Häusliche Pflege

So richten Sie ein Pflegezimmer richtig ein

Es muss nicht immer ein Heim sein! Welche räumlichen Veränderungen nötig sind und wie das Zimmer aussehen sollte, damit die häusliche Pflege möglich ist.

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Eine Wohlfühl-Oase und dennoch praktisch – diese beiden Eigenschaften weist ein Pflegezimmer im Idealfall auf. Warum? Auf der einen Seite müssen Sie daran denken, dass sich Ihre Lieben die meiste Zeit hier aufhalten. Und auf der anderen Seite erleichtern technische Hilfen sowie die richtige Position der Gegenstände die Arbeit für Sie als pflegende Angehörige enorm. Der erste Punkt klingt banal, ist aber für den Wohlfühl-Faktor extrem wichtig: Haben Sie die Wahl, achten Sie auf die Lage des Raums. Viele Pflegebedürftige genießen es, vom Bett aus dem Fenster zu sehen – gerade dann, wenn sie nahezu den ganzen Tag darin liegen müssen. Sie sollten zudem ein Zimmer mit breiter Türöffnung (90 cm) wählen. Das ist besonders wichtig, wenn der Pflegebedürftige auf eine Gehhilfe oder einen Rollstuhl angewiesen ist und nur so das Zimmer verlassen kann.

Auf den Geschmack der Lieben eingehen

Es gibt fast kein schlimmeres Gefühl, als sich machtlos oder entmündigt zu fühlen. Pflege-Experten raten daher eindringlich dazu, bei der Gestaltung des Raums auf die Wünsche des Pflegebedürftigen einzugehen und mit ihm vorher ein Gespräch zu führen. Das beginnt bereits bei der Wahl der Vorhänge oder Wandfarbe. Richten Sie das Zimmer so ein, dass es sich so wenig wie möglich vom Gewohnten unterscheidet. Persönliche Gegenstände wie Bilder und Bücher sind neben Dingen des Alltags (zum Beispiel eine gut lesbare Uhr) unverzichtbare Accessoires, damit sich Ihre Lieben auch wirklich wohlfühlen.

Wenn die häusliche Pflege nicht mehr reicht, finden Sie hier hilfreiche Ratschläge:

Das Zentrum des Zimmers ist ein schönes Bett

Solange eigenständiges Hinlegen und Aufstehen noch möglich sind, sollte der Pflegebedürftige sein vertrautes Bett weiterbenutzen. Sobald dabei Probleme entstehen, lohnt sich oft die Anschaffung eines höhenverstellbaren Pflegebetts. Der größte Vorteil: Auf Knopfdruck kann es auf die Körpergröße des Pflegenden angepasst werden. So gehen einzelne Pflegemaßnahmen leichter von der Hand – und Sie schonen Ihre Kräfte und vor allem den Rücken. Auch praktisch: Der Pflegebedürftige muss die Lichtschalter vom Bett aus bedienen können. Ein Nachttisch, angepasst an die Höhe des Bettes, dient als Ablage für Getränke und Pflege-Utensilien.

Gemütliche Sitzecke für Mahlzeiten und Besuch

Für Pflegebedürftige, die auf einen rollenden Betttisch für die Einnahme von Mahlzeiten verzichten können, ist ein separater Esstisch ideal. In Kombination mit einem Sessel oder einer Couch lässt sich so ein gemütlicher Wohnbereich schaffen. Passend dazu ist eine zweite Sitzgelegenheit (oder auch mehrere) ideal. Ihren Angehörigen ist es vielleicht nicht recht, Besuch vom Bett aus zu empfangen. So können sie sich mit Gästen auf Augenhöhe unterhalten.

Das sollten Sie noch wissen

Angehörige müssen sich bemerkbar machen können Eine Glocke oder eine Klingel sind für den Notfall unentbehrlich. In Elektrofachgeschäften bekommen Sie auch sogenannte Funkgongs. Sie verfügen sowohl über einen mobilen Empfänger als auch einen mobilen Sender. So können Pflegebedürftige immer schnell Hilfe verständigen.

Für viele kann auch eine ganz normale Treppe im Haus eine Herausforderung oder Barriere im Alltag werden, jedoch ist die Treppe auch ein effektives Werkzeug, um sich weiterhin physisch aktiv und in Bewegung zu halten. Topro Step unterstützt mit seiner Treppensteighilfe die Pflegebedürftigen. Es handelt sich dabei um ein mechanisches Produkt ohne Verwendung von Elektrizität. Es besteht aus einem Handlauf und einem Griff, der entlang des Handlaufs geschoben wird. Bei Schwindel oder Instabilität der Beine unterstützt der Handgriff bis die nächste Stufe sicher betreten werden kann. Topro Step bietet die extra Stütze und Sicherheit, die benötigt wird, um weiterhin die Treppe ohne Unterstützung nutzen zu können

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Das Pflegebett bei der Kranken- oder Pflegekasse beantragen
Damit die Krankenkasse die Kosten für ein Pflegebett übernimmt, ist eine entsprechende Verordnung des behandelnden Arztes Voraussetzung. Haben die Lieben bereits einen Pflegegrad, können Sie das Bett auch bei der Pflegekasse beantragen. Tipp: Unbedingt auf die Bezeichnung behindertengerechtes Bett achten.

Viel Tageslicht macht gute Laune
Das Pflegezimmer sollte hell, durch das Öffnen der Fenster problemlos zu lüften und im Winter gut beheizbar sein.

Toilette bzw. Badezimmer nicht zu weit weg
Besonders für Pflegebedürftige mit körperlichen Einschränkungen, wie einer Gehbehinderung, ist die räumliche Nähe zum Badezimmer und zur Toilette sehr wichtig.

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