Iris Berben: "Ich bin kein richtig gutes Vorbild"
Heute Abend ist Iris Berben in ihrem neuen Film 'Hanne' zu sehen. Im Interview mit 'auf einen Blick' hat Sie über Alter, Gesundheit und Rente gesprochen.
Sie ist seit über 50 Jahren erfolgreich im Geschäft. Obwohl oder gerade weil Iris Berben (69) nicht jeden Hype mitmacht und klar sagt, was sie denkt. Auch wenn es um den Schönheitswahn unserer Gesellschaft geht.
Am 18. September 2019 zeigt die ARD ihren neuen Film 'Hanne'. Hier spielt Iris Berben eine Frau, die am ersten Tag ihres Ruhestandes, einem Freitag, eine Verdachtsdiagnose von ihrem Arzt bekommt. Ob Hanne wirklich an Leukämie erkrankt ist, erfährt sie allerdings erst am Montag. Wie soll sie mit dieser Ungewissheit umgehen. Im Interview mit 'auf einen Blick' hat Schauspielerin Iris Berben über das Älterwerden und ihr eigenes Schönheitsgeheimnis gesprochen.
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auf einen Blick: In Ihrem neuen Film 'Hanne' stellt ein Verdacht Ihr Leben auf den Kopf: Wie würden Sie mit einer Krebsdiagnose umgehen?
Iris Berben: Ich würde mir wünschen, dass ich wie Hanne damit umgehe: mit einer ungeheuren Souveränität. Sie lässt die Dinge auf sich zukommen und hat sich keine Liste gemacht, die sie abarbeitet. So bin ich auch. Ich habe noch nie eine Lebensplanung gemacht.
Sie sind gerade 69 geworden, Ihr Alter sieht man Ihnen nicht an. Wie machen Sie das?
Viel leben, nichts auslassen. Offen und neugierig sein, nichts selbstverständlich nehmen. Dann hebt man nicht ab und die Mundwinkel gehen eher nach oben als nach unten, weil man weiß, was für ein Glücksmensch man ist. Und dann sind es auch ganz banale Dinge, wie einfach nicht in die Sonne zu gehen, um die Haut zu schützen.
Iris Berben: "Ich bin ein Genussmensch"
Was tun Sie sonst für Ihre Gesundheit?
Ich bin ein Genussmensch und kein richtig gutes Vorbild. Ich esse Fleisch und brauche zum Glücklichsein auch mein Glas Wein. Ich glaube, dass es wichtig ist, seinen Körper zu kennen und seine Signale zu erhören.
Wie stehen Sie zu Schönheitsoperationen?
Das muss jeder für sich selber beantworten. Was mir immer wieder Anlass gibt, meinen Kopf zu schütteln ist, dass so viele junge Leute einem Schönheitstrend hinterherrennen. Gerade bei jungen Menschen ist es wichtig, dass sie sich erst mal zu einer Persönlichkeit entwickeln und nicht versuchen, jemand anderes zu sein. Mir hat man 40 Jahre lang gesagt, ich soll mir die Zähne richten lassen. Und heute gucke ich nach Hollywood und sehe eine weiße Linie von Zähnen. Wie langweilig ist das denn?
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Im Film geht Hanne in Rente. Wie planen Sie Ihre Zukunft?
In meinem Beruf gibt es eigentlich keine Altersgrenze. Außer die Leute sagen irgendwann, dass sie mich genug gesehen haben. Ich suche mir außergewöhnliche Projekte und solange ich sie umsetzen kann, möchte ich das gerne tun.
'Hanne' läuft am 18. September 2019 um 20:15 im Ersten.
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