Sie ist selbst der Boss

Junge Frau mit Down-Syndrom führt erfolgreiches Backunternehmen

Als sie von Arbeitgebern immer wieder abgewiesen wurde, fasste die vom Down-Syndrom betroffene Hobby-Bäckerin Collette Divitto einen Entschluss: Sie wollte ihre eigene Chefin werden und baute mit Hilfe von Mutter und Schwester einen eigenen Bäckereibetrieb auf.

Eine junge Frau aus Boston, die am Down-Syndrom leidet, steht mit ihrer Bäckerei auf eigenen Füßen.
Eine junge Frau aus Boston, die am Down-Syndrom leidet, steht mit ihrer Bäckerei auf eigenen Füßen. Foto: doram / liveslow / iStock
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Sie mag zwar in einigen Dingen eingeschränkter sein als andere, gesunde Frauen in ihrem Alter, doch die 26-jährige Collette Divitto aus Boston lässt sich im Leben durch nichts ausbremsen. Nachdem sie an der Clemson University in South Carolina an einem Programm für Studenten mit geistigen Behinderungen teilgenommen hatte, versuchte die damals 20-Jährige vergeblich nach einem Arbeitsplatz, wie sie auf ihrer Homepage erzählt.

Wie sie sich einen großen Traum erfüllt

Drei Jahre lang bekam sie nach Vorstellungsgesprächen nichts als Absagen und Collette war sich irgendwann sicher: "Sie wollten mich wegen meiner Behinderung nicht." Um trotzdem einer Beschäftigung nachzugehen, ging die junge Absolventin deshalb ehrenamtlicher Arbeit nach - in Vollzeit. Doch als sich Collette bewiesen hatte und sie sich nach einem Jahr erkundigte, ob sie nicht doch bezahlt werden könne, hätte man sie gehen lassen - man brauche sie nicht mehr, habe man ihr gesagt.

Sehen Sie in diesem Video, warum wir Menschen gegenüber offen begegnen sollten (Artikel geht unter dem Video weiter):

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Das wollte die passionierte Bäckerin nicht auf sich sitzen lassen und so verschrieb sie sich nun ganz den Teigwaren: Nachdem sie zahlreiche Rezepte ausprobiert und ihre beiden eigenen Kekssorten 'Amazing Cookie' (auf Deutsch: Erstaunlicher Keks) und 'Healthy Breakfast Cookie' (auf Deutsch: Gesunder Frühstücks-Keks) entwickelte, gründete Collette Divitto 2011 ihre Firma 'Collettey's Cookies'. "Ich bin nicht nur fest dazu entschlossen, jedem zu zeigen, was Menschen mit Behinderungen und Begabungen leisten können - meine Mission ist auch, Produktionsstätten im ganzen Land zu eröffnen und Tausende Menschen mit und ohne Behinderung anzustellen", erklärt Collette.

Dieser Plan scheint immer weiter Form anzunehmen, denn ihr Unternehmen in Boston läuft wie geschmiert. Anfangs verkaufte Collette ihre Kekse in umliegenden Bäckereien, doch die Nachfrage wird immer größer und die Naschereien können auch übers Internet bestellt werden. Schon früh bekam die junge Frau viel Aufmerksamkeit in den Medien und da die Menschen so begeistert von ihrem Vorhaben (und den Keksen) sind, kann sich Collette Divitto kaum vor Aufträgen retten.

Noch hat sie zwar keinen eigenen Laden und mietet Räume zum Backen an, doch die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten läuft bereits. Außerdem arbeiten bereits fünf Teilzeitkräfte für die junge Unternehmerin - zwei davon ebenfalls mit Behinderungen, wie sie dem Teen Boss Magazine erzählte. Wir wünschen dieser ehrgeizigen Frau alles Gute für dieses tolle Projekt!

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