Ronja Forcher verrät erste Details zur neuen Staffel

'Bergdoktor'-Star Ronja Forcher verspricht: So habt ihr Lilli noch nie gesehen

'Bergdoktor'-Star Ronja Forcher verrät im Interview, wie spannend es in Staffel 17 weitergehen wird.

Seit 17 Jahren spielt Ronja Forcher die Rolle der Lilli Gruber.
Seit 2008 spielt Ronja Forcher die beliebte Rolle der Lilli Gruber. Jetzt spricht sie über die Zukunft ihrer Rolle und wie ein mögliches Happy End für Lilli aussehen könnte. Foto: IMAGO / Spöttel Picture
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Seit 2008 steht Schauspielerin Ronja Forcher für 'Der Bergdoktor' vor der Kamera. Als sie zum ersten Mal in die Rolle der Lilli Gruber schlüpfte, war sie gerade einmal zwölf Jahre alt. Mittlerweile ist sie 27 Jahre alt und liebt die Serie noch immer. Im Interview mit Liebenswert spricht sie über ihre Zukunftspläne, ein mögliches Happy End für Lilli und darüber, ob Zuschauer in Staffel 17 einen Serientod fürchten müssen.

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Außerdem verrät sie, wie sie sich ihre positive Art und ihren Optimismus auch in schweren Zeiten erhält.

'Bergdoktor'-Star verrät: Das passiert hinter der Kamera

Liebenswert: Wie fühlte sich der Abschied vom Bergdoktor-Set dieses Jahr für dich an?

Ronja Forcher: Es fühlt sich ein bisschen an wie Silvester. Man kennt es zwar, weil es jedes Jahr kommt, aber es ist trotzdem immer etwas Besonderes. Immer wenn dann die letzte Klappe fällt und sich das ganze Team versammelt, alle klatschen und man sich bedankt und umarmt – dann ist das immer noch ein besonderer Moment. Da wird einem dann klar wie schnell die Zeit vergeht und dass man jetzt wieder ein Jahr miteinander verbracht hat.

Das ist schon echt verrückt, wie schnell es geht. Am Anfang der Staffel beim Warm-up-Fest denkt man sich: Wow, jetzt starten sechs Monate Drehzeit, aber dann blinzelt man einmal und es ist vorbei.

Wie liefen die Dreharbeiten zu Staffel 17?

Dieses Jahr ist es wirklich sehr gut gelaufen. Ganz zum Schluss hatten wir zwar ein paar Probleme mit dem Wetter, aber das ist meist so. Wir drehen fast nichts im Studio, alles sind echte Motive und wenn es dann im November/Dezember richtig viel regnet, schneit oder richtig grau ist, müssen wir auf Innenmotive ausweichen.

 Und wenn wir diese dann alle abgedreht haben und nur noch die Außenmotive übrig sind, kann es schon mal vorkommen, dass man nur mit einer Bluse bekleidet bei minus 5 Grad draußen sitzt, weil wir zum Beispiel gerade eine Herbst-Folge drehen (lacht). Das ist aber ganz normal.

Es war eine sehr schöne Staffel, in der es keine großen Probleme gab. Ich finde, wir haben alle gute Arbeit geleistet und alles ist gut in den Kasten gekommen.

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Video: Glutamat

So geht es in Staffel 17 weiter

Kannst du einen kleinen Ausblick auf Staffel 17 geben oder zumindest verraten, ob es wieder etwas harmonischer zugeht?

Es wird auf jeden Fall leichter anzuschauen, wenn man schwache Nerven hat (lacht).

Die letzte Staffel war ja schon echt hart und hat, glaube ich, auch viele Tränen gekostet. Sowohl bei uns Schauspielern, als auch bei den Zuschauern. Und diese Staffel hat wieder mehr diesen harmonischeren "Vibe", den vielleicht viele vermisst haben.

Natürlich ist es immer noch dramatisch, weil wir immer noch beim Bergdoktor sind und wir immer schon dramatisch waren! (lacht). Aber es gibt wieder sehr schöne Momente, mit der Familie.

Wir haben auch ein paar neue Kollegen, die das Ganze auflockern. Wir haben sehr schöne Szenen dabei, auf die ich mich sehr freue. Auch mal ganz was anderes und ganz was Neues. Ich glaube, das wird den Menschen sehr gut gefallen.

Steht ein Serientod in Staffel 17 bevor?

