Star erzählt

Tan Çaglar ganz privat: "Ob ich jemand anderer sein will? Nein!"

Tan Çaglar: Der "In aller Freundschaft"-Star erzählt, warum sein Leben trotz Rollstuhl gut so ist wie es ist.

Tan Çaglar
Tan Çaglar erzählt über sein Leben im Rollstuhl. Foto: IMAGO / Andre Lenthe
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"Mein Leben ist gut, wie es ist", so Tan Çaglar. Er ist der erste deutsche Schauspieler im Rollstuhl, der einen Arzt spielt: Seit August 2021 ist er als Viszeralchirurg Dr. Ilay Demir in der Erfolgsserie 'In aller Freundschaft' zu sehen.

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Anfangs fiel es ihm schwer, sein Schicksal anzunehmen. Inzwischen findet er sein Leben gut so, wie es ist.

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Im Interview mit "Das Neue Blatt" erzählt der Schauspieler nun ganz privat von dunklen Momenten und warum er trotzdem nichts ändern würde.

Ihre Karriere begann als Comedian und Moderator. Wie kamen Sie zur Schauspielerei?

Während der Lockdowns konnte ich mein Bühnenprogramm nicht weiterspielen. In der Comedy-Zwangspause bekam ich eine Mail: Es wurde ein Rollstuhlfahrer für eine Arztserie gesucht. Ich dachte erst, die brauchen wahrscheinlich ein Unfallopfer (lacht). Als ich gehört habe, dass es sich um eine richtige Arztrolle handelt, habe mich zum Casting gemeldet.

Eine Rückenmarkserkrankung zwang Sie mit Mitte 20 in den Rollstuhl. Wie schwierig ist es, die neue Realität zu akzeptieren?

Am Anfang war es schwer, das Ganze zu begreifen. Es ist ein dunkler Moment, wenn man von einem Facharzt gesagt bekommt, dass sich das mit dem Laufen für immer erledigt hat. Aber eine neue Situation bringt neue Herausforderungen, denen man sich stellen muss. Darum geht es im Leben.

Haben Sie Hoffnung, irgendwann wieder aus dem Rolli herauszukommen?

Nein, diese Hoffnung trage ich nicht in mir. Mein Leben ist gut, wie es ist. Der Rollstuhl hat viel zu meiner Persönlichkeit beigetragen. So gesehen geht die Frage, ob ich wieder laufen kann, auch einher mit der Frage, ob ich jemand anderer sein will. Und das kann ich klar mit einem „Nein“ beantworten.

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