Schluss mit Vorurteilen

Die 11 größten Irrtümer über das Älterwerden

Manche Irrtümer über das Älterwerden halten sich hartnäckig. Wir räumen mit den Vorurteilen auf.

Irrtümer über das Älterwerden
Irrtümer über das Älterwerden Foto: fstop123 / iStock
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Angst vorm Älterwerden? Nicht bei deutschen Senioren. Denn laut einer aktuellen Studie geht es uns in der zweiten Lebenshälfte besser. Wir sind aktiver, engagieren uns mehr in der Gemeinschaft und blicken hoffnungsvoller und unbeschwerter in die Zukunft als noch vor 20 Jahren. Auch die Gesundheit der über 65-Jährigen hat sich verbessert. Dennoch ranken sich viele Mythen rund ums Älterwerden. Und schenken wir diesen zu viel Glauben, leidet auch unsere Zufriedenheit. Denn viele Veränderungen, die unser Körper macht und die uns womöglich belasten, müssen wir nicht einfach hinnehmen, sondern können sie mit wenigen Handkniffen beeinflussen.

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Irgendwann ist jeder zu alt für Sport

Es ist egal, in welchem Alter wir uns zum Sport aufraffen – auf jeden Fall können wir Lebenszeit gewinnen. Walken, Tanzen, Schwimmen oder Radfahren helfen uns zudem, auch im hohen Alter mobil zu bleiben – eine Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Selbst diejenigen, die seit mehreren Jahrzehnten keinen Sport getrieben haben, profitieren. Sprechen Sie aber vorher mit Ihrem Hausarzt.

Mit dem Alter wird das Herz schwächer

Nicht zwangsläufig. Wer ein gesundes Herz hat, kann die Leistungsfähigkeit in jedem Alter verbessern. Optimal sind etwa schnelles Gehen (vier Stunden/Woche), Radfahren (sieben Stunden pro Woche.) oder Schwimmen (fünf Stunde pro Woche). Einen ersten Anhaltspunkt, wie alt Ihr Herz ist, gibt Ihnen der Ruhepuls: Mit 60 Schlägen pro Minute ist Ihr Herz so alt wie das eines 20-Jährigen, mit 70 wie das eines 40-Jährigen und mit 80 Schlägen ist Ihr Herz so alt (oder so jung) wie das eines 60-Jährigen.

Eine tröpfelnde Blase gehört zum Älterwerden

Richtig ist, dass zwar vor allem Ältere an einer Blasenschwäche leiden. Doch niemand muss sich damit abfinden! Ein Arzt sollte abklären, ob etwa ein veränderter Hormonhaushalt oder eine Krankheit dahintersteckt. Leichte Probleme können gut mit Übungen behandelt werden, die den Beckenboden stärken. Hilft das nicht, kann der Arzt Medikamente verordnen.

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Der Körper braucht jetzt besonders viele Vitamine

Grundsätzlich gilt: Wer sich auch im Alter abwechslungsreich ernährt, bekommt alle Vitamine und Mineralien, die er benötigt. Ausnahme: Vitamin D, das unser Körper selbst bildet. Im Alter gelingt ihm das aber immer schlechter. Entsprechende Präparate mit 5600 Internationalen Einheiten pro Woche können einen Mangel verhindern.

Senioren brauchen viel weniger Schlaf

Wahr ist: Der Schlafbedarf kann auch im Alter noch so hoch sein wie in jungen Jahren. Allerdings werden die Tiefschlafphasen kürzer, dafür nimmt der leichte Schlaf zu, der weniger erholsam ist. Wie können wir besser schlafen? Eine Untersuchung kommt zu dem Schluss: Durch eine aktive körperliche und soziale Tagesgestaltung. Jeden Tag jeweils 30 Minuten Gymnastik oder Spazierengehen, Kartenspielen oder Ähnliches sowie Nordic Walking oder Tanzen verbessern die Schlafqualität im Alter deutlich.

Die Gelenke werden immer steifer

Trotz altersbedingtem Verschleiß können wir unsere Gelenke bis ins hohe Alter beweglich halten. Dabei gilt: nicht nur möglichst viel körperlich aktiv sein, sondern auch Verletzungen immer vom Arzt behandeln lassen. Sonst können bleibende Schäden entstehen.

Wer alt ist, lernt nichts Neues mehr dazu

Nicht die Lernfähigkeit nimmt im Alter ab, sondern höchstens die Lerngeschwindigkeit! Auch mit 50 oder 60 Jahren kann man noch etwas Neues lernen. Und: In einigen Bereichen übertrumpfen Senioren sogar Jüngere. So ist die Sprachgewandheit Älterer meist besser.

Schmerzen muss ich einfach so akzeptieren

In keinem Alter sind Schmerzen normal und müssen ausgehalten werden! Spezialisierte Ärzte haben immer eine Möglichkeit, Schmerz zu stillen oder ihn zumindest zu lindern. Wichtig: Gehen Sie bei Schmerzen nach spätestens vier Tagen zum Arzt. Denn schon nach wenigen Wochen kann sonst ein dauerhaftes Problem entstehen.

Auch Männer kommen in die Wechseljahre

Zwar sinkt bei Männern ab dem 40. Lebensjahr das Sexualhormon Testosteron – aber Frauen durchleben in den Wechseljahren eine deutlich massivere Hormonumstellung. Drei- bis viermal wöchentlich Kraftund Ausdauersport heben den Hormonspiegel beim Mann wieder an. Bei einem starken Mangel kann der Arzt auch Tabletten verschreiben.

Wir kriegen keine Kinderkrankheiten

Tatsächlich erkranken auch viele Erwachsene an Windpocken, Masern oder Keuchhusten. Problematisch: Bei Älteren kommt es oft zu Kompli kationen. Experten raten daher: regelmäßig vom Hausarzt den Impfschutz erneuern lassen.

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Im Alter sollte man viel mehr trinken

Nicht mehr, sondern genug trinken – so lautet das Motto. Denn auch der Körper von Senioren braucht rund eineinhalb bis zweieinhalb Liter Wasser am Tag. Doch weil vielen Älteren oft das Durstgefühl fehlt, trinken sie zu wenig. Tipp: Stellen Sie sich morgens die Trinkmenge für den gesamten Tag raus. So haben Sie immer im Blick, wie viel Sie noch trinken sollten.

Quelle: Prima Freizeit

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