Auf Social Media wurde dir Rückkehr eines Pathologen angekündigt. Müssen sich Fans Sorgen machen, dass ein geliebter Charakter stirbt?

Also der Pathologe kommt tatsächlich, aber ich kann so viel verraten: Es stirbt niemand, den die Fans kennen und lieben.

Es steht also kein Serientod bevor, der den Fans das Herz brechen würde.

Lilli Gruber zeigt sich von einer ganz neuen Seite

Was war dein Highlight in Staffel 17?

Ja! Es gibt ein ganz großes Highlight, ich kann es aber nicht verraten, weil ich würde sonst zu vorwegnehmen. Aber ich sage mal so: Haltet Ausschau nach Folge 6. Da seht ihr Lilli in einer Situation, wie ihr sie so vorher noch nie gesehen habt!

Das war für mich auch super aufregend zu drehen.

Dein Wunsch für Lillis Zukunft?

Ich würde mir total wünschen, dass Lilli beruflich etwas für sich entdeckt, bei dem ihr Herz aufgeht. Ich habe das Gefühl sozial ist sie schon gut angekommen in ihrem Leben. Sie fühlt sich sehr verbunden mit ihren Familien, sie hat jetzt auch diesen verlorenen Teil der Familie von ihrer Mutter wiederbekommen und versteht sich auch mit denen sehr gut. Sie ist eine selbstbestimmte Frau geworden, auch abseits von irgendwelchen gescheiterten Beziehungen.

Aber etwas, bei dem sie all ihre Fähigkeiten einsetzen kann, dass 100 Prozent sie ist, fehlt auf jeden Fall noch. Die Arbeit im Krankenhaus war eine sehr spannende Zeit und der Patientenkontakt lag ihr, weil sie wie ihr Vater so eine "Helfer-Energie" hat. Aber trotzdem muss sie da noch ihren Weg finden und ich hoffe, das wird bald der Fall sein.

Neue Liebe für Lilli in Staffel 17?

Wird Lilli in Staffel 17 eine neue Liebe finden?

Es wird auf jeden Fall eine neue Freundschaft geben. Einen neuen Menschen in ihrem Leben, dem sie sehr vertraut und mit dem sie auch über alles reden kann. Wie sich das weiterentwickelt, werden die Zuschauer dann in den neuen Folgen erfahren.

Mit wem drehst du am liebsten?

Das ist schwierig, weil ich alle so gerne mag. Also was für mich total cool und lustig war, weil ich es halt einfach selten erlebe, war im Krankenhaus zu drehen.

Mit Rebecca Immanuel (Dr. Fendrich) und auch Annika Ernst (Dr. Rüdiger) habe ich sehr gerne gedreht, mit denen bin ich auch echt gut befreundet, die beiden wohnen ja auch in Berlin.

„Während des Drehens wird einem auch immer bewusst, welche Reise wir schon zusammen erlebt haben“
Ronja Forcher

Aber natürlich hat es auch eine ganz eigene Qualität, mit der Gruber-Familie zu drehen. Also wenn wir vier – diese "original four" – zusammen sind, ist das immer sehr schön und macht großen Spaß! Da wird einem während des Drehens auch immer bewusst, welche Reise wir schon zusammen erlebt haben.

Macht ihr euch manchmal Gedanken über das Ende der Serie?

Also da haben wir echt riesiges Glück, das wir vor allem den tollen Menschen, die immer einschalten, zu verdanken haben! Es wird vom Sender offen kommuniziert, wie viele weitere Staffeln schon fix sind. Die Option, dass es dann noch mehr werden, ist auch immer da.

Das verdanken wir nur unseren tollen Zuschauern, die uns seit so vielen Jahren treu sind. Nur ihretwegen können wir das alles machen. Das ist ein totales Privileg, dass die Serie so gut ankommt und wir immer weiterdrehen und auch schon direkt mehrere Staffeln planen können.

So viele weitere Staffeln hat das ZDF bestätigt

Kannst du verraten, wie viele Staffeln bisher vom Sender bereits bestätigt wurden?

Ich weiß nicht, ob ich das sagen darf, aber was ich auf jeden Fall schon bestätigen kann, ist, dass Staffel 18 schon fix ist. Da fangen bereits im Hintergrund die ersten Vorbereitungen an.

Im Februar treffen wir uns alle zu einem Redaktions-Abendessen und besprechen die Pläne fürs neue Jahr. Die nächste Staffel ist also auf jeden Fall in trockenen Tüchern.

