Medizin – in jedem Alter!

Ausdauersport senkt das Diabetesrisiko deutlich. Man strengt sich nicht zu sehr an und bewegt sich gleichmäßig. Studien empfehlen Walking, Nordic Walking, Joggen, Wandern oder Radfahren.

Enzym-Wirkung: Bei Typ-2-Diabetikern haben die Zellen keinen Appetit mehr auf Zucker aus dem Blut (Insulinresistenz). Das will die Bauchspeicheldrüse ausgleichen, indem sie immer mehr Insulin bildet. Sie arbeitet unter Volllast, bis sie irgendwann aufgibt. Das können wir verhindern. Beim Ausdauersport bildet der Körper Enzyme. Das sind Stoffe, die Reaktionen im Körper fördern. Einige machen die Zellen empfindlicher für Insulin – also für das Hormon, das Zucker aus dem Blut in die Zellen schleust.

Die Formel lautet: mäßig, aber regelmäßig trainieren. Sie beugen bereits gut vor, wenn Sie zweimal pro Woche 30 Minuten spazieren gehen plus einmal 20 Minuten walken oder 30 Minuten radeln.

Auch interessant: Flohsamen: Anwendung bei Diabetes

Auch ein Mini-Training hat großen Einfluss

Ganz einfach: Selbst tägliches Mini-Training, etwa einmal pro Tag beim zügigen Gehen aus der Puste kommen, senkt das Diabetesrisiko bereits und beugt so Diabetes vor.

Bewegung hilft sogar noch im hohen Alter

Dr. Jürgen Wernecke, Chefarzt der Klinik für Diabetologie und der Klinik für Altersmedizin am Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg: "Auch wer nur zehn Minuten mit dem Rollator um den Block geht oder Hausarbeiten erledigt, tut bereits etwas Gutes für seine Gesundheit."

Was tun, wenn man bereits an Diabetes erkrankt ist?

Bereits Betroffenen empfehlen Fachärzte Krafttraining in Kombination mit Ausdauersport. Besonders an speziellen Geräten in Fitness-Studios (zum Beispiel Kieser Training) werden alle großen Muskelgruppen des Körpers in einer ausgeklügelten Abfolge von zehn Geräten in langsamen Bewegungen gleichmäßig gefordert. Bereits 30 Minuten wöchentlich steigern den Zuckerhunger der Zellen enorm. Auch Schwimmen – laut aktueller Studien eine supergesunde Mischung aus Ausdauerund Kraftsport – hat diesen Effekt. 30 Minuten pro Woche wirken schon gut.

Lebensmittel helfen, das Diabetesrisiko zu senken

Zimt zum Frühstück: Wer seinen Kaffee damit verfeinert, kann den Blutzuckerspiegel um bis zu 30 Prozent senken. Dafür sorgt der Pflanzenstoff MHCP. Ergänzen Sie Ihr Frühstück auch um Nüsse. Bereits eine Handvoll hält den Blutzucker über den Tag niedrig.

Im Video zeigen wir weitere Gewürze, die Ihrer Gesundheit gut tun:

Video Platzhalter

Vollkorn: Der hohe Anteil an Ballaststoffen verlangsamt die Verdauung, was wiederum den Blutzucker auf einem gesunden Level hält. Experten empfehlen täglich eine Portion zuckerarmes Müsli.

Seefisch: Hering, Lachs oder zum Beispiel Makrele liefern reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese wertvollen Fette beugen einer Insulinresistenz vor. Experten empfehlen mindestens zwei Portionen Seefisch pro Woche. Das kann das Diabetesrisiko halbieren.

Das könnte Sie auch interessieren:

Quelle: Tina