Regionales Superfood

Mythos Superfood: 5 regionale Alternativen

Sie werden als Superfood betitelt. Aber sind Chia-Samen, Acai und Co wirklich so super? Wir verraten Ihnen fünf heimische Alternativen, die mindestens genauso gesund sind!

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Green Smoothies, Chia-Samen, Superfruits – in der Werbung werden wir immer wieder mit Gesundheitstrends bombardiert. Dabei begegnen uns Lebensmittel, von denen wir noch nie gehört haben. Statt Reis ist man nun Quinoa, statt Kaffee wird Matcha getrunken. Doch was ist dran am sogenannten Superfood?

Eine Sache, die viele vermeintliche Superfoods gemeinsam haben, ist ihre exotische Herkunft. Acai Beeren stammen beispielsweise von der südamerikanischen Kohlpalme, in Brasilien werden sie als ganz normales Lebensmittel gehandelt. Anders als in Deutschland: Hier zählt die Beere zu den sogenannten Superfoods, sie soll uns gesund und schlank zugleich machen.

Sind es vielleicht nur der Name und die Exotik, die bestimmte Lebensmittel zum Trend werden lassen? Wir haben vermeintliches Superfood unter die Lupe genommen – und überraschende Ergebnisse festgestellt. Denn es gibt Alternativen, die noch viel gesünder sind – und die sind nicht nur lecker, sondern auch noch regional!

Superfoods gegen regionale Lebensmittel

1. Acai vs. Rotkohl

Die Beere ist insbesondere aufgrund ihres hohen Anteils an Antioxidantien bekannt. Die sind dafür da, um uns vor Krankheiten zu schützen, aber auch den Alterungsprozess zu verlangsamen, indem sie die Zellen vor freien Radikalen schützen. Damit lässt sich auch der Ruf der Acai Beere als Wundermittel erklären. Was viele nicht wissen: Rotkohl, Holunder und Heidelbeeren versorgen uns sogar mit noch mehr Antioxidantien!

2. Chia-Samen vs. Leinsamen

Chia-Samen sollen ebenfalls gesund und schlank machen. Letzteres wird vor allem mit der Quellfähigkeit der Samen begründet, die für ein langes Sättigungsgefühl sorgt. Zudem enthalten Chia-Samen wertvolle Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend und vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirken sollen. Das klingt alles toll. Doch wer von den gesundheitsfördernden Wirkungen profitieren will, kann ebenso Leinsamen oder Nüsse essen! Die sind nicht nur günstiger, sondern auch regional.

Vorsicht: Es fehlen noch Langzeitstudien zu möglichen Nebenwirkungen der Chia-Samen, allerdings stehen sie in Verdacht blutverdünnend zu wirken. Wer Medikamente einnimmt oder niedrigen Blutdruck hat, sollte daher auf die Samen verzichten.

3. Goji-Beeren vs. Hagebutten

Goji-Beeren gelten als pflanzliche Eiweißquelle, sind reich an Vitamin C, Antioxidantien und Beta-Carotin. Aufgrund der gesunden Inhaltsstoffe wird die Beere – zu Deutsch übrigens weniger attraktiv „Gemeiner Bocksdorn“ genannt – in der traditionellen chinesischen Medizin eingesetzt. Sie sollen unter anderem das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und sogar Krebs vorbeugen. Auch hier ist Vorsicht angesagt bei blutdrucksenkenden oder blutverdünnenden Medikamenten! Und ebenfalls existieren einige regionale Produkte, die wir genauso gut verzehren können: Die gute alte Hagebutte strotzt nur so vor Vitaminen, als pflanzliche Eiweißquelle eignen sich Esskastanien ideal.

4. Moringa vs. Spinat

Der Moringa heißt auf Deutsch Meerrettichbaum und stammt ursprünglich aus Indien. Die gemahlenen Blätter gelten hierzulande mittlerweile als Superpulver, unter anderem aufgrund des hohen Gehalts an Kalium und Eisen. Allerdings kommt es damit nicht gegen ein regionales Superfood an: Spinat! Der ist nicht nur regional, sondern weißt sogar viermal so viel Kalium auf.

5. Weizengras vs. Salat

Weizengras klingt, naja, vor allem irgendwie nach Kuh. Trotzdem ist es mittlerweile total im Trend – in sämtlichen Drogerien und Bio-Läden kann man das vermeintliche Superfood kaufen. Besonders betont wird dabei der hohe Anteil an Chlorophyll, was uns schon die knallgrüne Farbe verrät. Gleichzeitig soll es viel Vitamin C und Eisen enthalten. Aber natürlich haben wir auch hier regionale Alternativen gefunden, die sogar mindestens genauso gesund sind: Man kann genauso gut auf Wildkräuter und Salat zurückgreifen!

Im obigen Video haben wir die regionalen Superfoods noch einmal schnell zusammengefasst, so dass Sie einen Überblick haben.

Autorin: Mareike Dudwiesus

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