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Feuerwanzen natürlich mit Hausmitteln bekämpfen

Für Tiere und Pflanzen sind Feuerwanzen zwar ungefährlich, in Scharen sind sie trotzdem lästig. Mit diesen 4 Hausmitteln können die Insekten natürlich bekämpft werden.

Feuerwanzen können mit einfachen Hausmitteln bekämpft werden.
Feuerwanzen können mit einfachen Hausmitteln bekämpft werden. Foto: pavel_klimenko / iStock
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Wie gefährlich sind Feuerwanzen?

Mit ihrer rot-schwarzen Färbung signalisieren Feuerwanzen ganz klar: Vorsicht, Gefahr. Doch hinter dem furchteinflößenden Aussehen steckt mehr Schein als Sein, sie sind weder für Menschen noch für Tiere und Pflanzen gefährlich. Feuerwanzen können auch nicht beißen, fühlen sie sich bedroht, stoßen sie ein übelriechendes Sekret ab.

Sie müssen die Feuerwanzen also gar nicht zwingend bekämpfen. Es gibt jedoch eine Pflanze, die unter den Feuerwanzen leidet: die Stockrose. Die kleinen Tierchen saugen in den Blütenknospen den Saft aus den Samen.

Wollen Sie Ihre Pflanzen davor schützen und empfinden Sie die Käferscharen schlicht als störend, können Sie sie aber auch mit Hausmitteln vertreiben.

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Können Feuerwanzen im Garten nützlich sein?

Feuerwanzen sind eher Lästlinge als Schädlinge. Ähnlich wie die Stinkwanzen verteidigen sich die Feuerwanzen mithilfe eines stinkenden Sekrets. Dieser Geruch hält andere Insekten auf Abstand, sie sind also ein natürlicher Schutz vor Mücken und anderen Plagegeistern. Die Tierchen fressen zudem abgestorbene Pflanzenteile, Schädlinge und Insektenpanzer. Die Tierchen können helfen, das Ökosystem in Ihrem Garten im Gleichgewicht zu halten.

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4 Hausmittel gegen Feuerwanzen

Haben die Feuerwanzen erst einmal den Weg in den heimischen Garten gefunden, bleiben sie auch gerne. Denn sie haben keine natürlichen Feinde, Sie müssen also selbst aktiv werden, sollten Sie sich von den Insekten gestört fühlen. Ihre rot-schwarze Farbe gilt in der Natur als Warnsignal, da halten die meisten Tiere Abstand. Mutige Vögel probieren die Wanze als Futter, allerdings meistens und ein einziges Mal, denn der Geschmack ist scheußlich.

Trotzdem sollten Gartenbesitzer lieber nicht zur Chemiekeule greifen, der Eingriff in den natürlichen Nahrungskreislauf wäre gravierend. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Feuerwanzen mit Hausmitteln zu bekämpfen. Mit diesen vier Hausmitteln werden Sie die Insekten nach und nach los.

Mein Tipp:

Tragen Sie in Ihrem Garten Handschuhe, wenn Sie versuchen, die Feuerwanzen zu entfernen. Fühlen sich die Wanzen bedroht, kommen Ihre Hände mit dem stinkenden Sekret in Berührung.

1. Mit dem Besen die Plage wegfegen

Die einfachste Methode besteht darin, die Feuerwanzen einfach umzusiedeln. Dafür werden die Wanzen mit einem Besen in einem Eimer gesammelt und möglichst weit vom eigenen Heim wieder in die Freiheit entlassen.

2. Wasser gegen Feuerwanzen einsetzen

Eine trockene Umgebung gefällt den Feuerwanzen am besten. Um sie loszuwerden, kann es helfen, ihre Lieblingsplätze regelmäßig zu wässern und dauerhaft feucht zu halten.

3. Spülmittel in Sprühflasche verwenden

Haben Sie das Gefühl, dass reines Wasser nicht ausreicht, um die Plagegeister zu entfernen? Dann versuche Sie es mal mit Spülmittel, welches die mit Wasser gemischt in eine Sprühflasche füllen und regelmäßig auf die Nester sprühen.

4. Die Balsamtanne verhindern die Fortpflanzung der Wanzen

Durch das Ausstreuen von Reisig oder Späne der Balsamtanne kann die Vermehrung der Feuerwanzen verhindert werden. Die Inhaltsstoffe der Späne sorgen dafür, dass die Larven nicht geschlechtsreif werden und sich nicht vermehren können. Die Späne können Sie im Baumarkt oder im Fachhandel erwerben.

Was fressen Feuerwanzen?

Wer einem Befall vorbeugen möchte, der sollte den Wanzen ihre Lieblingsnahrung verwehren. Zu den Leibspeisen der rot-schwarzen Insekten gehören:

  • Akazien

  • Linde

  • Malven

  • Robinien

  • Rosskastanien

  • Stockrosen

Sie können die Anzahl der Wanzen reduzieren, indem wie verblühten Fruchtstände von diesenPflanzen entfernen. Achten Sie darauf, die befallenen Fruchtstände in den Biomüll zu entsorgen und nicht im Kompost, da finden sie schnell wieder den Weg zurück in Ihren Garten.

Wenn Sie diese nicht komplett aus Ihrem Garten entfernen wollen, ist es zumindest ratsam, besagte Pflanzen nicht direkt am Haus, sondern am Ende des Gartens zu pflanzen beziehungsweise diese dahin umzusetzen.

Wo leben Feuerwanzen?

Die Nester der Tierchen finden Sie meist in der Nähe von Laubbäumen, dort machen sie es sich zwischen den Blättern gemütlich. Bei gutem Wetter findet man Feuerwanzen auch an warmen Baumrinden oder durch die Sonne aufgewärmten Steinen.

Bei genauerem Hinsehen können Sie verkümmerte Flügel an den Tierchen erkennen, diese sind für die Wanzen allerdings nutzlos.

Viele Feuerwanzen auf Holz
Bei schönes Wetter versammeln sich die Feuerwanzen auf warmen Holz. Foto: iStock / Anna_Brothankova

Sind Feuerwanzen und Feuerkäfer das gleiche?

Feuerwanzen gibt es weltweit in etwa 400 Arten, doch in Europa sind nur fünf und in Deutschland nur zwei bekannt: die rotschwarze Gemeine Feuerwanze und Pyrrhocoris marginatus, die mit ihrer bräunlichen Farbe etwas unauffälliger ist und deshalb viel seltener gesichtet wird. Die leuchtend rote Farbe der Feuerwanzen verleitet dazu, diese Tierchen auch Feuerkäfer zu nennen. Es handelt sich dabei jedoch um völlig andere Tiere.

Sie werden etwa 10 bis 12 Millimeter groß und haben auffällige Muster auf ihrem Hinterleib. Die Weibchen legen nach der Paarung Eier, aus denen Nymphen schlüpfen. Diese durchlaufen fünf Entwicklungsstadien, bevor sie ihre markante Färbung bekommen, die an loderndes Feuer erinnert.