Gesund bleiben

Die große homöopathische Apotheke für den Herbst

Gesund durch den Herbst zu kommen gelingt nicht immer. Natürliche Hilfe bietet die homöopathische Apotheke.

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Natürlich gesund werden Dank Homöopathie

Die Kälte bringt uns oft Husten, Gelenkschmerzen und melancholische Verstimmungen. Wie gut, dass es die Heilkraft der Pflanzen gibt! Tabletten, Hustensaft, Antibiotikum – oft sind chemischsynthetische Medikamente gar nicht nötig. Viele unserer Beschwerden wie Blasenentzündung, Fieber oder auch Bauchschmerzen lassen sich sanft lindern – mit der Kraft der Homöopathie.

Gleiches mit Gleichem heilen, so der Gedanke

Gerade in diesen Wochen, wenn Bakterien und Viren Hochsaison haben und unser Immunsystem anfälliger ist, leisten Globuli, Tropfen und Co. für unsere Gesundheit unbezahlbare Dienste. Sie stärken unsere Selbstheilungskräfte und helfen dem Körper, Infekte und andere Beschwerden aus eigener Kraft abzuwehren.

Wie das funktioniert? Das ganze Medizinkonzept folgt der Leitidee seines Begründers Samuel Hahnemann: „Ähnliches möge mit Ähnlichem geheilt werden.“ Stark vereinfacht bedeutet das: In Globuli, Tropfen und Co. stecken hochverdünnte Stoffe aus dem Pflanzen-, Tier- oder Mineralreich, die bei Gesunden genau jene Symptome auslösen, unter denen wir akut leiden. So können etwa geringe Mengen von Belladonna (Tollkirsche) Fieber bei Gesunden auslösen – bei Fieberpatienten dagegen lindern sie die Beschwerden. Doch keine Sorge: Die Potenz, also der Verdünnungsgrad, ist so gering, dass selbst eine Fehleinnahme keine Schäden verursacht.

Das Wirkspektrum ist fast unerschöpflich

Bewährt hat sich die Homöopathie nicht nur bei Infekten, sondern auch bei Wechseljahresbeschwerden, entzündlichen Erkrankungen – wie Rheuma oder Arthritis – sowie depressiven Verstimmungen. Welches Mittel bei welchem Leiden hilft, finden Sie auf den folgenden Seiten. Unsere praktischen Heilkarten können Sie gern ausschneiden und sammeln.

Helmkraut lindert depressive Stimmung

Die kurzen, dunklen Tage drücken häufig ganz schön auf die Stimmung. Das hebt die Laune:

Dosierung: Durch das geringe Sonnenlicht im Herbst produziert der Körper weniger des Gute-Laune-Hormons Serotonin. Depressive Verstimmungen vertreibt Helmkraut (Scutellaria, beispielsweise für 12,75 Euro über amazon.de): jeden Abend füf Kügelchen D6 einnehmen.

Da hilft es noch: Oft gehen mit der gedrückten Stimmung auch Schlafstörungen und Unruhe einher. Helmkraut fördert das Ein- und Durchschlafen. Es hilft die gleiche Dosierung wie oben.

Giftsumach hilft bei Verstauchung

Auf feuchtem Laub knicken wir leicht um, ein verstauchtes Fußgelenk ist oft die Folge.

Dosierung: Wenn Sie umknicken und der Knöchel anschwillt oder ein Bluterguss entsteht, beschleunigt der Kletternde Giftsumach (Rhus toxicodendron, D12) den Heilungsprozess: Dreimal täglich je fünf Globuli im Mund zergehen lassen.

Da hilft es noch: Ist das Immunsystem etwa durch eine Erkältung geschwächt, treten häufig Herpesbläschen an den Lippen auf. In Potenz D12 hilft der Giftsumach auch hier. zweimal täglich fünf Globuli.