Machen Sie hier unseren großen Test: Welcher Bergdoktor-Charakter sind Sie?

Ronja Forcher über ihre Fans

Wenn die neue Staffel ausgestrahlt wird, wie viel bekommt ihr davon mit, auch von den Rückmeldungen der Fans?

Ich gebe zu, ich bin ein Mensch, der ganz wenig Fernsehen schaut. Ich bin eher total die Leseratte (lacht). Ich genieße diese Zeit von Januar bis Mai, in der ich viel Freizeit habe. Da gehe ich gerne auf Reisen und treffe mich mit Freunden, auch weil ich von Mai bis Dezember quasi fast durcharbeite.

Wenn die neuen Folgen dann ausgestrahlt werden, ist das schon sehr spannend, weil an sich ist das die Pause, die ich im Jahr von der Serie habe und andererseits werde ich in genau dieser Zeit wahnsinnig viel erkannt und auch angesprochen. Ich genieße diese Zeit immer sehr.

Wenn dich Fans auf der Straße ansprechen, nennen Sie dich dann Lilli?

Ja, ich werde oft als Lilli angesprochen, aber das ist überhaupt kein Problem für mich, ich bin dann nicht beleidigt oder so. Wenn ich jemanden sehen würde, von dem ich Fan bin, würde ich denjenigen in der Aufregung wahrscheinlich auch mit dem Rollennamen ansprechen.

Ich habe riesiges Glück, weil meine Fans super freundlich sind. Sie freuen sich einfach total darüber, wenn man sich trifft, kurz redet und ein Foto macht. Ich mache auch oft ein Video für die Oma oder grüße die Mama, das ist immer total schön.

Viele erzählen auch, dass sie wirklich jede Folge schauen und auch schon alle in ihrer Familie damit angesteckt haben, das freut mich natürlich auch total!

Wie viel bekommst du vom Fan-Feedback mit?

Also ich bin niemand, der in irgendwelche Chatforen geht oder sich irgendwelche Kritiken durchliest.

Wenn ich jetzt anfangen würde viel darüber nachzudenken, was das Publikum über Lilli denkt, würde ich vielleicht die Spontanität und Natürlichkeit meiner Rolle etwas verlieren. Und ich denke das ist das, was mein Spiel auch ausmacht – dass ich das aus dem Herz und dem Bauch heraus mache.

Aber natürlich hat man mal die ein oder andere Quote im Blick und spricht mal untereinander darüber.

Schaust du die Serie selbst im Fernsehen?

Ich bin ganz ehrlich, ich sitze nicht jeden Donnerstag vorm Fernseher und schaue die Folgen an, auch weil ich sie schon kenne. Aber ich schaue mir die Staffel gerne in meinem eigenen Tempo in der ZDF-Mediathek an. Das ist ja mittlerweile auch typisch für unsere Streamer-Generation (lacht).

Wer ist der größte Bergdoktor-Fan in deiner Familie?

Ich glaube, der größte Bergdoktor-Fan ist eine Großtante von mir. Sie wohnt in der Schweiz und schaut jede Folge und liest jedes Interview. Sie wird sicherlich auch dieses Interview lesen, Grüße gehen raus an sie! (lacht).

"Ich habe einfach keinen Bock, mich mit so etwas zu befassen"

In Zeiten in denen Hass und Hetze im Internet weit verbreitet sind, wie behältst du dir deine positive Art und deinen Optimismus?

Mir ist sehr bewusst, was mir persönlich wichtig ist im Leben.

Wir leben in Zeiten, in denen viele unfassbar laut sind und starke und auch ganz festgefahrene Meinungen zu allen möglichen Themen haben. Ich denke mir dann oft: Ich hab‘ einfach keinen Bock, mich mit so etwas zu befassen.

Ich nehme natürlich sehr großen Anteil an den Geschehnissen auf der Welt und an den vielen Ungerechtigkeiten, die gerade passieren. Aber ich finde, es ist wichtig bewusst zu entscheiden: Wo stecke ich meine Energie rein?

„Ich denke es ist für jeden wichtig selbst zu wählen, wem und was man seine Energie widmet“
Ronja Forcher

Ich glaube, das betrifft nicht nur Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, sondern auch Menschen, die ein ganz privates Leben führen. Auch sie werden konfrontiert mit Hass im Netz. Und ich denke, für jeden ist es wichtig selbst zu wählen, wem man seine Energie widmet und was man in sein Leben lässt. Ich bin da sehr streng.

