Schon mal davon gehört?

Was ist eigentlich Snapchat?

Ihre Enkelkinder hängen nur noch vor dem Smartphone und reden ständig von „Snaps“? Damit Sie beim nächsten Treffen mitreden können, erklären wir Ihnen das Phänomen Snapchat.

Was ist eigentlich Snapchat?
Image Caption: Snapchat soll über 150 Millionen Nutzer haben – genaue Zahlen will das Unternehmen nicht verraten. Foto: DKart / iStock
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Snapchat ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen total angesagt. Für Facebook ist die App, die auf Handys und Tablets installiert werden kann, mittlerweile eine große Konkurrenz. Doch was ist Snapchat eigentlich und warum ist es so erfolgreich? Snapchats Fokus liegt – anders als bei anderen sozialen Netzwerken – auf der Benutzung einer Kamera und dem Austausch von Bilden und Videos. Doch das ist nicht alles …

In Echtzeit Inhalte teilen

Neu ist das Versenden von Bildern und Videos nicht und ist ebenfalls auf Facebook oder WhatsApp möglich. Doch das besondere an den sogenannten Snaps, also den Bilder und kurzen Videoclips, ist die kurze Haltbarkeit. Dinge, die per Snapchat an Freunde geschickt werden, löschen sich nach wenigen Sekunden nach dem Anschauen. Damit teilt das Medium in Echtzeit Inhalte, die schnell wieder weg sind – echte Momentaufnahmen oder Schnappschüsse also. Mittlerweile lassen sich mehrere Snaps und Videos auch zu einer Snapchat-Story (engl.: Geschichte) zusammenfassen. Diese Geschichte bleibt 24 Stunden online und erinnert an ein digitales Tagebuch. Unter Memories (engl.: Erinnerungen) speichern Nutzer ihre Bilder und Clips auf unbestimmte Zeit.

Die Snapchat-Filter

Die zweite Besonderheit, die die App so beliebt bei Jugendlichen macht, sind die Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten der Snaps. Mit Filtern lassen sich zum Beispiel Gesichter maskieren oder Farben in den Bildern und Videos verändern. Außerdem können die Snapchat-Nutzer die Bilder und Videos mit Stickern und Text versehen. Der Fantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt und es kommen regelmäßig neue Effekte dazu, weshalb die App viele Nutzer anzieht. Mittlerweile soll Snapchat von 150 Millionen Usern genutzt werden, allerdings hält sich das Unternehmen mit konkreten Zahlen zurück.

Promis auf Snapchat

Diesen Boom machen sich Prominente und Marken zum Nutzen. Zahlreiche Stars aus der Showbranche haben ihren eigenen Snapchat-Account. Darunter zum Beispiel auch die Eurovision-Gewinnerin von 2010, Lena Meyer-Landrut. Durch die Snapchat-Storys können ihre Fans Eindrücke hinter die Kulissen bekommen. Nutzer von Snapchat können einstellen, ob ihre Storys öffentlich oder privat sein sollen. So können Prominente ihre Snaps für eine große Menge an Fans öffentlich zugänglich machen.

Wie gefährlich ist Snapchat?

Wichtig ist, dass Snapchat-Nutzer in den Einstellungen regeln, wer Zugriff auf ihre Snaps hat. So sollten sie auch nur Anfragen von Freunden beantworten. Eine Garantie für das Löschen der Snaps gibt es außerdem nicht. Fotos könnten abfotografiert oder mit zusätzlichen Apps gespeichert werden. Für einen Schock sorgte die App 2014 als ein riesiges Datenleck bekannt wurde. Damals wurden über Nacht hunderttausende Snapchat-Bilder ins Internet gestellt. Snapchat beteuerte, dass die Daten nicht von ihren Servern, sondern von Servern eines Drittanbieters stammen. Am Ergebnis ändert so eine Erklärung für den Benutzer am Ende natürlich nichts. Deswegen gilt, dass sich Snapchat-Fans über den möglichen Missbrauch ihrer Daten, wie bei jeder anderen App, im Klaren sein sollten.

Video: Stars & YouTuber bei Snapchat

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