Gelber Jasmin senkt Fieber bei Erkältung

Husten, Schnupfen, Halsweh – und dann auch noch Fieber. Neben Bettruhe hilft dieses Mittel:

Dosierung: Kommen zu einem fiebrigen Infekt auch noch Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Erschöpfung hinzu, hilft Gelber Jasmin (Gelsemium, beispielsweise für ca. 10 Euro über amazon.de). Im Akutfall stündlich je 5 Globuli (Potenz D6), sinkt die Temperatur langsam, die Dosierung auf drei bis viermal täglich je fünf Globuli reduzieren.

Da hilft es noch: Auch bei Migräne und Spannungskopfschmerzen wirkt Gelsemium zuverlässig. In Potenz D4 dreimal täglich fünf Kügelchen.

Blauer Eisenhut bei Wetter-Kopfschmerz

Schnelle Temperatur- und Luftdruckwechsel lösen das Hämmern im Kopf aus. Das lindert es:

Dosierung: Unsere kleinen Hirngefäße können sich nicht schnell genug an den Wetterumschwung anpassen, Kopfschmerzen sind die Folge. Blauer Eisenhut (Aconitum, C30) nimmt den Druck im Kopf. Im Akutfall 1-mal 5 Globuli im Mund zergehen lassen. Wird es nicht besser, auf 3-mal täglich steigern.

Da hilft es noch: In Potenz D6 hilft Aconitum auch bei der Nervenerkrankung Trigeminusneuralgie. Dreimal täglich fünf Globuli einnehmen.

Lungenflechte löst hartnäckigen Husten

Auf Halsweh und Schnupfen folgt bei einer Erkältung meist Husten. Das hilft beim Abhusten:

Dosierung: Durch verschleimte Atemwege und Husten versucht der Körper, Krankheitserreger schnell wieder loszuwerden. Unterstützend wirkt die Lungenflechte (Sticta, Potenz D6). Dreimal täglich fünf Kügelchen im Mund zergehen lassen.

Da hilft es noch: Als Erkältungsmittel lindert die Lungenflechte auch Schnupfen, Schluckbeschwerden und Kopfschmerzen hinter der Stirn. Ebenfalls dreimal täglich fünf Globuli in D6 nehmen.

Belladonna hemmt Blasenentzündung

Zu lange auf der kalten Bank gesessen, und schon macht sich ein Blaseninfekt bemerkbar.

Dosierung: Kommen zu häufigem Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen auch Krämpfe im Unterleib oder Fieber hinzu, ist Tollkirsche (Belladonna, D6) das Mittel der Wahl. Im Akutfall stündlich 5 Globuli einnehmen. Klingt die Entzündung ab, dreimal täglich fünf Kügelchen.

Da hilft es noch: Auch bei Ohrenschmerzen infolge von kalter Zugluft bringt Belladonna Linderung. In Potenz D6 dreimal täglich fünf Kügelchen im Mund zergehen lassen.

Brechnuss stoppt lästigen Schnupfen

Kälte und Heizungsluft trocknen jetzt die Schleimhäute in der Nase aus. Die Triefnase ist die Folge.

Dosierung: Haben sich Erreger auf den trockenen Schleimhäuten eingenistet, versucht der Körper, sie durch Schnupfen loszuwerden. Die Brechnuss (Nux vomica, D6) stoppt das wässrige Sekret. Am ersten Tag stündlich jeweils fünf Globuli nehmen, am zweiten Tag alle zwei Stunden, ab dem dritten Tag dreimal täglich.

Da hilft es noch: Nux vomica ist auch ein bewährtes Mittel bei Übelkeit und Brechreiz. In Potenz D6 dreimal täglich fünf Globuli.

Augentrost lindert tränende Augen

Zugluft geht schnell ins Auge und reizt die empfindliche Bindehaut. Dieses Mittel beruhigt sie:

Dosierung: Rötungen und vermehrter Tränenfluss zeigen an, dass die Augen ausgetrocknet sind. Um den Tränenfluss anzuregen, hat sich Augentrost (Euphrasia) bewährt. In Potenz D6 dreimal täglich je fünf Kügelchen nehmen. Auch Euphrasia-Augentropfen aus der Apotheke helfen.

Da hilft es noch: Augentrost stoppt auch lästigen wässrigen Schnupfen bei Erkältungen. Hier gilt die gleiche Dosierung wie oben.

