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7 Fußpflege-Tipps für Diabetiker

Für Diabetiker ist die Fußpflege besonders wichtig, schon kleinste Verletzungen können ernsthafte Erkrankungen auslösen. Wir haben sieben Tipps für Sie, wie Sie Ihre Füße sorgfältig behandeln.

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7 Tipps für Diabetiker-Fußpflege

Gesundheit fängt an den Füßen an – zumindest für Diabetiker. Denn durch die Zuckerkrankheit werden die Beine schnell zum 'Sorgenkind': Mit der Zeit nehmen Gefäße und Nerven durch die hohen Blutzuckerwerte Schaden. Als Folge sind Schmerzempfindung und Wundheilung gestört. Schon bei kleinsten Verletzungen kann es dann zu Komplikationen kommen. Mit diesen sieben Maßnahmen können Sie vorbeugen:

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Täglich ganz genau ansehen

Schauen Sie sich jeden Abend Ihre Füße an. Die Sohle lässt sich am besten mithilfe eines Handspiegels untersuchen. Achten Sie auf Druckstellen, Rötungen, Schwellungen oder Verletzungen. Bei Auffälligkeiten sofort zum Arzt gehen!

Vorsichtig waschen

Überprüfen Sie vor jedem Fußbad die Wassertemperatur. Das Thermometer sollte 35–37 Grad nicht überschreiten. Sonst besteht die Gefahr, sich unbemerkt zu verbrühen. Denn häufig ist durch die geschädigten Nerven auch das Temperaturempfinden eingeschränkt. Nicht länger als fünf Minuten baden. Sonst weicht die Haut auf und Keime können eindringen. Tipp: Verwenden Sie milde, rückfettende Waschlotionen (z. B. Babyseife, Drogerie). Das schützt die Haut.

Sehr vorsichtig trocknen

Tupfen Sie nach dem Waschen die Füße vorsichtig mit einem weichen Handtuch ab, damit die Haut nicht gereizt wird. Tipp: Sie können auch einen Haartrockner verwenden. Aber nur auf der Kaltstufe föhnen, damit Sie sich nicht verbrennen.

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Auf die Pflege achten

Cremen Sie Ihre Füße gründlich mit feuchtigkeitsspendenden Produkten ein. Experten empfehlen Salben oder Lotionen, die Harnstoff Urea (zum Beispiel ab 7,95 Euro über amazon.de) enthalten. Dieser hilft der sehr trockenen Haut dabei, wieder mehr Feuchtigkeit zu binden. Denn diese Fähigkeit lässt aufgrund des gestörten Zucker-Stoffwechsels nach – die Füße werden rissig.

Unter dem Video geht der Artilkel weiter.

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Sanft und nicht zu rund feilen

Die Fußnägel sollten Sie etwa einmal pro Woche sorgfältig kürzen. Nehmen Sie dazu aufgrund der Verletzungsgefahr auf keinen Fall spitze oder scharfe Gegenstände. Besser sind Sandblatt- oder Diamantfeilen. Achten Sie dabei darauf, dass die Nägel in etwa mit der Zehenkuppe abschließen. Wichtig: Nicht zu rund feilen! Das erhöht die Gefahr des Einwachsens.

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Regelmäßig zum Profi

Lassen Sie Hühneraugen, Schwielen oder eingewachsene Nägel regelmäßig von einem medizinischen Fußpfleger (Podologe) behandeln. Diese Maßnahme kann Ihnen der Arzt verschreiben. Die Kosten werden anteilig von der Krankenkasse übernommen: Sie zahlen pro Rezept zehn Euro plus zehn Prozent des anfallenden Betrags. Der Arzt kann beim ersten Mal drei, danach sechs Behandlungen auf einmal verordnen. Im Schnitt fallen so zum Beispiel für drei Termine etwa 20 Euro an.

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Die passenden Schuhe kaufen

Achten Sie insbesondere auch auf passgenaues, atmungsaktives und Halt gebendes Schuhwerk. Das Innenfutter sollte ohne störende Nähte sein, damit es nicht zu Wunden oder Blasen an den Füßen kommt. Wählen Sie Schuhe aus, die eine Weichpolster-Sohle haben. Das verringert das Risiko für Druckstellen. Im Verlauf der Zucker-Erkrankung kann es notwendig sein, eine sogenannte Diabetesadaptierte Fußbettung (siehe Foto) zu verwenden. Diese wird individuell angepasst, sodass die gefährdeten Fußregionen noch besser entlastet und geschützt werden. Erhältlich auf Rezept im Sanitätshaus oder beim Orthopädie-Schuster.

Quelle: Mach mal Pause

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