Container oder Kompost?

Grünschnitt entsorgen: So funktioniert es!

Grünschnitt entsorgen: Kompost, Wertstoffhof oder Container? Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Grünschnitt Garten
Wie entsorgen Sie den Grünschnitt sachgerecht? Foto: Media Raw Stock/iStock
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Ein Garten macht viel Freude, bringt aber auch viele Fragen- bringt aber auch viele Frage mit sich. So auch beim Grünschnitt, denn wie entsorgt man diesen am besten? Der Gartenabfall muss immer sachgerecht entweder in der Biotonne, auf dem Recyclinghof oder durch einen bestellten Container entsorgt werden. Doch wie werden Sie den Abfall möglichst stressfrei los- und was kostet die Entsorgung durch Container und Deponie?

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Hobbygärtner wissen, seinen Grünschnitt oder andere Gartenabfälle darf man nicht einfach wegwerfen. Er muss sachgerechnet entsorgt werden, sonst droht ein ordentliches Bußgeld. Doch was gehört überhaupt alles zum Grünschnitt? Als solchen werden Schnitte von Pflanzen, Hecken und Sträuchern bezeichnet. Auch Rasenschnitt, Laub und Unkraut zählt dazu. Wurzeln, Erde und Bioabfall sind kein Grünschnitt, ebenso ausgeschlossen sind große Mengen an Holz.

Zunächst gibt es eine kleine Liste an Verboten, die regeln, was Sie als privater Haushalt mit Ihren Pflanzenresten unterlassen sollten.

Verbote bei der Entsorgung von Grünschnitt

  • Das Verbrennen ihres Gartenabfalls ist prinzipiell streng verboten- auch auf dem eigenen Grundstück. Die Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft schreibt hierzu: "Seit 2017 ist die Verbrennung von Gartenabfällen in Privat- und Kleingärten sowie öffentlichen Einrichtungen nicht mehr zulässig." Erkundigen Sie sich sich in Ihrer Gemeinde nach etwaigen Ausnahmen.

  • Auch im Wald oder Restmüll dürfen die pflanzlichen Abfälle nicht weggeworfen werden.

Doch welche Möglichkeiten gibt es denn, die Reste seiner Gartenarbeit zu entsorgen, ohne sich ein Bußgeld einzuhandeln? Lesen Sie hier die wichtigsten Regelungen rund um Container und das Entsorgen der Gartenabfälle.

Wie entsorgt man Gartenabfall?

Die Arbeit im eigenen Garten ist für viele das Größte. Doch was machen Sie am besten, wenn Sie im Frühling oder Herbst mit dem Gartenabfall konfrontiert sind? Das kommt ganz auf den Umfang des Abfalls an. Stehen Sie vor einer kleineren Menge Grünschnitt ist der Komposthaufen eine gute Möglichkeit der Entsorgung. Auch Ihre Biotonne bietet eine gute Alternative, falls Ihnen kein Kompost zur Verfügung steht. Äste und dergleichen sollten aber vorher mit einem Häcksler zerkleinert werden, bevor sie in die Tonne wandern. Falls sie das Entsorgen von großen Mengen umgehen möchten, können Sie Ihre Gartenarbeit zeitlich aufteilen, um die Biotonne nicht zu überfüllen.

Steht Ihnen sogar ein Anhänger zur Verfügung, können die Abfälle auch auf den Wertstoffhof gebracht werden. Aber Achtung: Auch hier gibt es feste Regelungen, was die Menge angeht, außerdem fallen Gebühren an. Die Preise sind immer variabel, pro Tonne können hier Kosten zwischen 30 und 40 Euro auf Sie zukommen. Einige Höfe berechnen nicht nach Gewicht, sondern konzentrieren sich auf das Volumen, so können pro Kubikmeter Kosten bis zu 30 Euro anfallen. Sie dürfen aber längst nicht alles auf die Deponie bringen. Von der Anlieferung sind zum Beispiel dicke Äste, Bäume und Wurzeln, die länger als 2 Meter sind und Baumschnitt von 10-15 cm Durchmesser (variiert regional) ausgeschlossen. Es darf auch kein behandeltes Holz abgegeben werden.

Eine große Menge Grünschnitt ist meist zu viel für den eigenen Kompost oder Anhänger. Dann lohnt sich oft ein Antrag auf einen Container. Wird der Abfall über einen Container entsorgt, fallen ebenfalls Gebühren an. Diese berechnen sich nach Durchmesser des Containers, werden aber von jedem Unternehmen selbst berechnet und variieren daher stark. Man muss aber mit Kosten von bis zu 400 Euro rechnen, wenn man mit einem Container Grünschnitt entsorgen möchte. Dafür ist diese Art der Entsorgung für Sie sehr entspannt. Sie müssen sich nicht um Anlieferung oder Abholung kümmern. Hier darf auch alles rein, was auf dem Wertstoffhof keinen Platz findet.

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Keine Entsorgung? Kein Problem! 

Möchten Sie Ihren Grünschnitt nicht entsorgen, kann dieser auch eine andere Verwendung im eigenen Garten finden. Denn Ihr Gartenabfall muss nicht gleich Müll sein.

  • Rasenschnitt  kann als Mulchschicht für Ihr Beet verwendet werden.

  • Äste, Zweige und Laub können zum Hochbeet werden.

  • Soll Ihr Garten auch Tieren Schutz bieten? Sie freuen sich über Häufchen aus Strauchschnitt und Laub.

Das wichtigste zum Entsorgen von Gartenabfall zusammengefasst

Grünschnitt bezeichnet Gartenabfall wie zum Beispiel: Rasenschnitt, Laub, aber auch Teile vom Baumschnitt. Die fachgerechte Entsorgung ist enorm wichtig, es ist verboten, den Grünabfall im Wald abzulegen oder zu verbrennen. Kompostierbaren Gartenabfälle dürfen in die Biotonne oder auf den Kompost. Reicht Ihre Tonne für die geplante Menge nicht aus, können größere Mengen auf den Wertstoffhof oder von einem Containerdienst abgenommen werden. Um den sogenannten Grünschnitt-Container zu mieten, muss zunächst ein Antrag gestellt werden. Die Kosten hierfür variieren je nach Unternehmen und werden vom Containerdienst selbst berechnet.

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