Finanzen praktisch regeln

Online-Banking: Wie sicher ist es und worauf muss ich achten?

Weil immer mehr Filialen schließen, wird Online-Banking zunehmend nachgefragt. Wir verraten, wie das funktioniert, was es kostet und was Sie noch darüber wissen sollten.

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Einst gab es gefühlt an jeder Straßenecke eine Bankfiliale, aber in den letzten 20 Jahren hat sich ihre Zahl halbiert. Heute sind es deutschlandweit nur noch rund 30.000 Filialen. Auch immer mehr Geldautomaten werden abgebaut. Kunden setzen deshalb verstärkt aufs Online-Banking.

Anmelden & Co.: Wie funktioniert Online-Banking?

Nachdem man sich in der Filiale oder im Internet für das Online-Banking angemeldet hat, bekommt man seine Zugangsdaten. Mit ihnen kann man über die Internetseite der Bank Überweisungen beauftragen, Daueraufträge verwalten oder den Kontostand abrufen. Die Online-Filiale der Bank hat 24 Stunden am Tag geöffnet und die Überweisungen sind schnell und meist kostenlos.

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Was brauche ich, um meine Finanzen online regeln zu können?

Für jeden Vorgang braucht man eine sogenannte Transaktionsnummer, kurz TAN. Hier unterscheiden sich die Systeme der Banken.

Viele Geldhäuser bieten das sogenannte mTAN-Verfahren an: Der Kunde bekommt kurz vor jeder Transaktion eine SMS mit Nummer aufs Handy. Dieses Verfahren gilt als sicher. Nachteil: Je nach Kontomodell können für die SMS Kosten entstehen.

Eine Weiterentwicklung ist die photoTAN. Dabei muss man mit dem Smartphone ein auf der Internetseite der Bank angezeigtes Bild einlesen, um die Transaktion zu genehmigen. Wer kein Smartphone hat, bekommt von der Bank ein entsprechendes Lesegerät (einmalige Kosten: ca. 30 Euro). Mit einem Lesegerät arbeitet auch das chip-TAN-Verfahren. In das Gerät (einmalig bis 15 Euro) steckt man seine Bankkarte, um einen Code zu generieren.

Sind meine Daten beim Online-Banking sicher?

Die Daten werden verschlüsselt übermittelt. Trotzdem gebe es keine 100-prozentige Sicherheit, warnen Verbraucherschützer. Finden Betrüger eine Sicherheitslücke, muss die Bank für den Schaden haften – wenn der Kunde sorgsam mit seinen Daten umgegangen ist. Dazu gehört beispielsweise, keine Überweisungen über öffentliche Internetzugänge zu tätigen. Reagieren Sie auch nicht auf E-Mails, die vermeintlich von Ihrer Bank kommen. Die würde niemals per Mail nach Ihren persönlichen Daten fragen.

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Alternativ: Wie sieht es mit Telefonbanking aus?

Wer keinen Internetzugang oder gar Computer hat, kann seine Bankgeschäfte auch per Telefon erledigen. Fürs Telefonbanking müssen Sie sich in der Filiale anmelden. Dann bekommen Sie einen PIN-Code. Dieser wird zusammen mit Ihrer Kontonummer bei den Anrufen abgefragt. In der Regel werden die Anrufe von einem Sprachcomputer entgegengenommen. Sie können dann über die Tasten am Telefon oder per Sprachbefehlen Überweisungen und Daueraufträge verwalten oder den Kontostand abfragen.

Bei Bedarf können Sie sich auch mit einem Mitarbeiter verbinden lassen. Meist handelt es sich aber um fachfremdes Personal in Callcentern. Beratung bekommen Sie hier also genauso wie beim Online-Banking nicht.

Wie sicher ist Telefonbanking?

Wenn man mit dem Sprachcomputer telefoniert, erfolgt keine weitere Identitätsprüfung. Jeder, der Ihre Telefon-PIN kennt, könnte also Ihr Konto plündern. Führen Sie Telefonbanking deshalb niemals in der Öffentlichkeit durch – Betrüger könnten mithören. Wenn Sie sich mit einem Mitarbeiter verbinden lassen, ist es etwas sicherer. Denn er stellt Ihnen meist noch eine Identifikationsfrage, etwa nach Ihrem Geburtstag.

Quelle: Fernsehwoche

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