Tragischer Verlust

Wenn Teddybären die Seele trösten

Blake, Elizabeth und Malachi Snyder waren eine glückliche Familie - bis zu jenem Tag, an dem diese durch Blakes plötzlichen Tod auseinandergerissen wurde. Doch Mama und Sohn sind nicht allein mit ihrem Schmerz: Ganz besondere Teddybären sollen vor allem für Malachi ein Seelentröster sein ...

Aus der Uniform eines im Dienst getöteten Polizisten wurden tröstende Teddys für seinen Sohn genäht.
Ein kleiner Trost für Frau und Kind: Teddybären, die aus der Uniform eines im Dienst getöteten Polizisten genäht wurden, sollen dessen Familie beim Verarbeiten der Tragödie helfen. Foto: Facebook / Elizabeth Snyder
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Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren ist dieses Leid nur sehr schwer in Worte zu fassen. Wir fühlen uns allein, hilflos und wissen nicht, wie wir je wieder in den Alltag zurückfinden sollen. So geht es auch der Amerikanerin Elizabeth Snyder: Ihr Mann Blake, ein Polizist in St. Louis, wurde im Dienst getötet und hinterlässt ihren gemeinsamen zweijährigen Sohn Malachi. Nun muss sich Elizabeth allein um ihn kümmern und ihm, sobald er größer ist, erklären, wieso sein Vater nicht mehr bei ihm sein kann.

Unterstützung in der dunkelsten Zeit

Doch die junge Witwe ist mit ihrem Kummer nicht allein. Während der Beisetzung ihres Mannes trauerten tausende Bürger von St. Louis (viele davon aktive oder pensionierte Polizisten) an der Seite von Elizabeth und ihrer Familie.

Die Frau eines Polizisten in Granite, Illinois ging später sogar noch weiter: Sie beauftragte Thea Gain, Inhaberin der Firma Thea's Blessing Bears, damit, Teddybären aus alten Uniformen des verstorbenen Blake Snyder zu nähen.

"Sie wollte, dass wir immer einen Teil von ihm bei uns tragen können", erzählte die gerührte Elizabeth hinterher gegenüber TODAY Parents.

Auf Facebook war die junge Mutter zuvor sehr offensiv mit ihrer Trauer umgegangen. Während sich andere in einer solch tragischen Situation am liebsten verkriechen, ließ Elizabeth andere an ihrem Verlust teilhaben und erzählte von ihrem Leid. Gut zwei Wochen nach Blakes Tod schrieb sie so unter anderem in einem ihrer Facebook-Beiträge: "Dieser Schmerz, der nicht nachgelassen hat, ist unerträglich und unendlich."

Gleichzeitig betonte sie darin, dass ihr kleiner Malachi der entscheidende Hoffnungsträger in dieser kummervollen Zeit sei: "Mein Sohn ist der Grund dafür, dass ich jeden Tag aufstehe. Dass ich mich so gut es geht zusammenreiße. Malachi ist verschmuster und anhänglicher als je zuvor und ich könnte nicht dankbarer dafür sein, weil ich das gerade sehr brauche."

Vermutlich bekamen die Snyders deshalb die so großzügige Teddyspende, die für Mutter und Sohn ein Licht in dieser dunklen Zeit ist. Diese Unterstützung, die sie von überall auf der Welt und vor allem auch aus St. Louis erhalten, sei einfach überwältigend, wie Elizabeth schreibt: "Ich fühle mich gesegnet und werde immer dankbar sein. Wegen euch wird Malachi IMMER wissen, wer sein Vater war."

Heftige Anfeindungen wegen ihrer öffentlichen Trauer

Doch leider musste Elizabeth dafür, dass sie vor allem auf Facebook nach wie vor ihren Kummer öffentlich zeigt, auch Kritik ertragen. In einem Facebook-Video nahm sie deshalb Stellung zu den Vorwürfen, die ihr andere entgegengebracht hatten: "Trauer ist ein Prozess, und nicht jeder trauert auf die gleiche Art und Weise. Es tut mir sehr leid, dass ich in der Öffentlichkeit stehe - ich habe aber nicht darum gebeten, dass mir mein Ehemann genommen wird. Jemand, der mir sagt, ich solle mich einfach in einem Zimmer einschließen und für eine lange Zeit nicht mehr aus dem Haus gehen, macht mich einfach sprachlos, denn so geraten viele Menschen in tiefe Verzweiflung." Sie werde weiterhin Bilder von sich, ihrem Sohn und ihrem neuen Leben posten: "Ich werde so weitermachen wie bisher, um zu heilen", erklärt Elizabeth in dem Video.

Eine Lanze für die Polizeiarbeit brechen

Tief bewegt macht die trauernde Witwe und Mutter in ihrem Video außerdem darauf aufmerksam, dass sie nun eine Stimme für alle Polizisten und für das, was sie jeden Tag durchmachen müssen, sein könne. "Ich suche absolut keine Aufmerksamkeit", erklärt Elizabeth. Doch es sei nötig anderen dabei zu helfen, endlich ihre oft schlechte Meinung über Polizisten zu ändern, da diese von vielen Bürgern Vorurteile und Ablehnung erfahren.