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Leinsamen: Alles über die Wirkung der gesunden Körner

Leinsamen regen die Verdauung an und helfen bei Durchfall - doch die bekömmlichen Körner bewirken noch einiges mehr.

Welche Wirkung geht von Leinsamen aus?
Welche Wirkung geht von Leinsamen aus? Foto: NikiLitov / iStock
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Die gesunden Körner werden aus der Pflanze Lein gewonnen. In der Schale der Leinsamen befinden sich die wirksamen Inhaltsstoffe und die Schleimstoffe, die sich aus den Zuckern Xylose, Galactose und Galacturonsäure zusammensetzen. Zudem haben Leinsamen 25 Prozent Ballaststoffe, zirka 25 Prozent Eiweiß und 30 bis 45 Prozent fettes Öl zu bieten, das in erster Linie aus Öl-, Linol- und Linolensäure besteht und somit zu den Omega-3-Fettsäuren gehört.

Welche Wirkung haben die Inhaltsstoffe von Leinsamen?

Die in der Schale sitzenden Schleimstoffe wirken als Quellmittel im Darm. So wird das Volumen des Darminhalts vergrößert, die Verdauung wird angeregt. Das in Leinsamen enthaltene Öl wirkt wie ein Schmiermittel und beschleunigt den Weitertransport des Darminhalts. Leinsamen eignen sich damit hervorragend als natürliches Mittel gegen Verstopfung. Aufgrund der hohen Quellkraft von Leinsamen ist es wichtig, viel Wasser zu trinken.

Bei Durchfall verhält sich dies allerdings anders: Hier sollten den Leinsamen nur geringe Mengen Flüssigkeit zur Verfügung stehen, damit die Samen das zum Quellen benötigte Wasser aus dem Darm ziehen und die Stuhlkonsistenz verdichten können.

Sehen Sie hier, welche Lebensmittel ebenfalls gut für Ihren Darm sind (Artikel geht unten weiter):

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Der Schleim, der beim Quellen von Leinsamen entsteht, schützt zudem die Magen- und Darmschleimhaut. Entzündete oder gereizte Schleimhäute können besser abheilen.

Dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung können Leinsamen auch äußerlich angewendet werden. Ein warmer Breiumschlag aus 30 bis 50 Gramm Leinsamen und Wasser kann die Bakterienbildung hemmen und Hautentzündungen bei der Heilung unterstützen. Diese entzündungshemmenden Eigenschaften der in Leinsamen enthaltenen Fettsäuren können auch bei Rheuma helfen.

Es gibt diverse Studien die besagen, Leinsamen können sogar bei Divertikulitis, der Krebsvorbeugung, einem zu hohen Blutdruck und der Stärkung des Herzens helfen.

Wie Sie Ihren Körper mit Leinsamen entgiften

Leinsamen helfen dem Körper auch dabei, Giftstoffe auszuscheiden. Eine Darmreinigung mit Leinsamen und Kefir gilt als sehr effektiv und bringt die Darmflora wieder ins Gleichgewicht. Teuer muss diese Darmreinigung übrigens nicht sein. Kefir können Sie selbst ansetzen (Starterset zum Beispiel über amazon.de) und Leinsamenmehl bekommen Sie ab 11,90 Euro pro Kilogramm (beispielsweise über amazon.de).

Lesen Sie hier mehr zum Thema: Kefirpilz - Kaufen, selber ansetzen und frischen Kefir genießen

Wie Sie mit Leinsamen die beste Wirkung erzielen

Sollen die Leinsamen nicht gerade gegen Durchfall wirken, sollte die zehnfache Menge an Wasser zu den Leinsamen getrunken werden. Um von allen Nährstoffen zu profitieren, die in Leinsamen enthalten sind, sollten die Samen aufgebrochen werden. Dies wird mit geschroteten oder gemahlenen Leinsamen erreicht.

Für den täglichen Verzehr wird eine Menge von zwei bis drei Esslöffeln empfohlen.

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