Ich denke es ist ein so großes Geschenk, dass wir dieses Leben hier in Frieden führen können und wir in einem Land leben dürfen, in dem wir große Freiheiten genießen. Dafür bin ich dankbar. Und deshalb befasse ich mich auch gar nicht so mit diesem Grundrauschen.

So setzt sie sich für andere Menschen ein

Du setzt dich viel für soziale Projekte und Gleichberechtigung ein. Was treibt dich an?

Es gibt ja diesen Spruch, der so "in" ist - "Vermehrt Schönes" - und daran glaube ich.

Ich glaube, dass wir alle eine Verantwortung besitzen, gute Energie in die Welt zu geben, gerade in der heutigen Zeit, in der Kriege so nah sind.

Ich denke mir, jede gute Tat kommt irgendwann zu einem zurück. Es ist wichtig, mit einem guten Beispiel voranzugehen. Und klar kann ich nicht die Welt retten und wenn man sich für ein Projekt entscheidet, gibt es auch noch 150 andere Projekte, die genauso wichtig wären. 

Aber ich denke mir dann: Fangen wir halt irgendwo an und machen wir so den kleinen Unterschied. Wenn wir Energie übrighaben, sollten wir damit Gutes tun.

So sähe Ronja Forchers Happy End für Lilli aus

Ich denke schon oft darüber nach, wie ihr Weg weitergeht und auch wie die wir diese gesamte Gruber-Familie irgendwann verabschieden werden. Also noch nicht heuer oder auch nicht in drei Jahren, aber irgendwann ist es so weit.

Ich glaube, ich würde mir einfach wünschen, dass sie sehr glücklich ist. Dass sie an einem Punkt im Leben ist, an dem sie sich gut aufgehoben fühlt und viel Gutes macht. Und dass sie auch beruflich ihren Weg geht.

Wir haben sie als junges Mädchen, über den Teenager zur jungen Frau und schließlich zur erwachsenen Person begleitet. Einer Person, die stark, aber trotzdem mitfühlend geblieben ist und eine starke soziale Ader hat. Ich würde mir wünschen, dass sie Erfüllung gefunden hat und ihren eigenen Lebensweg bestreiten kann, unter den bestmöglichen Voraussetzungen – das wäre ein schönes Happy End, mit dem ich sie dann auch loslassen könnte.  

„Das Film-Set ist wie mein ältestes Zuhause“
Ronja Forcher

Wie fühlt sich das Drehen für dich nach all den Jahren an?

Das Filmset ist wie mein ältestes Zuhause. Ich bin in meinem Leben viel umgezogen und habe in vielen unterschiedlichen Städten und Wohnungen gewohnt – das Set aber blieb immer gleich. Es ist unfassbar vertraut für mich und fühlt sich deshalb auch an wie ein Zuhause.

Das Drehen ist das Entspannteste an meinem Job. Alles, was im Hintergrund dazu gehört, fühlt sich für mich eher wie Arbeit an.

Darum wollte sie die Serie verlassen

Wie blickst du heute auf die Entscheidung zurück, dass du damals mal kurz davor warst, den Bergdoktor zu verlassen, um zu studieren?

Ich bin sehr froh, dass ich mich dann doch immer wieder und wieder dafür entschieden habe zu bleiben. Ich stehe jetzt an einem sehr schönen Punkt im Leben, an dem ich merke, ich habe unfassbar viele Möglichkeiten und ich darf so viel umsetzen, von dem was ich liebe. Sei es die Musik oder andere eigene Projekte. Das ist einfach toll. Und ich liebe die Serie und meine Rolle nach wie vor.

Hast du einen Wunsch fürs neue Jahr?

Also das klingt jetzt sehr pathetisch und vielleicht auch klischeehaft, aber ich wünsche mir von Herzen, dass es wieder mehr Frieden auf der Welt gibt.

Ich finde es unfassbar furchtbar und erschreckend, wie sich unsere Weltpolitik gerade entwickelt und spüre da auch eine starke Bedrohung von sozialistischen und rechten Parteien, nicht nur in Europa und auf der Welt, sondern leider auch in unserem Land und auch in Österreich.

Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Liebe auf die Welt kommt und dass uns als Menschheit und auch den mächtigen Politikern klar wird, dass es da um Menschenleben geht und um viele, die sehr leiden. Also hoffe ich von Herzen, dass dies nächstes Jahr besser wird.

Interview: Eileen Meinke

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