Wohnräume gestalten

Farbige Wände: Ohne Fehler streichen und benötigte Utensilien

Weiße Wände waren gestern – der Trend für die eigenen vier Wände geht schon länger in Richtung Farbe. Welche Farben Ihr Schlafzimmer so richtig gemütlich machen oder das Wohnzimmer in eine Wohlfühloase verwandeln, verraten wir Ihnen hier. Außerdem zeigen wir Ihnen das beste Material, hochwertige Farben und geben Ihnen Tipps, wie das Streichen zum Vergnügen werden kann.

Farbige Wände im Wohnzimmer
Farbige Wände lassen Räume in ganz neuem Licht erstrahlen. Foto: iStock/Artjafara
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Farbige Wände: Mit diesen Tipps kommen Sie zu einem guten Ergebnis

Bringen Sie mehr Farbe in Ihr Leben und Ihr Zuhause! Denn der richtige Farbton gibt Ihrem Zuhause erst das gewisse Etwas. Mit Farbgestaltung können Sie Ihre eigenen vier Wände ganz unkompliziert verwandeln und so die gesamte Wirkung des Raums positiv beeinflussen. Worauf Sie dabei im Detail achten sollten, verraten wir Ihnen weiter unten. Hier sind schon mal die drei wichtigsten Tipps für den Start:

  • Die richtige Farbe wählen: Farbkarten aus den Baumärkten oder von Farbherstellern helfen bei der Auswahl: Holen Sie sich verschiedene Muster und kleben Sie diese an die Wand, welche gestrichen werden soll. Denn in unterschiedlichem Licht wirken die Farben ganz anders.

  • Die richtige Farbrolle: Farbrollen mit Langflor, also mit langen Fasern, eignen sich besser für raue Wände, wie zum Beispiel Raufasertapeten. Für glatte Wände sollten Sie Rollen mit kurzen Fasern verwenden.

  • Abkleben, abkleben, abkleben: Damit auch keine Farbe auf Ihren Boden tropft, sollten Sie die gesamte Bodenfläche gut mit Folie oder Malervlies abdecken und mit Klebeband fixieren. Auch die Kanten der Wände, Fußleisten und Steckdosen sollten gut abgeklebt sein.

Farbige Wände im Schlafzimmer

Das Schlafzimmer ist unser Rückzugsort – hier erholen wir uns, kommen zur Ruhe und ziehen uns, wenn nötig, einfach mal die Decke bis über beide Ohren. Umso wichtiger also, dass der Raum auch farblich ein Ruhepol ist. Knallige Farben wie ein grelles Gelb, ein auffälliges Türkis oder sogar Rot sind hier fehl am Platz. Gedeckte Farben, Pastelltöne oder Cremefarben sollten dagegen auf jeden Fall mit in die Auswahl genommen werden.

Ideale Farben für das Schlafzimmer

Beige ist eine ganz wunderbare Alternative zu Weiß, ohne zu auffällig zu werden. Beige Wandfarbe wirkt warm und geborgen und kann toll durch farbige Akzente auf Kissen oder Tagesdecken ergänzt werden.

Die hochwertige Kreidefarbe von Lignocolor im Ton „Sahara“ hat einen Hauch von Rosa-Stich. Dieser Ton lässt sich also schön mit Roségold oder Gold ergänzen. Zum Beispiel in Form von Bilderrahmen. Der 2,5-Liter-Eimer reicht etwa für 25 Quadratmeter.

Maritimes Hellblau kann entspannend wirken und in Kombination mit weißen oder hellen Holzmöbeln ein bisschen Nordsee-Gefühl ins Schlafzimmer bringen. Allerdings sollte das Blau nicht zu sehr ins Grau übergehen, sonst wirkt der Raum schnell kühl.

„Ruhiges Meer“ von Wanders verspricht ein Gefühl wie beim Schnorcheln in Australien. Mehr Meer geht also kaum – der Farbton geht schon fast in Richtung Türkis, daher sollten Sie beim Streichen die Farbe eher ein bisschen dünner auftragen.

