Familienmensch

Elena Uhlig: "Unser Familienleben ist liebevoll chaotisch"

Schauspielerin Elena Uhlig ist vierfache Mutter. Das Neue Blatt gegenüber plaudert sie über ihr Familienleben und das hin und wieder herrschende Chaos.

Elena Uhlig in München.
Elene Uhlig ist stolze Mutter von vier Kindern. Foto: imago images / Sven Simon
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Lebhaft und lustig: Nicht nur in ihrem neuen Buch hat Schauspielerin Elena Uhlig Amüsantes aus ihrem Familienleben mit Fritz Karl (52) und vier Kindern (1 bis 12 Jahre) zu erzählen. In unserem Interview vergingen die Minuten munter wie im Fluge.

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Ein bisschen Klagen gehört für Elena Uhlig zum Leben dazu

Ihr Umzug nach München ist geschafft?

Ja, der ist Gott sei Dank geschafft. Aber es gibt nach wie vor noch unser Zuhause in Österreich. Ich glaube, das ist die beste Lösung für uns. So haben wir von allem etwas.

War die Umzugsphase sehr anstrengend für Sie?

Ach, ich habe immer das Gefühl, dass ich wahnsinnig viel zu tun habe – das stimmt schon. Aber das ist ja auch selbstgemacht. Das bin ja ich, das muss man sich selber klarmachen. Ich bin selten im Stillstand, brauche ihn nicht, um mich zu erholen. Mein turbulentes Leben ist meine Erholung. Es ist mir wichtig, immer in Bewegung zu sein. Genauso gehört aber auch das Klagen zu mir.

Inwiefern?

Das Klagen darüber, dass es alles so viel ist. Es ist aber ganz lustig, wenn man das erkennt, kann man es auch besser akzeptieren.

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Chaotisches Familienleben? Manchmal fühlt sich die Schauspielerin wie am Bahnhof

Wie chaotisch ist Ihr Familienleben auf einer Skala von 1 bis 10?

Wenn 10 das Höchste ist, 8 vielleicht. Ich glaube, es ist chaotisch, aber es ist liebevoll chaotisch. Bei uns geht es manchmal zu wie auf einem Bahnhof: Man reist an, man reist ab. Man braucht was zu essen, muss alles koordiniert kriegen …

Werden Sie mit den Jahren gelassener, weil Sie als Mama Routine haben?

Nee. Das ist wie bei der Bühne: Mal bist du gelassen, mal flattern dir plötzlich die Nerven, obwohl du Routine hast.

Und dann?

Dann flippe ich aus. Also gehe ich in mein Zimmer und beruhige mich kurz. Oft ist es besser, dreimal tief durchzuatmen und zurückzugehen.

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Welche Rolle das Familienbett im Leben von Elena Uhlig spielt

Im Buch beschreiben Sie, dass Ihre komplette Familie in einem riesigen Bett schläft – für Sie der schönste Ort auf der Welt?

Ja. Unser Familienbett ist unser Schutzraum.

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Einige Eltern möchten Ihre Kinder nicht unbedingt im Bett haben. Wieso ist Ihnen das so wichtig?

Ich glaube, es ist für mich ein perfektes Lösungsmodell. Für Herrn Karl nicht, der würde sich das auch anders vorstellen. Aber er macht es mir und den Kindern zuliebe mit. Ich glaube, die Kinder werden irgendwann schon rausgehen, und wenn du sie den Zeitpunkt selbst bestimmen lässt, ist das am besten so.

Auf dem Land in Österreich hatten Sie oft Angst, wenn Sie allein im Dunkeln waren.

Diese Finsternis hatte mich total geängstigt, da kamen dann die Gedankenmonster.

Und Sie hatten, so schreiben Sie, Beruhigungstee und Beruhigungsschokolade in der Schublade …

Genau. Jetzt in der Stadt habe ich wieder Licht, es ist richtig hell, das bin ich gar nicht mehr gewohnt (lacht).

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Elena Uhlig ist ein Familienmensch

Wie kommen Sie mit dem Alleinsein klar, wenn Ihr Mann viel unterwegs ist?

Der Herr Karl ist ja Gott sei Dank eher in Deutschland und Österreich unterwegs. Wenn er ständig quer über die Kontinente reisen würde, fände ich das nicht so lustig. Ich mag gerne, wenn wir in der gleichen Stadt arbeiten – das ist in München natürlich wieder möglich. Abends nach Hause zu kommen ist Luxus! Ich bin ein totaler Familienmensch, sonst hätte ich wahrscheinlich auch nicht vier Kinder.

Wo laden Sie besonders gerne Ihre Akkus auf?

Ich liebe die Nordsee – herrlich! Da brauche ich auch noch nicht mal Ruhe. Dort hinzufahren, ist für mich ein Lebenselixier. Diese Inseln, das Festland … Das ist einfach unfassbar schön. Ich mache nicht unbedingt Urlaub in Städten, aber ich brauche die Stadt zum Leben.

Sie sind Autorin, Schauspielerin, Vierfachmama: Können Sie jetzt in München das Stadtleben auch mal für sich alleine genießen, sich gemütlich ins Café setzen?

Solche Momente gibt es natürlich, aber ich bin eher ein Restaurant-Gänger. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich überhaupt keinen Kaffee trinke. Durch die Stadt habe ich solche Momente für mich viel häufiger, weil ich mehr meinen Interessen nachgehen kann. Der Herr Karl hat neulich sehr liebevoll gesagt: „Das Einrichten ist dein Hobby!“. Ich glaube, da hat er recht, das fand ich ganz toll.

Diese Leidenschaft ist ja auch Thema des Buches.

Genau. Manche sagen schon: "Du gehst ja ständig shoppen!", aber ich kaufe ja nicht immer was. Ich gehe wahnsinnig gern durch Möbelgeschäfte und Antiquitätenläden.

Bei Ihnen steht demnächst eine Lesereise an – und ein neues Buch …

Das stimmt! Ich habe schon wieder neue Ideen. Lassen Sie sich überraschen.