Obst in Dosen

Frooggies im Test: Wie nützlich ist das Fruchtpulver wirklich?

Frisches Obst ist lecker und gut für unsere Gesundheit, doch Früchte sind nicht zu jeder Jahreszeit zu bekommen und werden auch schnell schlecht. Das Fruchtpulver von frooggies soll dem Abhilfe schaffen, da es lange haltbar und gut mitzunehmen ist - doch funktioniert das im Alltag tatsächlich so reibungslos wie versprochen? Wir haben den Test gemacht.

Das frooggies Fruchtpulver besteht aus gefriergetrockneten, gemahlenen Früchten und lässt sich in Wasser, Milch oder Müslis mischen.
500 Gramm Bananen stecken in einer 100-Gramm-Dose dieser Fruchtpulver-Sorte von frooggies. Wie bewährt sich das Pülverchen im Alltagstest? Foto: Liebenswert
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Der Gedanke klingt verlockend: Immer und überall Früchte dabei haben zu können, das zwar nicht frisch ist, aber immer noch voller Vitamine steckt - und nicht mehr kleingeschnippelt werden muss! Doch ob der Geschmack von frooggies (Aussprache: frudschiehs) tatsächlich mit ganzen Bananen, Erdbeeren oder Heidelbeeren mithalten kann, das schien mir zunächst ziemlich fraglich. Würde sich das Produkt, das sich in Milch, Wasser, Müslis und Joghurts mischen lässt, überhaupt ordentlich auflösen?

Verschiedene Sorten im Test: Geschmack und Konsistenz

Bei der Anwendung des Fruchtpulvers habe ich mich zu Beginn strikt an die vorgegebenen Rezeptvorschläge gehalten. Bei einem Bananen-Milchshake hieß das, 250 Milliliter Milch mit etwa zwei bis drei gehäuften Teelöffeln Bananenpulver im mitgelieferten Shaker zu mixen. Dadurch wurde der Drink schön schaumig und schmeckte tatsächlich authentisch nach Banane.

Im Test schnitt der Bananen-Milchshake mit Fruchtpulver von frooggies geschmacklich gut ab.
Mjam, ein fix zusammengemischter Bananen-Milchshake. Foto: Liebenswert

Später habe ich den Milchshake noch mit anderen Pulversorten kombiniert, pur mit Banane hat er mir allerdings am besten geschmeckt.

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Rezepte nach Geschmack abändern und ordentlich shaken

Mein erstes positives Erlebnis relativierte sich dann allerdings wieder, als ich das Rezept für einen Erdbeer-Bananen-Smoothie ausprobierte. Je zwei gehäufte Teelöffel der beiden Sorten, insgesamt also vier, sollten mit 250 Millilitern Wasser vermischt werden - was bei mir leider in einer wässrigen, wenig schmackhaften Suppe und nicht in einem cremigen Smoothie endete.

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Zugegeben, auf den Shaker hatte ich diesmal verzichtet, weil ich mir das Saubermachen sparen wollte. Dass das Ergebnis dadurch aber so schlecht ausfallen würde, hätte ich nicht gedacht. Dennoch: Selbst in einem weiteren Versuch mit Shaker war die Wassermenge eindeutig zu viel. Mit nur etwa 100 bis 150 Millilitern und vielleicht sogar noch mehr Fruchtpulver bekommt das Getränk aber tatsächlich eine gute Konsistenz und schmeckt schön fruchtig.

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Schnell in den Joghurt gerührt und mit Müsli garniert

Am meisten überzeugt hat mich das Einrühren des Heidelbeer-Pulvers in Joghurt, den ich anschließend noch mit etwas Müsli aufgestockt habe. Auch hier löst sich frooggies nach kräftigem Umrühren gut auf und färbt den Joghurt schön ein. Der Geschmack ist zwar trotzdem nicht ganz so gut, als würde ich frische Beeren oder Bananenscheiben hinzufügen, praktisch ist es aber schon.

Ein mit Heidelbeer-Fruchtpulver von frooggies angerührter Joghurt.
Müsli mit Heidelbeer-Fruchtpulver - schnell gemacht und lecker. Foto: Liebenswert

Fruchtpulver von frooggies im Preis-Leistungs-Verhältnis

Was mich insgesamt allerdings nicht überzeugt: Zum Beispiel stecken nur etwa 500 Gramm Bananen, was etwa vier einzelnen Früchten entspricht, in einem 100-Gramm-Döschen Fruchtpulver - ganz schön wenig für meinen Geschmack, wenn man mit dem Pulver auch noch seinen Vitaminhaushalt aufbessern möchte. In 100 Gramm Erdbeer-Pulver steckt etwa ein Kilogramm Erdbeeren, da die Früchte aber ja auch mehr Wasser enthalten als Bananen.

Abschrecken würde mich auch der recht teure Preis von frooggies: Im Online-Shop des Herstellers sind die Dosen nur im Paket (zum Beispiel im Zweier-Set mit Banane und Erdbeere für 18,99 Euro, plus Versand) erhältlich, über Amazon kostet beispielsweise ein einzelnes Bananenpulver etwa 12 Euro.

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Außerdem sind die verschlossenen Dosen zwar lange haltbar, einmal geöffnet soll man sie allerdings "rasch aufbrauchen". Je nachdem, wie ausgiebig man diese Pülverchen nutzt, mag das vielleicht funktionieren - für Gelegenheitsnutzer ist das aber eher nicht so sinnvoll.

Fazit: Vor- und Nachteile von frooggies Fruchtpulver

Generell ist die Idee, Obst zu jeder Jahreszeit und auch unterwegs schnell verfügbar zu machen, wirklich vielversprechend. Auch, dass in dem veganen Pulver außer schonend getrockneten, gemahlenen Früchten nichts weiter enthalten ist (kein zugesetzter Zucker, keine Konservierungsstoffe) ist klasse. Doch wenn ich die Wahl hätte, würde ich frisches Obst gegenüber froogies vorziehen.

Ganze Früchte schmecken letzten Endes intensiver, außerdem bin ich bei frischem Obst auf keinen Shaker angewiesen und das bisschen Schnippeln stört mich persönlich weniger. Die Dosen sind mir im Vergleich auch einfach zu teuer - obwohl es durchaus verlockend ist, einzelne Pulversorten untereinander zu mischen. Einen Blick zu riskieren lohnt sich bei frooggies deshalb definitiv, aber für mich wird es bei diesem fruchtigen Experiment bleiben.

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