Weißer Germer treibt den Kreislauf an

Schwüle Luft und Wetterkapriolen führen bei vielen zu Kreislaufproblemen. Das hilft:

Dosierung: Der Boden schwankt unter den Füßen, uns läuft kalter Schweiß herunter – spielt unser Kreislauf verrückt, bringt ihn der Weiße Germer (Veratrum album, D12) schnell wieder in Schwung. Im Akutfall alle 30 Minuten je fünf Globuli einnehmen, höchstens aber sechsmal am Tag.

Da hilft es noch: Weißer Germer hat sich auch bei Durchfall und Bauchkrämpfen bewährt. Im Akutfall alle paar Minuten fünf Globuli in D6.

Falsche Akazie lindert Sodbrennen

Jetzt steht häufig fettiges, reichhaltiges Essen auf dem Speiseplan. Das hilft gegen die Folgen:

Dosierung: Sodbrennen tritt meist nach üppigen Speisen auf. Es kann aber auch die Folge von Stress sein. Das unangenehme und schmerzhafte Brennen hinter dem Brustbein stoppt die Falsche Akazie (Robinia pseudoacacia, D6). dreimal täglich je fünf Globuli, jeweils eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen einnehmen.

Da hilft es noch: Die Anwendung bringt auch Linderung beim Reizmagen-Syndrom.

Spanischer Pfeffer bei Halsschmerzen

Das Kratzen im Hals ist meist das erste Anzeichen einer Erkältung. Das bringt sanfte Linderung:

Dosierung: Brennt es im Hals und fällt das Schlucken schwer, beruhigt Spanischer Pfeffer (Capsicum) die angegriffenen Schleimhäute im Rachen. Auch Heiserkeit verfliegt schnell wieder. Anfangs stündlich je 5 Globuli (Potenz D6), bei Besserung auf drei bis viermal täglich je fünf Globuli gehen.

Da hilft es noch: Spanischer Pfeffer wirkt ausgleichend auf die Psyche bei Heimweh und Trennungskonflikten. D12, zweimal täglich fünf Globuli.

Lebensbaum für die Nasennebenhöhlen

Kommen zu einer Erkältung starke Kopfschmerzen hinzu, sind oft die Nebenhöhlen betroffen.

Dosierung: Wandern Erkältungsviren von der Nase bis in die Kieferund Stirnhöhlen, kommt es auch dort zu Entzündungen. Linderung bringt der Lebensbaum (Thuja occidentalis, D6): anfangs stündlich je fünf Globuli, bei Besserung auf drei bis viermal täglich je fünf Globuli verringern.

Da hilft es noch: Thuja ist auch ein bewährtes Mittel gegen Warzen. In Potenz D12 zweimal täglich fünf Globuli einnehmen oder als Tinktur (Apotheke) direkt auftragen.

Teufelskralle hemmt Rückenschmerzen

Bei nasskaltem Wetter verstärken sich bestehende Rückenprobleme oft. Das kräftigt ihn jetzt:

Dosierung: Gerade nach Wetterumschwüngen machen sich häufig chronische entzündliche Rückenschmerzen stärker bemerkbar. Die Teufelskralle (Harpagophytum D6, beispielsweise für um 10 Euro über amazon.de) hemmt Entzündungen und nimmt den Schmerz. Dreimal am Tag fünf Globuli einnehmen.

Da hilft noch: Die Darreichung bringt auch bei schmerzhaften Muskelverspannungen sowie Gelenkentzündungen (Arthritis) sanfte Linderung.

Zaunrübe mindert Reizbarkeit

Kaum Licht, schlechtes Wetter – der Herbst kann ganz schön nerven. Das wirkt ausgleichend:

Dosierung: Sie möchten sich am liebsten unter der Bettdecke verkriechen und sind ständig gereizt? Die Zaunrübe (Bryonia) wirkt ausgleichend auf die Nerven, macht gute Laune und löst auch Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen. In D12 zweimal täglich fünf Kügelchen.

