So können Sie sich schützen

Schockanruf: Bundeskriminalamt warnt vor neuer Betrugsmasche

Das Bundeskriminalamt warnt aktuell vor Schockanrufen. Wie Sie sich schützen können.

So können Sie sich vor Telefon-Betrug schützen
Immer häufiger werden, insbesondere Senioren, Opfer von Telefonbetrug. Foto: iStock/Andrey Zhuravlev
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Aktuell warnt das Bundeskriminalamt (BKA) vor einer besonders dreisten Betrugsmasche: dem sogenannten Schockanruf. Wie die Täter vorgehen und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie im Artikel.

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Durch Schockanrufe konnten Täter bereits Summen zwischen 100.000 bis 130.000 Euro erbeuten. Umso wichtiger ist die Prävention und Aufklärung durch die Polizei.

Telefonbetrug nimmt zu

Immer mehr Menschen werden Opfer von Telefonbetrug. Das Bundeskriminalamt beobachtet aktuell besonders häufig die Betrugsform Schockanrufe. Deshalb gab sie nun eine bundesweite Warnung heraus.

Was sind Schockanrufe?

Bei Schockanrufen geben sich Täter als Angehörige der Person aus, die sie anrufen.

Sie spielen ihnen vor, dass sie sich in einer akuten Notlage befinden. Besonders häufig wird suggeriert, dass der Angehörige eine Straftat begangen oder einen Verkehrsunfall verursacht hat. Wenn der Angerufene nicht zahlt, droht dem Familienmitglied angeblich eine Gefängnisstrafe.

Ist der erste Schockanruf vorbei, kommen meist direkt weitere Anrufe von angeblichen staatlichen Institutionen, Polizisten oder Staatsanwaltschaften, um das Szenario glaubhaft wirken zu lassen. In den meisten Fällen arbeiten hierfür mehrere Täter zusammen. Das Ziel: Das Opfer durchgehend am Telefon zu halten und den Schockmoment auszunutzen.

Der Grund: Sie wollen dem Opfer keine ruhige Minute zum Nachdenken lassen und verhindern, dass sie Kontakt zu den tatsächlichen Verwandten oder der Polizei aufnehmen.

Damit dies nicht passiert, setzen sie ihr Opfer zusätzlich noch unter Zeitdruck und fordern es auf sofort, eine vermeintliche Kaution zu stellen oder eine Entschädigung zu zahlen.

Wie täuschend echt sich so ein Anruf anhören kann, können Sie hier im Presseportal der Polizei Nordrhein-Westfalen anhören.

Senioren besonders häufig betroffen

Allein die Polizei Köln hat im laufenden Jahr bereits 150 Schockanrufe registriert, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Zum Vergleich: Im Jahr 2022 gab es insgesamt 523 solcher Anrufe, 2021 waren es 403. In den meisten Fällen blieben die Täter erfolglos. In den Fällen, in denen sie erfolgreich waren, entstanden jedoch hohe Schäden zwischen 100.000 und 130.000 Euro.

Besonders häufig betroffen sind Senioren, die über 80 Jahre alt sind. Der Appell der Polizei: Warnen Sie Ihre Mitmenschen und auch Eltern oder Großeltern.

So können Sie sich schützen

So können Sie sich laut des Bundeskriminalamts schützen:

  • Nicht den Aufforderungen der Anrufer folgen.

    Einfach auflegen.

  • Keine Details zu persönlichen oder finanziellen Daten herausgeben.

  • Kontaktieren Sie den tatsächlichen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer.

  • Niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen abgeben.

  • Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung oder Ihr Haus.

Merken Sie sich: Die Polizei wird Sie niemals telefonisch um Aushändigung von Bargeldbeträgen oder Wertsachen bitten. Daran erkennen Sie sofort einen Telefonbetrug.

Falls Sie einen Schockanruf erhalten haben, wenden Sie sich umgehend an Ihre örtliche Polizeidienststelle. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich bei der Opferberatungsstelle 'Weißer Ring' zu melden.

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