Im Interview

Axel Prahl: "Das Thema Altersarmut gibt mir zu denken"

Schauspieler Axel Prahl hat mehrere Standbeine. Denn obwohl er gut beschäftigt ist, das Thema Altersarmut ist für ihn trotzdem präsent.

Axel Prahl im Interview
Axel Prahl stand uns im Interview Rede und Antwort. Foto: Hannes Magerstaedt / Getty Images
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Axel Prahl ist einer der erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands und Künstler mit Leib und Seele. Das zeigt sich in seinen Rollen, ebenso wie in seinen weiteren kreativen Projekten - so ist der Star aus dem Münsteraner 'Tatort' beispielsweise auch leidenschaftlicher Musiker und veröffentlichte bereits zwei Alben. Im Interview sprach er darüber, was den Menschen Axel Prahl beschäftigt.

Lieber Herr Prahl, worauf sind Sie besonders stolz?

Axel Prahl: Darauf, dass ich es so weit geschafft haben im Leben. Dazu gehört natürlich neben einer Portion Talent auch viel Glück. Und dafür bin ich sehr dankbar.

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Video: Glutamat

Was geben Sie Ihren Kindern mit auf den Weg?

Ich versuche, meinen Kindern Bodenständigkeit mit auf den Weg zu geben und dass sie Glück zu schätzen wissen. Ebenso möchte ich Ihnen meine moralischen Werte mitgeben. Bescheidenheit und Pünktlichkeit finde ich persönlich sehr wichtig. Weil ich mir auch immer sage, die Zeit, die ich mich verspäte, ist die Lebenszeit anderer Menschen. Und Empathie ist mir sehr wichtig. Sich in kritischen Situationen auch mal in die Situation des Gegenübers versetzen. Wenn das alles gelingt, ist schon viel gewonnen. Ich möchte, dass meine Kinder eine gute Bildung erhalten und viel lesen. Diese Zeit ist nämlich unwiederbringlich. Zeit kann nicht aufgeholt werden.

Wie wichtig ist Ihnen Musik?

Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Meine erste Gitarre hatte ich im Alter von acht Jahren. Ich war im Kirchenchor, habe eine klassische Gitarrenausbildung. Bis heute ist Musik ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Mein Debütalbum war 'Blick aufs Mehr' und kürzlich ist mein Album 'Mehr' erschienen.

Haben Sie Angst vor dem Alter?

Angst wäre übertrieben. Das Thema Altersarmut gibt mir allerdings durchaus zu denken. Es gibt so viele Rentner, die seit Jahren in ihrer Wohnung leben und für diese mittlerweile Unsummen aufbringen müssen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht aktuell immer weiter auseinander und so viele Rentner rutschen in Harzt IV ab, weil ihre monatlichen Lebenshaltungskosten stark gestiegen sind. Wenn ich in der Stadt ältere Herrschaften sehe, die im Müll nach Pfandflaschen und Essenresten suchen, das gibt mir einen Stich ins Herz.

Vielen Dank für das Interview!