Wandfarben im Wohnzimmer

Im Wohnzimmer haben Sie viel mehr Möglichkeiten als im Schlafzimmer. Hier können Sie von knallig buntem Petrol bis hin zu sattem Nachtblau jede Farbe auswählen, hauptsache sie passt zu Ihrem Einrichtungsstil. Schwarze und dunkelbraune Holzmöbel vor dunklen Wänden machen den Raum klein, dunkel und beengend. Knallige Farben haben die schlechte Angewohnheit, schnell zu viel zu werden. Und Sie wollen ja eine Weile ihr „neues“ Zuhause genießen, oder? Wir raten daher auch hier eher zu klassischen Farben statt zu bunten Signalfarben.

Ein sattes Dunkelblau in Kombination mit hellen Möbeln, Retro-Chic oder goldenen Bilderrahmen verleiht dem Raum Tiefe und Geborgenheit. Wir empfehlen aber nur eine Wand in der dunklen Farbe zu streichen und die anderen Wände entweder weiß oder mit einem etwas wärmeren Sand-Ton. Wenn Sie alle Wände mit einem dunklen Farbton streichen, kann das schnell erdrückend wirken.

Warme Wandfarben wie Taupe, Sandfarben, Blassrosa oder helle Grüntöne bringen gemütliche Farbe ins Wohnzimmer. Je nachdem, ob Sie ein bisschen verspielter, gemütlich einrichten möchten oder eher schlicht und modern – mit hellen, neutralen Farben können Sie Ihr Wohnzimmer toll aufwerten. Helle Farben machen auch den Raum heller und freundlicher. Daher eignen sich helle Wände besonders bei kleineren Wohnzimmern oder Räumen, in denen nicht immer viel Tageslicht eindringt.

Die Designfarben von Schöner Wohnen sind für Raufasertapeten oder glatte Wände gut geeignet. Sie sind etwas hochpreisiger, dafür brauchen Sie aber nicht viel Farbe um ganze Räume oder Wände zu streichen. Wichtig ist dabei nur, dass die Wände vernünftig grundiert sind. Helle Farben müssen auf dunklen Wänden ansonsten mehrmals übergestrichen werden.

Wand streichen in der Küche: Tolle Farbideen

Welche Wandfarbe Sie für Ihre Küche auswählen hängt ganz klar davon ab, wie Ihre Küchenschränke und die Arbeitsplatte gestaltet sind. Sind die Schrankfronten grau oder weiß, stehen Ihnen alle Möglichkeiten für die Farbgestaltung offen. Wenn die Schränke sehr dunkel, schwarz oder knallig gelb oder rot sind, müssen Sie ein paar Dinge beachten. Bei dunklen Schränken, kombiniert mit dunkler Wandfarbe, kann die Küche schnell beengt wirken. Bei farbigen Schränken müssen Sie aufpassen, dass der Farbton sich nicht mit der Wandfarbe beißt. Hier können die Farbkarten aus dem Baumarkt helfen. Kleben Sie diese einfach auf den Schrank und beobachten, wie der Farbton in verschiedenen Lichtverhältnissen wirkt.

Wandfarben wie Dunkelblau, Dunkelgrau oder auch ein dunkles Petrol passen toll zu hellen Schränken und hellen Arbeitsplatten wie Marmor oder helles Holz. Auch der Fußboden sollte bei einer dunklen Farbgestaltung hell sein, die Decke sollte Weiß bleiben.

Bei helleren, neutralen Schränken können Sie sich in der Küche farblich völlig austoben. Hier können Rottöne toll aussehen, aber auch satte Türkistöne.

Farbgestaltung im Bad: Petrol als Wandfarbe

Die Schöner Wohnen Farbe „Lagune“ ist ein trendiges Petrol. Eine wunderbare Farbe, um ein bisschen Leben ins Bad zu bringen. Denn wenn es einen Ort in der Wohnung gibt, in dem es heißt: Mut zur Farbe, dann ist es das Bad.

