Stärkste Grippewelle?

Anzahl der Todesfälle durch Grippe gestiegen

Die Zahl der schwer an Grippe Erkrankten steigt - und hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Schuld ist die Dominanz von A(H3N2)-Viren.

Die Anzahl der Todesfälle durch Grippe steigt.
Forschungen zeigen: Der aktuelle Grippeimpfstoff schützt weniger gut vor dem aggressiven A(H3N2)-Virus. Foto: davidbgray / iStock
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Egal wo man hinschaut: Überall wird gehustet, sich die Nase geputzt oder fröstelnd ein dicker Schal umgeworfen. Die Zeichen stehen auf Grippe - und uns trifft die diesjährige Krankheitswelle sogar heftiger als in den Vorjahren.

Grippejahr 2017

Besonders auffällig ist, dass die Grippewelle bereits Mitte November statt wie bisher Mitte Januar begann. Einen ersten Gipfel erreichte sie ebenfalls noch in 2016 - auch dies war in den Vorjahren erst später der Fall. Daraus resultiert, dass es aktuell bereits doppelt so viele Influenza-Meldungen im Vergleich zum Vorjahr gibt.

Besonders in der Altersgruppe der Menschen, die über 65 Jahre alt sind, ist die Sterberate durch Grippe europaweit im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gestiegen.

Schuld daran ist vor allem die Dominanz der A(H3N2)-Viren. Diese aggressiven Erreger neigen zu schweren Krankheitsverläufen, was letztmalig in der Grippesaison 2014/2015 stark aufgefallen war.

Erkrankung trotz Impfung

Gegen den aggressiven Erreger seien auch gegen Grippe Geimpfte nicht vollständig geschützt, so das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).

Lage in Deutschland stabil

Die gute Nachricht für uns: Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert-Koch-Institut gab in ihrem jüngsten Wochenbericht bekannt, dass sich die Erkrankungszahlen in Deutschland stabilisieren.

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