'Let's Dance' 2019

Benjamin Piwko tanzt für tote Mutter: "Sie gab alles für mich"

Der gehörlose Benjamin Piwko (38) zählt bei 'Let's Dance' zu den Favoriten und berührt mit seiner emotionalen Geschichte. Warum ihm seine verstorbene Mutter besonders viel bedeutet, lesen Sie hier.

Bei Let's Dance tanzt Benjamin Piwko mit Isabel Edvardsson.
Werden sich Profi Isabel Edvardsson (links) und Promi Benjamin Piwko (rechts) bei 'Let's Dance' zum Sieg tanzen? Hier zeigen sie in Gebärdensprache: Wir lieben euch! Foto: TVNOW / Gregorowius
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Zu erleben, wie sich der auf beiden Ohren taube Benjamin Piwko in der Tanzshow 'Let's Dance' schlägt, ist einfach bemerkenswert: Ohne die Musik und ihren Takt hören zu können, führt er Profi-Tanzpartnerin Isabel Edvardsson (36) elegant über das Parkett und sorgt für große Emotionen. Jury-Mitglied Motsi Mabuse (37) kämpfte nach deren Auftritten bereits mehrfach mit den Tränen. Schon jetzt zählen die beiden zu den Favoriten!

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Benjamin Piwko bei 'Let's Dance': Seine Mutter wäre so stolz

Umso trauriger ist es, dass Piwkos Mutter das nicht mehr miterleben kann. Vor etwa vier Jahren starb die Person, die ihn am meisten geprägt hat, wie der Kampfkunstlehrer, Choreograph und Schauspieler einmal gegenüber Rehacare.de erklärt hatte. Seine Mutter sei die "wichtigste Bezugsperson" in seinem Leben gewesen: "Sie war die einzige Person, die mich ohne zu sprechen verstanden hat. Fast auf telepathische Weise konnten wir kommunizieren, ohne dass ich sie hören konnte."

Schon im Alter von nur acht Monaten hatte Benjamin Piwko sein Gehör verloren. Schuld daran war eine verschleppte Virusinfektion, die von den Ärzten falsch behandelt worden war und zu Schädigungen des Hörnervs führte. Dass er heute in der Lage ist, sich trotz seiner Taubheit artikulieren zu können, hat er ganz besonders seiner Mutter zu verdanken. Sie zog mit dem damals zwei Jahre alten Jungen in die Schweiz, damit er an einer Privatschule mühevoll das Sprechen und Lippenlesen erlernen konnte. "Sie hat alles für mich gegeben", erklärte der 38-Jährige im Gespräch mit Woche heute.

Sehen Sie hier, welche Erfolge Piwkos 'Let's Dance'-Mitstreiterin Kerstin Ott bereits vorweisen kann (Artikel geht unten weiter):

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Auch seinen Weg in die Kampfsportkunst hatte seine Mutter entscheidend geprägt. Sie habe dem damals 5-Jährigen gesagt, er "brauche was für Männer, hartes Training und Selbstverteidigung" - immerhin sei er allein mit ihr aufgewachsen. "Ich war manchmal traurig und da hat sie gedacht: 'Vielleicht ist es gut für Benjamin, wenn er Kampfsport macht', so Piwko gegenüber "Die Andersmacher" (einem Projekt des Berliner Vereins Sozialhelden e.V.).

Heute unterstützt ihn vor allem seine Frau ganz besonders

Der gelernte Tischler erinnert sich im Interview auch daran, dass all seine schönsten Kindheitserlebnisse mit ihr zusammenhängen. Sie seien viel gereist und hätten viel Spaß gehabt. "Ich vermisse meine Mutter sehr." Benjamin Piwko, der seine Taubheit nicht als Behinderung empfindet, muss ihr für alles unheimlich dankbar sein. Ob er ihr wohl deshalb auch seine Tänze bei 'Let's Dance' widmet? "Mutter wäre stolz, dass ich hier dabei bin", verrät Piwko gegenüber Woche heute.

Das ist allerdings auch seine Ehefrau, die zurzeit noch in den USA lebt und ihn von dort aus anfeuert, wie er im Interview mit Closer erzählte. Wir hoffen, dass Benjamin Piwko noch eine Weile in der RTL-Show mittanzen wird, damit sie ihn irgendwann auch live im Studio unterstützen kann! Dank Isabel Edvardsson, die für ihren Tanzpartner jetzt sogar die Gebärdensprache lernt, hat er sicher gute Chancen.

'Let's Dance' läuft freitags um 20:15 Uhr bei RTL. Alle Infos zur Show erhalten Sie im Special bei RTL.de.

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