Mit farbigen Wänden die Raumgröße beeinflussen – so wirkt der Raum größer

Damit kleine Räume größer wirken, können Sie mit dem richtigen Farbton ein wenig nachhelfen. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten:

  • Weiße Decken machen den Raum höher: Weiß reflektiert das Licht besser als dunkle Töne. Daher sollten Sie hier bei heller Farbe bleiben.

  • Dunkle Farben geben dem Raum zwar Tiefe, machen ihn aber auch optisch kleiner und dunkler. Das kann unter Umständen schön gemütlich wirken, will aber vorher gut überlegt sein.

  • Kühle, blasse Farben wie Hellblau, Altrosa oder Pastelltöne machen den Raum optisch größer. Je höher der Weißanteil ist, also je heller die Farbe ist, desto besser reflektiert sie das Licht.

Wie streicht man eine Wand farbig?

Im ersten Schritt sollten Sie gut abkleben. Besorgen Sie sich Malerkrepp und kleben Sie damit die Kanten der anderen Wände, zur Decke und die Fußleisten ab. Achten Sie dabei darauf, dass das Band gerade geklebt ist, sonst sieht das Endergebnis unsauber aus. Als nächstes sollten Sie den Fußboden mit Malervlies auslegen und diesen ebenfalls mit Tape befestigen, damit keine Farbe auf den Fußboden tropft.

Nachdem alles gut abgeklebt ist, sollten Sie Lichtschalter und Steckdosen abmontieren, damit Sie flächendeckend streichen können. Wenn das erledigt ist, steht dem Farbvergnügen nichts mehr im Wege.

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Video: TargetVideo

Welche Farbrolle ist die richtige?

Schauen Sie sich zuerst die Struktur des Untergrundes an. Ist die Fläche eher rau, zum Beispiel durch eine Tapete, benötigen Sie eine Farbrolle mit langen Fasern. Bei wenig Struktur oder verputzten Mauern, sollten Sie eine Farbrolle mit kurzen Fasern verwenden.

Welche Materialien braucht man noch zum Streichen von farbigen Wänden?

Pinsel

Mit einem Pinsel können Sie Kanten präziser malern als mit einer Farbrolle. Daher sollten Sie immer einen Pinsel zur Hand haben, der so hochwertig verarbeitet ist, dass er keine Haare verliert.

Farbwanne

Damit nicht zu viel Farbe auf die Rolle gelangt, eignen sich Farbwannen. Auch wenn Sie beim Streichen auf eine Leiter klettern wollen und nicht den Farbeimer mitnehmen möchten, können Sie die Farbwanne ganz bequem in der Hand halten.

Abstreifgitter

Abstreifgitter sind bei großen Farbeimern ein Muss, denn darauf können Sie die Rollen von überschüssiger Farbe befreien. Große Eimer sind etwas unhandlich und schwer, Farbwannen eignen sich hier also weniger gut.

Lassen sich farbige Wände beim Auszug wieder überstreichen?

Farbige Wände beim Auszug wieder Weiß zu streichen, kann mitunter etwas Arbeit bedeuten, denn dunkle Farben müssen mehrmals übergestrichen werden, ehe sie nicht mehr durch das Weiß durchschimmern. Um den Aufwand gering zu halten, sollten Sie ein besonders deckendes Weiß verwenden.

Vor dem Streichen sollten Sie in jedem Fall in den Mietvertrag schauen. Denn ist eine Übergabe in unrenovierter Verfassung vereinbart worden, können Sie in Ihren Räumen streichen, wie Sie wollen. Im Zweifel muss der Nachmieter Weiß streichen, wenn ihm die Wandfarbe nicht zusagt. Muss die Wohnung allerdings renoviert übergeben werden, sind Sie dafür zuständig, neutral zu streichen.