Bei Hörminderungen

Hörgerät kaufen: So finden Sie das richtige Modell

Mittlerweile gibt es Hörgeräte in den verschiedensten Variationen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten sollten und was die Kasse zahlt.

Wird bei Ihnen eine Hörminderung festgestellt, sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um das passende Hörgerät zu kaufen.
Hörgeräte gibt es in den verschiedensten Variationen - und häufig fallen sie kaum noch auf. Was Sie beim Kauf beachten sollten. Foto: AlexRaths / iStock
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Rund jeder fünfte Deutsche, so schätzt man, hat ein eingeschränktes Hörvermögen. Viele ahnen davon nichts oder wollen es nicht wahrhaben. Fatal, denn Hörprobleme betreffen nicht nur die Ohren, sondern auch das Gehirn: Bei Schwerhörigkeit verkümmern bestimmte Areale für die Schallverarbeitung. Machen Sie deshalb bei Hörproblemen einen Test - entweder beim HNO-Arzt oder Hörgeräte-Akustiker. Dort berät man Sie auch in puncto Hörgeräte.

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Digitaltechnik ist heute Standard

Ein digitales Hörgerät stellt sich perfekt auf die Hörschwäche eines Patienten ein. Die moderne Technik unterscheidet zwischen Umgebungsgeräuschen und Sprache. Zudem wird der aufs Ohr treffende Schall automatisch reguliert. Eine Feinjustierung per Hand ist nicht nötig.

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Das ideale Hörgerät: Im Ohr oder dahinter?

Generell gilt: Für leichte bis mittlere Schwerhörigkeit eignen sich auch Im-Ohr-Geräte. Bei größeren Hörverlusten leistet ein Hinter-dem-Ohr-Gerät bessere Dienste.

Probieren Sie die Geräte aus

Wird bei Ihnen eine Hörminderung festgestellt, nehmen Sie sich für die Suche nach einem geeigneten Hörgerät Zeit – die richtige Wahl ist entscheidend für seinen Nutzen. Schildern Sie dem Akustiker Ihren Alltag. Ein Musiker hat andere Ansprüche an das Gerät als jemand, der seine Zeit mit Lesen verbringt.

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Vor allem Einsteiger sollten verschiedene Modelle ausgiebig testen. Tragen Sie diese dafür jeweils einige Tage in gewohnter Umgebung. Achtung: Lassen Sie sich nicht zur Wahl eines Geräts mit hohem Eigenanteil überreden. Die Krankenkassen sind verpflichtet, ihren Versicherten ein Hörgerät zur Verfügung zu stellen, das medizinisch erforderlich ist. In der Regel reichen Kassengeräte aus, bei denen neben der pauschalen Zuzahlung (siehe Info unten) kein Eigenanteil zu leisten ist. Da die Akustiker entscheiden, welche Modelle sie als Kassengeräte anbieten, lohnt es, bei mehreren nachzufragen.

Welche Geräte zahlt die Krankenkasse?

Für ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät mit digitaler Basis-Ausstattung zahlt die Kasse einen Festbetrag von 784 Euro pro Seite dazu (Eigenanteil von Versicherten: 10 Euro pro Gerät). Außerdem gibt es eine Reparaturpauschale von etwa 150 Euro.

Wer ein Hörgerät kaufen will, muss sich zwischen Hinter-dem-Ohr-Geräten und jenen, die im Ohr getragen werden, entscheiden.
Hörgeräte, die im Ohr getragen werden, sind unauffälliger - aber auch teurer. Foto: Rolphus / iStock

Wer aus modischen oder praktischen Gründen (zum Beispiel als Brillenträger) ein Im-Ohr-Gerät vorzieht, muss mehr zuzahlen (mindestens 400 Euro).

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