Hoffnung für Betroffene

Impfung gegen Migräne? Das soll die neue Therapie können

Migräne kann Betroffene schwer belasten - in jeder Lebenslage. Die Migräne-Impfung mit Antikörpertherapie soll zur Besserung verhelfen.

Impfung gegen Migräne? Das kann die neue Therapie
Menschen mit Migräne soll in Zukunft mit einer Antikörpertherapie geholfen werden können. Foto: svetikd / iStock
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Den quälenden Kopfschmerz bekämpfen, noch bevor er einsetzt – davon träumt wohl jeder Migräne-Geplagte. Fast 18.000 Betroffene gibt es allein in Deutschland – hauptsächlich sind es Frauen. Doch jetzt ist endlich ein neuer Durchbruch in der Forschung gelungen: In einigen deutschen Kopfschmerzzentren wird nun eine Vorbeuge-Impfung getestet.

Eine Impfung gegen Migräne – wie geht das?

Bei der neuen Therapie werden dem Patienten sogenannte monoklonale Antikörper gespritzt. Dies sind im Labor hergestellte, immunologisch aktive Eiweiße, die im Körper den Botenstoff CGRP hemmen sollen. Denn Untersuchungen zeigen, dass dieser maßgeblich an der Entstehung einer Migräne-Attacke sowie an der Schmerzweiterleitung beteiligt ist.

Wie oft müssen die Antikörper gespritzt werden?

Die Migräne-Impfung wird alle vier bis sechs Wochen aufgefrischt – der Patient kann sich die Spritze selbstständig geben.

Wem kann die neue Migräne-Impfung helfen?

Im Testdurchlauf sprachen etwa die Hälfte der Betroffenen sehr gut auf das Medikament an. Bei vielen ging die Zahl der Attacken um etwa 50 Prozent zurück, mehr als 15 Prozent berichteten sogar von einem kompletten Stillstand der Migräne. Bei den restlichen Patienten half die Spritze hingegen weniger gut bis gar nicht. Der Grund: Die Bedeutung von CGRP variiert von Patient zu Patient.

Die Ernährung kann mit Kopfschmerzen und Migräne zusammenhängen. Sehen Sie im Video, mit welchen Lebensmitteln Sie Kopfschmerzen vorbeuugen und lindern können. (Unter dem Video geht der Artikel weiter.)

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Bringt die Therapie auch Nebenwirkungen mit sich?

Bisher wird die Verträglichkeit als sehr gut eingestuft. Neben einer geringen Rötung an der Einstichstelle steht die Behandlung bisher lediglich im Verdacht, die Infektanfälligkeit leicht zu steigern. Um zu überprüfen, ob es während der Anwendung zu Herzrhythmusstörungen kommt, sollten die Patienten sicherheitshalber ihre Herzfunktion regelmäßig checken lassen.

Wann kommt das Medikament auf den deutschen Markt?

Die Wissenschaftler hoffen, dass die Impfung bereits in eineinhalb bis zwei Jahren eingesetzt werden kann. Betroffene sollten dann mit ihrem behandelnden Neurologen besprechen, ob die Therapie auch für sie infrage kommen könnte.

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Quelle: Das Neue