Ausgeglichener werden

Unzufriedenheit ade: Wie Sie Ihr Glück finden und behalten

Wir stecken uns oft zu hohe Ziele, sind neidisch auf andere. Wie Sie der Unzufriedenheit auf Dauer trotzen, lesen Sie hier.

Wie schaffen wir es, der Unzufriedenheit zu trotzen?
Oft schleicht sich Unzufriedenheit in unser Leben ein. Wie lässt sich diese schnell wieder beseitigen? Foto: undefined undefined / iStock
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Es gibt diese Momente, die sich ruhig anfühlen und warm. In denen weder Skepsis, Neid noch Sorgen am Herzen knabbern. In denen die Seele sich ausstreckt wie auf einer gemütlichen Couch. Zufriedenheit, wie wunderbar. Und wie flüchtig: Schon an einem Anruf, einem Streit, einer Rechnung könnte sie zerschellen und in Unzufriedenheit umschwenken, an einem Stück Alltag.

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Wodurch Unzufriedenheit entsteht

Warum bloß ist es so schwer, dieses Glücksgefühl zu halten? Vor allem, weil wir zu viel erwarten, glaubt der Psychologe Jochen Brandstädter. Er bringt Zufriedenheit auf eine Formel: als Vergleich zwischen den eigenen Wünschen und dem Leben, wie es wirklich ist. Stimmt beides weitestgehend überein ist alles gut. Ist die Lücke dazwischen zu groß, macht sich Unzufriedenheit breit. Natürlich kann man sich abstrampeln, sogar allzu hochgesteckten Zielen und Hoffnungen hinterherhasten. Oder aber man legt sie einfach eine Etage tiefer - und ist sofort zufriedener mit dem, was man hat.

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Oft, sagt die Schweizer Psychotherapeutin Verena Kast, reiche es schon, den Blickwinkel zu verändern. Wir neigen nämlich dazu, nur die Extreme wahrzunehmen: Plötzliche Glücksfälle und vor allem Rückschläge. Die kleinen Wohlfühl-Augenblicke im Alltag übersehen wir dabei. Zufriedenheit ist nämlich unauffällig. Stets leise, nie laut.

So halten Sie Ihr Glück im Alltag fest

Biologen haben sie sogar entschlüsselt: Sie besteht aus einem wohldosierten Hormoncocktail von Serotonin, Dopamin, Oxytocin, während beim Glück berauschende Opioide im Spiel sind, die gerade mal für einen kurzen Kick gut sind. Zufriedenheit, zeigten die Studien, geht dagegen tiefer, rührt an Areale der Hirnrinde, in denen positive Erfahrungen bewusst verarbeitet und gespeichert werden. Dafür muss man sie bewusst wahrnehmen - und genießen: die ersten Blüten auf dem Balkon, eine Tasse Kaffee mit der Nachbarin. Vielleicht sogar ein Film im Fernsehen, den man gemeinsam mit der Familie schaut. Ein Lied im Radio, das man laut mitsingt. Kleinigkeiten, wohlige Augenblicke - aber wichtige. "Das Gefühl, etwas Schönes zu erleben", rät Verena Kast, "muss man verinnerlichen."

Eine kleine Hilfestellung: eine Art Dankbarkeitstagebuch führen. Jeden Abend kurz notieren, was am Tag schön war, Spaß machte, zum Lächeln brachte. Das macht auf Dauer optimistischer, gelassener - und die innere Stärke kräftiger als kleine Meinungsverschiedenheiten, eine überhöhte Rechnung, Alltagsstress. Zufriedenheit? Geht doch! Schöne Stunden auf der gemütlichen Couch, liebe Seele!

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