Was bleibt, ist Hoffnung

Verzweifelte Suche: Dackel Andi wird seit zwei Jahren vermisst

Birgit Pellenz lebt seit Ende 2015 mit der schrecklichen Ungewissheit, was mit ihrem geliebten Dackel Andi passiert ist - doch sie hat ihn noch lange nicht aufgegeben. Die bewegende Geschichte eines großen Verlusts.

Dackel Andi wird immer noch verzweifelt gesucht.
Wo ist Andi? Sein Frauchen setzt seit Dezember 2015 alle Hebel in Bewegung, um den Dackel endlich wiederzufinden. Foto: Birgit Pellenz
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Wer selbst Haustiere hat, der kann sicher mehr als gut verstehen, wie sich Hundehalterin Birgit Pellenz fühlen muss: Als am 21. Dezember 2015, kurz vor Weihnachten, ihr damals knapp vierjähriger Zwergdackelrüde Andi verschwand, riss das eine Lücke in ihr Leben, die sich nur schwer wieder füllen lässt. Seitdem versucht die 64-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Aremberg verzweifelt, ihn zu finden.

Eine Familie wurde auseinandergerissen

"Die Ungewissheit, was mit Andi wirklich passiert ist, und wie es ihm heute geht, lässt mich nicht zur Ruhe kommen und die Suche fortsetzen", so Birgit Pellenz gegenüber Liebenswert. Es sind die Umstände von Andis Verschwinden, die ihr die Hoffnung geben, er könne eines Tages doch noch zu ihr zurückgebracht werden: An jenem besagten Dezembertag vor mehr als zwei Jahren hatte die Hundehalterin mit Andi, dessen Bruder Athos und Dackelmutter Bella einen Waldspaziergang gemacht. Als Birgit Pellenz schließlich die Dackel nach und nach zurück ins Auto bringen wollte, entwischte der draufgängerische Andi, der eine Spur aufgenommen hatte, samt Halsband und seiner fünf Meter langen Schleppleine.

Bellend schlüpfte er unter einem Maschendrahtzaun hindurch, über ein Privatgrundstück hinweg und kehrte nicht mehr zurück. Die pensionierte Grundschullehrerin startete daraufhin sofort ausgiebige Suchaktionen, an der sich auch Förster, Jäger und eine Suchhundestaffel beteiligten - leider erfolglos. Während der Überprüfung des Geländes in der Eifel hatte Birgit Pellenz noch ein letztes Mal ein Bellen im Wald gehört. Andi war zwar nirgendwo zu sehen, dafür wurde fünf Monate später in der Nähe dieser Belllaute seine Leine gefunden - mit durchgeschnittenem Halsband, wie eine kriminaltechnische Untersuchung anschließend bestätigte.

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"Niemand kann sich vorstellen, welche Vorwürfe ich mir mache"

Andis Frauchen ist wegen dieses Beweises sicher, dass jemand den Zwergrauhaardackel absichtlich mitgenommen hat. "Der Finder hat Andi wohl gehört und ist dem Laut nachgegangen", so Birgit Pellenz. Möglicherweise habe er gedacht, der Hund, dessen Leine sich im Strauch- und Wurzelwerk verfangen hatte, sei ausgesetzt worden und er wollte ihn retten. Das Halsband hatte die Arembergerin erst am Tag zuvor enger gemacht, weil Andi kurz davor gewesen war, herauszuschlüpfen. Es saß deshalb so stramm, dass sich der Verschluss nicht einfach öffnen ließ - und das Band durchschnitten werden musste. "Niemand kann sich vorstellen, welche Vorwürfe ich mir mache", erklärt die verzweifelte Besitzerin. Sie versucht seitdem, über das Verteilen von Flyern, weitere Aufrufe und Aktionen sowie die Facebook-Gruppe 'Zwergdackelrüde Andi verzweifelt gesucht', Andis Finder zu erreichen. "Es ist möglich, Andi nach Hause zu bringen. Aber alleine kann ich das nicht. Ich brauche dazu eure Hilfe", so Birgit Pellenz.

Dass der Dackel, der auch einen Chip des Tierregisters Tasso trägt, verschwunden sei, habe eine ganze Familie auseinandergerissen.

Die Hundehalterin mit Andi, Athos und Bella - ihrer Dackelfamilie.
Die Hundehalterin mit Andi, Athos und Bella - ihrer Dackelfamilie. Foto: Birgit Pellenz

In einem eindringlichen Beitrag auf ihrer eigenen Facebook-Seite wendete sich die 64-Jährige sogar direkt an den Finder, beziehungsweise die Finderin: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass du weißt, wie die Suche nach Andi mein Herz zerreißt. Kann dich nur anflehen, dich zu melden." Als Belohnung ruft die verzweifelte Hundehalterin sogar 10.000 Euro aus, auch besuchen dürfte die Person den zurückgebrachten Andi.

Ob es jemals zu einem Wiedersehen kommen wird, ist noch ungewiss - doch was Birgit Pellenz zumindest etwas Linderung verschaffen würde, ist Gewissheit. "Bitte gebt mir eine Chance, mein Leben wieder zu leben", sagt sie. Ihre Hoffnung ist groß, dass sie von Andis Schicksal erfährt und dann wenigstens irgendwie abschließen könne.

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Wir senden Birgit Pellenz ganz viel Kraft und wünschen ihr von Herzen, dass sie tatsächlich ihren Frieden finden wird. Am besten natürlich, indem Andi wieder nach Hause findet!

Sehen Sie hier die bewegende Geschichte eines anderen, hilfsbedürftigen Dackels:

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