Ohne Druck

Nein sagen lernen müssen auch Mütter & Großmütter

Nein sagen ist gar nicht mal so einfach, vor allem wenn es die eigenen Kinder und Enkelkinder betrifft! Doch manchmal müssen Grenzen einfach gesetzt werden – gerade auch innerhalb der eigenen Familie. Da kann der Nachwuchs noch so sehr bitten und betteln. Plagen auch Sie sich in solchen Momenten mit Schuldgefühlen? Nein sagen lässt sich lernen. Dazu gibt es einfache Herangehensweisen, die Ihnen dabei helfen.

Nein sagen lernen als Mutter und Großmutter
Das Nein sagen gegenüber den Kindern und Enkelkindern fällt manchmal gar nicht so leicht. Foto: verbaska_studio / iStock
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Nicht unter Druck setzen lassen

Sie kennen das sicherlich: Der Nachmittagskaffee mit der Familie steht an und Sie wissen bereits, dass ihr Enkelsohn gleich wieder um Geld bittet. Hier eine Reise, da ein neuer Laptop… Klar, als Großmutter möchte man seinen Enkeln vieles ermöglichen. Doch Sie selbst dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. Hören Sie sich das Problem oder den Wunsch des Gegenübers ganz genau an. Lassen Sie sich aber nicht zu einem zu schnellen Ja verführen. Bitten Sie stattdessen um Bedenkzeit.

In solchen Fällen hilft es Abstand zu suchen und zu überdenken, ob Sie denn das Geld überhaupt schmerzfrei ausleihen könnten (und wollen, wenn Sie ehrlich zu sich sind). Nach einer genauen Überlegung fällt das Nein sagen dann meist gar nicht mehr so schwer. Dann hatten Sie die Zeit, sich alle Eventualitäten zu überlegen und werden dank des ausbleibenden Überraschungseffekts nicht von Ihrer Herzlichkeit überrannt.

Ein Nein an andere ist ein Ja für Sie

Besonders belastend kann eine Situation werden, wenn Sie gar nicht mehr gefragt werden. Stattdessen wird ein stillschweigendes Ja vorausgesetzt und Sie trauen sich nicht, mit einem Nein dagegen zu halten. Denken Sie jetzt aber unbedingt an sich, Ihre Bedürfnisse und eigenen Wünsche. Sie müssen nicht stets den Erwartungen Ihrer Familienmitglieder gerecht werden, sondern sollen auch Ihre eigene Meinung vertreten. Dazu gehört auch das gelegentliche Nein sagen.

So lieb Sie Ihre Tochter auch haben, Sie müssen Ihren Terminkalender nicht nach ihr richten und dabei auch kein schlechtes Gewissen haben. Wichtig, wenn Sie den Mut zu einem klärenden Gespräch zusammen nehmen: Verrennen Sie sich nicht in Ausflüchte oder Entschuldigungen. Stattdessen empfiehlt es sich ehrlich zu begründen, warum Sie dieses Mal eben keine Zeit haben und Nein sagen. Meistens ist eine Angst vor einem Streit bei einem Nein komplett unbegründet. Das werden auch Sie sicher feststellen.

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Das lernt Ihre Familie von einem Nein

Sollten Sie sich immer noch mit einem schlechten Gewissen herumplagen: Denken Sie mal daran was Ihre ständige Ja-Sagerei für einen Lerneffekt für Ihre Familie hat – nämlich gar keinen! Stattdessen müssen sich auch Ihre Kinder und Enkelkinder an den Gedanken gewöhnen, dass es im Leben oft das ein oder andere Nein gibt.

Oft ist mit der Ja-Sagerei ein Wunsch nach Harmonie verbunden. Doch wenn Sie nicht lernen Nein zu sagen, kann diese so erwünschte Harmonie nur täuschen. Denn wenn es Ihnen mit einem Ja schlecht geht, dann wird diese Harmonie nicht lange andauern. Mit einem gelegentlichen Nein können Sie Grenzen gleich von Beginn an definieren und kommen so gar nicht in Verlegenheit ständig Ja zu sagen.

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