Da hilft es noch: Hilft auch bei Reizhusten. Am ersten Tag stündlich fünf Globuli D12 einnehmen, am zweiten Tag alle zwei Stunden, am dritten alle drei.

Juckbohne beruhigt trockene Haut

Heizungsluft, Temperaturwechsel und kratzige Wollpullis reizen jetzt die Haut. Das beruhigt sie:

Dosierung: Gestresste Haut trocknet schnell aus, wird rau und juckt. Kratzen wir dann, können sich die geröteten Stellen schnell entzünden. Die Juckbohne (Dolichos pruriens, D6) lindert vor allem den Juckreiz und beugt so Entzündungen vor. Dreimal am Tag fünf Kügelchen im Mund zergehen lassen.

Da hilft es noch: Die Anwendung wirkt auch Juckreiz als Nebenwirkung einiger Medikamente entgegen und stoppt Hautpilz.

Küchenschelle stoppt Mittelohrentzündung

Die Entzündung der Schleimhäute im Mittelohr tritt meist im Zuge einer Erkältung auf. Das hilft:

Dosierung: Ist die Nase verstopft, können sich Erreger leicht vermehren und ins Mittelohr vordringen. Gegen die Schmerzen und die Entzündung wirkt die Küchenschelle (Pulsatilla, D6). Dreimal täglich fünf Globuli im Mund zergehen lassen.

Da hilft es noch: Auch bei Krampfadern, schweren Beinen und Venenschwäche sowie Stimmungsschwankungen wird Pulsatilla angewandt. In Potenz D12 zweimal täglich fünf Kügelchen einnehmen.

Roter Sonnenhut stärkt die Abwehr

Das nasskalte Wetter schwächt das Immunsystem. So haben Erkältungsviren keine Chance:

Dosierung: Wenn sich das erste Kratzen im Hals bemerkbar macht, hilft der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea, D3). Er hemmt die Ausbreitung von Erregern und fördert die Bildung von Abwehrzellen. Zwei Wochen lang dreimal täglich je fünf Globuli im Mund zergehen lassen.

Da hilft es noch: Echinacea hat sich auch bei der Behandlung von Akne und entzündlichen Hautwunden bewährt. In Potenz D1 dreimal am Tag zehn Kügelchen einnehmen.

Traubensilberkerze bei Nackenverspannung

Ziehen wir die Schultern hoch, weil wir frieren, verspannen die Muskeln im Nacken schnell.

Dosierung: Traubensilberkerze (Cimicifuga, D12) lockert die verhärtete Nackenmuskulatur und lindert durch die Verspannung bedingte Kopfschmerzen. Im akuten Zustand alle 30–60 Minuten drei Globuli, danach fünf Globuli dreimal täglich über zwei Tage einnehmen.

Da hilft es noch: Traubensilberkerze ist auch ein typisches Mittel bei Wechseljahresbeschwerden. Bei Hitzewallungen etwa hilft Potenz D12, zweimal täglich fünf Globuli.

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So gelingt die Selbstbehandlung

Bei der Einnahme von homöopathischen Mitteln ist der Zeitpunkt wichtig. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten können, beachten Sie bitte ein paar Punkte: Nehmen Sie die Globuli etwa 30 Minuten vor oder nach dem Essen ein und lassen Sie sie unter der Zunge zergehen. Eine Überdosierung ist aufgrund der starken Verdünnung meist nicht möglich. Dennoch sollten Sie sich immer an die empfohlene Dosierung halten. Stellen Sie homöopathische Mittel nicht in die Sonne oder in den Kühlschrank. Bewahren Sie die Globuli dunkel und bei unter 30 °C auf, damit sie ihre Wirkung nicht verlieren. Bewahren Sie die Arzneien möglichst in einem Abstand von zwei Metern von Strahlungsquellen wie Handys oder Laptops auf.

Genau geprüft!

Bevor ein homöopathisches Mittel in die Apotheke kommt, wird es an gesunden Menschen getestet. Dabei wird genau festgehalten, ob und welche Wirkung sich bei welchen Symptomen zeigt. Ist die Verträglichkeit nachgewiesen, kann das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) das Mittel offiziell zulassen.