Mythos und Fakt

So ist Wassertrinken am gesündesten

Ob bei Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindelgefühl: "Du musst mehr trinken!" - dieser Rat scheint eine Patentlösung für jegliche Wehwehchen zu sein. Aber wie holen wir das meiste aus dem Lebenselixier Wasser heraus?

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Der menschliche Körper besteht zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser - und dieser Pegel will erhalten bleiben. Ein Defizit macht sich schnell bemerkbar: Besonders, wenn wir viel schwitzen und unseren Wasserspeicher nicht auffüllen, fühlen wir uns unwohl.

"Jeden Tag zwischen zwei und drei Liter Wasser", so lautet der bekannte Leitspruch, der wahrscheinlich jedem von uns schon einmal ein schlechtes Gewissen gemacht hat. Aber ist man tatsächlich ständig dehydriert, wenn man es wieder nicht geschafft hat?

Die richtige Menge

Die Menge, die man täglich an Wasser zu sich nehmen soll, variiert stark und ist neben den Faktoren der Körpergröße und des Gewichts abhängig davon, wie aktiv man ist. Anstatt zu verallgemeinern, dass jeder Mensch zwischen zwei und drei Litern Wasser täglich trinken soll, haben Ernährungsforscher die 0,03-Formel entwickelt: Pro Kilogramm Körpergewicht sollten täglich 0,03 Liter Wasser getrunken werden. Hier einige Beispiele:

  • 50 kg x 0,03 l = 1,5 Liter Wasser pro Tag
  • 60 kg x 0,03 l = 1,8 Liter
  • 70 kg x 0,03 l = 2,1 Liter
  • 80 kg x 0,03 l = 2,4 Liter
  • 90 kg x 0,03 l = 2,7 Liter
  • 100 kg x 0,03 l = 3,0 Liter

Auch das sind allerdings nur Richtwerte - der Grad der körperlichen Aktivität und die Wasseraufnahme über feste Nahrung werden nicht berücksichtigt.

Schluck für Schluck

Nun sollte man meinen: Wenn im Laufe des Vormittags die empfohlene Menge Wasser getrunken wird, hat man den Rest des Tages seine Ruhe - das stimmt aber nicht, da man Wasser im Körper nicht speichern und auf Abruf verwerten kann. Besser: Alle 15 Minuten ein bis drei Schlucke trinken.

Nehmen Sie Platz

Unabhängig von der Menge an Wasser, die Sie zu sich nehmen, ist es wichtig, dass diese möglichst gut vom Körper verwertet werden kann. Probieren Sie deshalb diesen Trick: Wenn Sie im Sitzen trinken, fließt das Wasser langsamer durch Ihre Verdauungsorgane, weshalb Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Dahingegen fließt es im Stehen schneller durch die Organe - die dadurch nicht die Möglichkeit haben, wichtige Mineralien herauszufiltern. Außerdem konzentriert man sich mehr auf den Vorgang des Trinkens und schluckt weniger Luft - das vermeidet einen unangenehmen Blähbauch.

Die richtige Trinktemperatur

Wer häufig an innerer Kälte leidet und sogar im Sommer mit Socken ins Bett geht, kann davon profitieren, heißes Wasser zu trinken. Ernährungsexpertin Dr. Antonie Danz erklärt: "Das ist ein Tipp aus der chinesischen Medizin: Es wärmt und regt den Stoffwechsel an." Von der Temperatur her sollte es der eines Tees entsprechen - nur, dass der Teebeutel weggelassen wird. Nach etwa ein bis zwei Wochen spürt man den Unterschied: Das Wohlbefinden ist allgemein gesteigert und der Geschmack des Wassers ist intensiver, wenn es erwärmt ist.

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