Bessere Schmerzlinderung

Koffein verstärkt die Wirkung von Schmerzmitteln

Koffein beschleunigt die Wirkung von Schmerztabletten. Kopfschmerztabletten mit dem morgendlichen Kaffee zu schlucken, kann sinnvoll sein.

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Kaffee beschleunigt die Wirkung von Schmerzmitteln

Die Annahme, Koffein und Schmerztabletten zeitgleich einzunehmen könnte schädlich sein, ist falsch. Wie aktuelle Studien nun bewiesen haben, beschleunigt Koffein sogar die Wirkung von Schmerzmitteln. Diesen Nutzen ziehen sich bereits einige Hersteller aus Kombiprodukten, die lange Zeit umstritten waren. Doch nun konnte das Gegenteil belegt werden.

Die Schmerzlinderung tritt in Verbindung mit Koffein schneller ein

Die Kombination eines Schmerzmittels wie Paracetamol, Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure mit Koffein sorgt dafür, dass die Schmerzlinderung beschleunigt wird. Die Medikamente wirken besser, als alleine eingenommen. Auch eine bessere Verträglichkeit konnte Dank der Cochrane-Studie nachgewiesen werden. Die Teilnehmer der Studie litten unter Schmerzen nach einer Zahn-Operation, unter Schmerzen nach einer Geburt oder unter Kopfschmerzen. Sie bekamen Paracetamol oder Ibuprofen verabreicht und die Teilnehmer, die zusätzlich 100 Milligramm oder mehr Koffein dazu bekamen, berichteten von einer schnelleren Wirkung der Medikamente. Dabei war es irrelevant, welche Ursachen ihre Schmerzen hatten.

Bei dieser Studie wurde natürlich von einem normalen Konsum von 300 Milligramm Koffein pro Tag ausgegangen. Diese Menge entspricht ungefähr drei Tassen Kaffee pro Tag. In anderen Studien konnten auch keinerlei Risiken zum Beispiel für Krebserkrankungen, Nierenerkrankungen, Herzkreislauf-Erkrankungen oder negative Auswirkungen in der Schwangerschaft nachgewiesen werden. Koffein ist demnach insgesamt weniger schädlich, als oft angenommen. Es wurden sogar eher ein positive Effekte beobachtet.

Maßvoller Koffeinkonsum schadet dem Körper nicht

Der Toxikologe Professor Karl Uwe Petersen beschäftigt sich schon länger mit der vermeintlichen Schädlichkeit von Koffein. Er selbst erkennt im Konsum von Kaffee jedoch positive Aspekte. Demnach soll Koffein das Risiko für manche Krebserkrankungen und Diabetes Typ2 senken und sich bei Parkinson oder Leberzirrhose/-fibrose günstig auswirken.

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