Rote Rosen

Philipp Oliver Baumgarten: "Man weiß nie, wo die Liebe hinfällt"

In Kürze startet die 17. Staffel 'Rote Rosen'. Schauspieler Philipp Oliver Baumgarten übernimmt eine der Hauptrollen. Liebenswert hat mit ihm über die neue Staffel gesprochen.

Philipp Oliver Baumgarten spielt Alexander Maiwald bei 'Rote Rosen'.
Ab Mitte Oktober wird Philipp Oliver Baumgarten den Koch Alexander in der 17. Staffel 'Rote Rosen' spielen. Foto: ARD / Thorsten Jander
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Heute, am 09.10.2019, in Folge 2987, ist Philipp Oliver Baumgarten zum ersten Mal bei 'Rote Rosen' zu sehen. Der 31-jährige Schauspieler mimt in der 17. Staffel, die offiziell Ende Oktober beginnt, den Koch Alexander Maiwald. Ein Fahrradunfall sorgt dafür, dass er Astrid Richter (Claudia Schmutzler) kennenlernt und sich Hals über Kopf in die zwanzig Jahre ältere Frau verliebt. Welches Konfliktpotenzial diese Liebe mit sich bringt und worauf wir uns in der neuen Staffel besonders freuen dürfen, hat er uns im Interview verraten.

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Philipp Oliver Baumgarten im Gespräch

Liebenswert: Worauf dürfen wir uns bei der Geschichte um Alex besonders freuen?

Philipp Oliver Baumgarten: Ich würde sagen, dass es für mich tatsächlich bis zum Ende sehr spannend bleibt. Mit allen menschlichen Höhen und Tiefen die man sich vorstellen kann. Manchmal habe ich mich selber beim Lesen der Drehbücher erschreckt. Aber ich denke, wenn man mitfühlen kann, ist es immer ein gutes Zeichen. Da hatte ich schon das eine oder andere Mal einen Kloß im Hals.

Was haben Sie mit Ihrer Rolle Alex gemeinsam?

Die Figur ist sehr nah bei mir. Ich als Philipp würde vielleicht einige Entscheidungen etwas anders treffen, aber ansonsten ist es schon sehr dicht bei einem selber. Der Alex hat eine Frau und ein Kind und ich auch, allerdings ist meine Tochter ein bisschen jünger. Das ist schon mal eine private Eigenschaft die wir teilen. Außerdem verbindet uns, dass er sehr abenteuerlustig ist, sehr unruhig und immer viel Action braucht. Er braucht immer viel Bewegung in vielerlei Hinsicht, im Beruf, im Privatleben, das muss sein und das haben wir auch gemeinsam.

Ihre Rolle Alex verliebt sich in eine deutlich ältere Frau. Welches Konfliktpotenzial bringt das mit sich?

Wenn man bereits in einer Beziehung ist, mit Frau und Kind und dann plötzlich, ohne damit zu rechnen auf eine Person trifft, die einen einfach umhaut, bietet das natürlich erst mal unabhängig vom Alter Konfliktpotenzial. Ich denke, wenn eine dritte Person hinzukommt ist das Alter erst einmal egal. Da ist der Altersunterschied nebensächlich. Ich glaube, dass so etwas immer schwer ist und nichts damit zu tun hat, ob der neue Partner deutlich älter oder jünger ist.

Wissen Sie, wie lange diese 'Rote Rosen'-Stars schon dabei sind? (Das Interview geht unter dem Video weiter)

Video Platzhalter

"Wenn eine dritte Person hinzukommt, ist das Alter erstmal nebensächlich"

Könnten Sie sich vorstellen, dass Ihnen so etwas auch passiert, unabhängig vom Altersunterschied?

Das ist ja menschlich, ich hoffe aber natürlich nicht. Man wünscht sich so etwas nicht, wenn man in einer festen Beziehung lebt, aber es ist ja nachvollziehbar. Privat habe ich mich bisher nicht in eine deutlich ältere Frau verliebt, aber man weiß ja nie, wo die Liebe hinfällt.

Sie leben derzeit mit Ihrer Familie in Neustrelitz, haben eine kleine Tochter. Wie kommen Sie mit der berufsbedingten Trennung von Ihrer Familie klar? Haben Sie da Heimweh?

Wir sind eine kleine Zigeunerfamilie, meine Frau ist Opernsängerin und wir sind es also schon gewohnt, dass wir dort hingehen, wo uns der Beruf hinzieht und da dann auch den Familienmittelpunkt hinbewegen. So wird es dann jetzt auch erst mal sein. Unser neuer Lebensmittelpunkt wird sich vorerst nach Lüneburg verlagern, denn mit Distanz und einem kleinen Kind ist es immer schwierig. Lüneburg ist ein schönes Städtchen, es ist belebt, aber nicht zu groß. Es macht sehr viel Spaß, wenn man durch die Stadt geht und das Treiben beobachtet, das mache ich sehr gerne. Neustrelitz lässt da, abseits des Theaterkosmos, einiges vermissen.

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Ab dem 20. September stehen Sie parallel zu ‚Rote Rosen‘ in Neubrandenburg auf der Theaterbühne. Das klingt sehr stressig. Wie gehen Sie mit Stress um?

Ich versuche nicht darüber nachzudenken. Mein Textbuch von ‚Judas‘ hat mich jetzt schon sehr lange sehr bedrohend angesehen. Und jetzt habe ich angefangen es mal wieder hoch zu holen und die Texte bei ‚Rote Rosen‘ lassen sich sehr gut lernen. Ich bin da also sehr zuversichtlich, dass ich diese stürmische Zeit gut überstehen werde.

Was macht das Leben für Sie liebenswert?

Dieses Gefühl, was sich in mir abgespielt hat, wenn man als Kind auf Familienausflüge mitgeschleppt wurde und auf die großen Kinder geschaut hat, die für einen die ultimative Freiheit besaßen, weil sie alles machen durften, was man selber machen wollte. Dieses Gefühl sollte man sich bewahren!

'Rote Rosen' läuft immer montags bis freitags um 14:10 Uhr auf ARD. Die 17. Staffel startet voraussichtlich Ende Oktober 2019.

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