Erinnerungen

Marlene Morreis: "Über den Tod hat Hannelore Elsner gelacht"

In 'Lang lebe die Königin' spielte Marlene Morreis die Tochter von Hannelore Elsner. Sie erinnert sich an die Arbeit mit der todkranken Kollegin.

Schauspielerin Marlene Morreis.
Foto: Hannes Magerstaedt / Getty Images
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Hannelore Elsners letzter Film "Lang lebe die Königin" geht unter die Haut: Heimlich – wie in ihrer Rolle – an Krebs erkrankt, musste sie den Dreh abbrechen und verstarb. Marlene Morreis, die Elsners Filmtochter spielt, teilt mit uns bewegende Erinnerungen.

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Haben Sie am Set geahnt, dass mit Frau Elsner etwas nicht stimmt?

Nein. Im Nachhinein überlegt man natürlich, ob man es nicht doch hätte ahnen können. Aber sie hat sich auch nichts anmerken lassen, war textsicher, in jeder Szene präsent und sehr professionell. Natürlich hat sie sich auch ihre Pausen genommen, aber das war völlig normal.

Im Video erinnern wir uns an die Stars, die im Jahr 2019 verstorben sind.

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Video: wochit

Wie war die erste Begegnung?

Sehr aufregend. Ich hatte schon ein wenig Ehrfurcht vor dem ersten Aufeinandertreffen, aber es verlief sehr freundlich und offen. Sie hat mich dabei gemustert, die Prüfung habe ich wohl bestanden.

Sie galt als jemand, der einen besonderen Charme hatte …

Ich denke, das war Teil ihres Charakters, vielleicht, weil sie etwas Unberechenbares an sich hatte. Sie wusste immer, was sie wollte. Für Dialog-Zeilen hatte sie gekämpft und meist die besseren Argumente. Das war beeindruckend!

"Ich möchte verbrannt werden – und verstreut", sagt Hannelore im Film. Haben Sie mit ihr über den Tod gesprochen?

Nein. Ich habe sie einmal über ihre Rolle befragt, ob es nicht merkwürdig sei, am Ende des Films laut Drehbuch sterben zu müssen. Sie hat gelacht und meinte, sie sei schon so viele Tode im Film gestorben.